Beschreibung

Der Landwirt Fritz Gemmel (geb. 7.4.1900) verweigerte sich nach der Machtübernahme passiv dem nationalsozialistischen System. Während er seit 1933 mehrere [in der Akte nicht datierte] Angebote zum Eintritt in die NSDAP ablehnte, schickte er seinen Sohn erst sehr spät zur Hitlerjugend (ab dem Jahr 1938). Als er darauf von einem Parteifunktionär angesprochen wurde, der bei ihm Agrarspenden sammeln wollte, verwies er diesen seines Hofes und verweigerte von da an jegliche Spenden, da er „[…] in dieser Angelegenheit gründlich denunziert [...]“ worden sei. Aufgrund seiner offenen Ablehnung des Systems war er als „[…] politisch unzuverlässig […]“ aktenkundig. Aus diesem Grund wurde ihm im Jahr 1943 ein Antrag auf Bauunterstützung zur Vergrößerung seines Hofes verweigert.

Quellen

LAHK 540,1 Nr. 2542

Sicherheit: belegt