Beschreibung

Pfarrer Hubert Emonds (1881-1967) schloss anlässlich des Verkaufs der "Fanfare" einen HJ-Fähnleinführer aus der Messdienergruppe seiner Pfarre aus. Dies berichtete der Fähnleinführer eidesstattlich zusammen mit einem weiteren Zeugen aus der HJ an die Gestapo. Zudem warfen die HJ-Angehörigen dem Pfarrer vor, dass dieser über Hitler geschimpft habe. So soll Emonds gesagt haben, dass Hitler nicht aufgeklärt sei und ein Neuheidentum propagiere. Jeder Nationalsozialist könne kein Katholik sein. Zudem habe die NS-Regierung bisher nichts geleistet und Schirach sei religionslos. Hubert Emonds meinte zudem laut Zeugenbericht, dass er die Zeitung ("Fanfare") nicht mal geschenkt nehmen würde, weil er sich damit selbst ins Gesicht schlüge.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, p. 197, 205

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 270.

Sicherheit: belegt