Beschreibung

Am 15.4.1934 erschien ein scharfer Hirtenbrief des Bischofs von Aachen Joseph Vogt (1865-1937) gegen "glaubensgefährliche und kirchenfeindliche Erscheinungen der gegenwärtigen Zeit." Dabei griff er vor allem Rosenbergs Schrift "Mythus des 20. Jahrhunderts" an und kritisierte weitere kirchenfeindliche NS-Schriften. Wörtlich lies er verlauten: "Dieser Mißbrauch enthält eine offene Auflehnung gegen den Willen des Staates, dessen verehrter Führer feierlich erklärt hat, dass das neue Deutschland auf dem Boden des positiven Christentums gebaut werde. ... Trotzdem wagt man es, unter dem Vorwand, die nationale Erneuerung zu fördern, christentumsfeindliche und glaubenslose Schriften dem katholischen Volke aufzunötigen."

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, S. 179-185

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 312. Hegel, Eduard, Das Erzbistum Köln zwischen der Restauration des 19. Jahrhunderts und der Restauration des 20. Jahrhunderts (=Geschichte des Erzbistums Köln, Bd. 5), Köln 1987, S. 164f. Hecker, Hermann Joseph, Chronik der Regenten, Dozenten und Ökonomen im Priesterseminar des Erzbistums Köln 1615 - 1950, Düsseldorf 1952, S. 226f.

Sicherheit: belegt