Beschreibung

Der Pfarrrektor Peter Micke (1892-1969) aus der Pfarre St. Franziskus verfasste am 3.4.1934 einen Protestbrief, der an den Polizeipräsidenten von Mönchengladbach gerichtet war. In diesem Brief kritisierte er, "dass im Ausland vieles über Deutschland geschrieben würde, was keinesfalls ehrend für das Volk sei", so die Formulierung im Gestapobericht an den Oberpräsidenten in Koblenz. Zudem kritisierte Micke die HJ, die für die Fanfare mit kirchenfeindlichen Schmiereien Reklame machten. Micke wurde von der Gestapo verhört. Zu einem Verfahren vor dem Sondergericht kam es nicht, da der Priester unter die Amnestie vom 24.8.1934 fiel.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, p. 197-199, 203

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 293.

Sicherheit: belegt