Beschreibung

Martin Hammer (geboren am 12.10.1877 in Dudenhofen), von Beruf Mineralwasserhändler, war gläubiger Katholik und dezidierter Gegner des Nationalsozialismus. Am 10.9.1943 sagte er vor mehreren Zeugen, dass "wir durch die Zeitungen belogen und betrogen werden, alles ist Schwindel." Daraufhin wurde er angezeigt und von der Gestapo verhaftet. Er wurde vom Sondergericht Saarbrücken wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt und saß bis zum 7.4.1945 in Saarbrücken, Ulm und Zweibrücken ein. Hammer wurde bereits seit 1937 beobachtet. Er galt als politisch unzuverlässig, weil er für die Beibehaltung der Konfessionsschulen war und mehrmals den "Deutschen Gruß" verweigert hatte. Außerdem beteiligte er sich kaum an Luftschutzmaßnahmen und auch nicht an NS-Spendenaktionen.

Quellen

LA Saar LEA 15827

Sicherheit: belegt