Beschreibung

Martin Gauger (1905-1941) studierte nach dem Abitur in Wuppertal im Jahr 1924 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. 1927 legte er die Prüfung zum Diplom-Volkswirt in Kiel ab, 1930 folgte das erste juristische Staatsexamen. Danach war er Referendar in Velbert, Wuppertal und Düsseldorf. 1933 legte Gauger die Große Staatsprüfung ab und wurde Rechtsassessor in Wuppertal und Mönchengladbach. 1934 schied er auf eigenen Antrag aus dem Staatsdienst aus, da er den Beamteneid auf Hitler nicht leisten wollte. Ab 1935 arbeitete Gauger zunächst als Jurist im Dienst der Ersten Vorläufigen Kirchenleitung der Deutschen Evangelischen Kirche und 1936 in denen des Rates der Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands in Berlin. Nachdem er am 24.4.1940 seinen Musterungsbescheid erhielt, unternahm der überzeugte Pazifist einen Selbstmordversuch. Am 9.5.1940 floh er in die Niederlande, indem er bei Emmerich den Rhein durchschwamm. Der Beginn des deutschen Westfeldzuges einen Tag später durchkreuzte seine Pläne, nach Großbritannien zu gelangen. Er wurde in den Niederlanden interniert. Bei dem Versuch, über Deutschland in die Schweiz zu kommen, wurde er am 19.5.1940 verhaftet. Er unternahm einen Fluchtversuch und wurde angeschossen. Ab dem 22.5.1940 war er in Düsseldorf-Derendorf in Haft. Mitte Juni 1940 schlug die Gestapo vor, Gauger vor den Volksgerichtshof zu stellen. Am 12.8.1940 verhängte sie Schutzhaft über ihn. Im Juni 1941 wurde Gauger in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar überstellt. Von dort wurde er am 14.7.1941 mit einem sogenannten "Invalidentransport" (Tarnwort 14f13) in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gebracht und dort am 15.7.1941 ermordet.

Literatur

http:"www.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=biografie&id=10

Sicherheit: belegt