Beschreibung

Katharina Berweiler aus Schweich (geboren am 16.5.1901) war Ordensschwester im Kloster "Zum guten Hirten" in Trier. Dort betreute sie eine Klasse mit Näherlehrlingen. Im Rahmen eines gemeinsamen Spazierganges im Oktober 1942 sagte sie gegenüber den Zöglingen, dass Hitler ein Wortbrecher sei. Er habe vorgegeben, die Religion zu schützen und würde nun gegen sie vorgehen. Sie spielte damit auf den Klostersturm und auf die Räumung der Priesterseminare an. Von einer Frau angesprochen, dass ja die Seminaristen gut untergebracht seien und es soviele Verwundete gäbe, verneinte dies Frau Berweiler und fügte hinzu, "daß beim Gebet für das Vaterland die Stelle, in welcher für den Führer gebetet wird, von ihr heraus gelassen würde, da es nicht nötig sei, für diesen Mann noch zu beten." Der Fall wurde bei der Staatsanwaltschaft anhängig und kam auf Grundlage des Heimtückegesetzes vor das Sondergericht Koblenz. Zu einer Verurteilung kam es hingegen nicht.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 293

Sicherheit: belegt