Beschreibung

Im Juni 1933 kam der zeitweilige kommunistische Reichstags- und Landtagsabgeordnete Robert Neddermeyer (1887-1965) im Auftrag der Partei nach Köln. Die Gruppe um Robert Neddermeyer stellte die Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund. In einer Auflage von 1000 Exemplaren produzierte sie mehrere Ausgaben der Zeitung "Sozialistische Republik". Sie verbreitete diese, die Blätter "Rote Fahne" und "Junge Garde" sowie die Broschüre "Im Zeichen des Kreuzes". Auch beteiligte sie sich an den Vorbereitungen für einen politischen Streik. Doch schon am 10.10.1933 wurde die Gruppe entdeckt. Auf den Kölner Ringen kam es zu Verhaftungen. Der erste Senat des OLG Hamm verurteilte in diesem Zusammenhang 67 Männer zu insgesamt 70 Jahren und acht Monaten Strafhaft. Neddermeyer wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er kam ins Siegburger Gefängnis, um nach Verbüßung der Haft ins KZ Esterwegen und später ins KZ Sachsenhausen verbracht zu werden. Im Dezember 1936 wurde er entlassen. In der DDR wurde er Mitglied der SED und übernahm mehrere politische Ämter.

Quellen

Gerichtsakten Hamm, Akz. 961/33 (nach Schabrod).

Literatur

Schabrod, Karl, Widerstand an Rhein und Ruhr 1933-1945, Düsseldorf 1969, S. 38. Stroech, Jürgen, Die illegale Presse. Eine Waffe im Kampf gegen den deutschen Faschismus. Ein Beitrag zur Geschichte und Bibliographie der illegalen antifaschistischen Presse 1933 - 1939, Leipzig 1979, S. 231. Neddermeyer, Robert, Es begann in Hamburg… Ein deutscher Kommunist erzählt aus seinem Leben, Berlin [Ost] 1980, S. 175 ff. Weber, Hermann/Herbst, Andreas, Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch. 1918 bis 1945, Berlin 2004, S. 526 f.

Sicherheit: belegt