Beschreibung

Der Zementfacharbeiter Vinzenz Willi Glabasnia (geboren am 22.10.1898) aus Deutsch-Krawarn wurde 1940 zu Westwallarbeiten eingesetzt. Er schlief in RAD-Baracken in Dasburg. Dort kam er im Frühjahr 1940 im angetrunkenen Zustand in das Lager und sagte vor den übrigen Insassen: "Was wir waren, bleiben wir, immer noch Kommune, meine Fahne ist immer noch rot mit Hammer, Sichel und Stern. Alles andere kann mich am Arsch lecken. Wenn wir mal wieder dran sind, wird Blut spritzen. Ihr alten Kämpfer habt ja nichts geleistet, aber wir, die Kommune haben gekämpft. Ihr kennt ja keine Politik und könnt keine Politik machen. Wenn ich auch ins KZ komme, so ist das immer noch besser als hier am Westwall, und wenn sie mich an die Wand stellen und erschießen, so bleibe ich immer noch Kommune." Er bot dann einem Zeugen eine Zigarette an. Als dieser sie nicht annahm, sagte er zu ihm: "Du würdest froh sein, wenn du von der Kommune nochmal eine Zigarette bekämst. Wenn es hier am Westwall losgeht, dann weiß ich für wen die erste Kugel bestimmt ist." Am nächsten Morgen wiederholte Glabasnia dies nochmals vor dem Zeugen. Glabasnia wurde zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis durch das Sondergericht Koblenz verurteilt. Er war bereits wegen Besitzes kommunistischer Schriften 1933 verurteilt worden.

Quellen

LHAK 584,1 Nr.437

Sicherheit: belegt