Beschreibung

Josef Bonner (geboren am 3.12.1918) aus Eppelborn, von Beruf Maschinenschlosser, war in der katholischen Jugend aktiv. Auch nach dem Verbot der Katholischen Jugendbewegung engagierte er sich weiterhin in der konfessionellen Jugendarbeit. Zudem störte er nach Anschluss des Saarlands an das Deutsche Reich wiederholt Veranstaltungen und Heimabende der Hitlerjugend (HJ); so etwa im Juni 1935, im Januar 1936, im Mai 1937 sowie am 1.7.1938. Dabei kam es, als der örtliche HJ-Führer am 1.7.1938 die katholische Kirche angriff, zu einem offenen Konflikt und einer vorzeitigen Beendigung des Heimabends. Nach den Geschehnissen um den 1.7.1938 stellte der HJ-Führer Wachen um das Lokal auf, um Josef Bonner daran zu hindern, in das Tagungslokal zu gelangen; außerdem wollte er sich so gegen Angriffe Bonners schützen. Die HJ zeigte Bonner bei der Gestapo an. Bonner wurde von der Gestapo vernommen und verwarnt. Er verlor nach der Beendigung seiner Ausbildung seinen Arbeitsplatz und fand zunächst auch keine weitere Arbeit. Um arbeiten zu können, musste er nach Württemberg und anschließend nach Norddeutschland ziehen. Auch dort wurde er von der Gestapo überwacht. Nach einer Meldung seitens der Gestapo, dass er politisch nicht einwandfrei sei, wurde er auch jeweils bei seinen neuen Arbeitgebern entlassen.

Quellen

LA Saar LEA 1692

Sicherheit: belegt