Beschreibung

Der am 18. Oktober 1912 in Elversberg geborene Bergmann Heinrich Konrath arbeitete als überzeugter Kommunist gegen das NS-Regime. Als Bergmann schloss er sich 1929 dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) an. Er wurde Vorsitzender der KJVD-Bezirksleitung. Von August 1934 bis März 1936 besuchte er die Lenin-Schule in Moskau und reiste dann über Prag, Österreich und Paris ins französische Forbach. Von dort aus organsierte er als Mitglied der Abschnittsleitung Saar/Pfalz den Widerstand im Saarland. Er arbeitete wieder als Bergmann, jetzt auf der nahen lothringischen Grube Merlebach. Nach Kriegsbeginn 1939 und dem Einmarsch nach Frankreich 1940 wurde Heinrich Konrath von den deutschen Besatzern festgenommen. Man entließ ihn aber bald nach Elversberg. Erneut fand er als Bergmann eine Anstellung, nun auf der Grube Heinitz bei Neunkirchen. Am 17. Oktober 1940 wurde er erneut verhaftet. In der Anklage des Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof vom 17. März 1942 hieß es, er habe von Mai 1936 bis Herbst 1939 insbesondere in Metz, Straßburg, Merlenbach und Forbach gegen die Hitler-Regierung gearbeitet. Dabei habe er Schriften hergestellt und verbreitet und auch die "Funkentelefonie" genutzt. Die Verhandlung fand am 18. Juli 1942 im Saarbrücker Landgerichtsgebäude statt. Sie dauerte knapp drei Stunden. Pflichtverteidiger war der Saarbrücker Anwalt Dr. Alfred Gaß. Am 15. September 1942 wurde Heinrich Konrath in Stuttgart hingerichtet.

Literatur

http:"www.saarland-lexikon.de/index.php/Heinrich_Konrath Luitwin Bies, Heinrich Konrath, Elversberg. Portrait eines antifaschistischen Widerstandskämpfers, in: Spiesen-Elversberger Heimatkalender 5 (1982), S. 64-71.

Sicherheit: belegt