Biographie Hildegard Domizlaff Hildegard Domizlaff war Bildhauerin, Medailleurin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin, seit 1926 in Köln ansässig. Ihre profanen, figurativen Plastiken und die für rheinische Kirchen und kirchliche Würdenträger geschaffenen sakralen Objekte vereinen auf einzigartige Weise die künstlerischen und theologischen Diskurse des 20. Jahrhunderts. Ihr Atelierhaus in Köln-Müngersdorf war ein wichtiger Treffpunkt und Ort des Austauschs für viele rheinische Künstler und Geistliche.
Biographie Carl Duisberg Organisationstalent und strategisches Denken ließen Duisberg bis 1914 vom einfachen Bayer-Chemiker zum prominentesten Vertreter der erfolgsgewohnten deutschen Chemie- und Pharmaindustrie aufsteigen. In der Weimarer Republik vollendete er die Konzentration des Industriezweigs und widmete sich verstärkt ehrenamtlichen Aufgaben als Verbandsführer sowie in der Wissenschafts- und Studienförderung. Friedrich Carl Duisberg wurde am 29.9.1861 in Barmen (heute Stadt Wuppertal) geboren. Die Familie war evangelisch. Sowohl sein Vater Carl (1827-1896) als auch seine Mutter Wilhelmine, geborene Weskott (1832-1920), gehörten dem örtlichen Bandwirkergewerbe an. Mit mütterlicher Hilfe gelang es dem einzigen Sohn aus dieser Familientradition auszubrechen.
Biographie Walther Dürrfeld Walther Dürrfeld war ab 1941 zunächst technischer Leiter und ab 1944 Werksdirektor des I.G.-Farben-Werks Auschwitz-Monowitz. Im Nürnberger IG-Farbenprozess von 1947/1948 wurde er 1948 wegen Versklavung und Massenmord zu acht Jahren Haft verurteilt. Nach der vorzeitigen Haftentlassung 1950 erreichte er in der westdeutschen Wirtschaft wieder Führungspositionen. Walther Dürrfeld wurde am 24.6.1899 in Saarbrücken geboren. Nach Besuch des dortigen Gymnasiums nahm er ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil, aus dem er 1918 als Leutnant der Reserve, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse, zurückkehrte. Im Rahmen einer Schlosserlehre leistete er zunächst die vorgeschriebene praktische Tätigkeit ab und studierte seit dem Wintersemester 1919/1920 an der TH Aachen Maschinenbau.
Biographie Johannes Derksen Der katholische Geistliche Johannes Derksen wurde vor allem mit seinen historischen Romanen über das Rheinland und Sachsen bekannt. Derksen wurde am 25.10.1898 in Emmerich am Niederrhein geboren und am selben Tage in der Kirche St. Aldegundis auf den Namen Johannes Franziskus Maria getauft. Sein Vater, August Derksen (1854–1922), betrieb in Emmerich eine Kohlen- und Düngemittelhandlung. Außerdem war er als Redakteur des kleinen Lokalblatts „Niederrheinische Zeitung für Stadt und Land“, das in seiner politischen Ausrichtung der Zentrumspartei nahestand, tätig.
Biographie Adalbert Oehler Der Verwaltungsjurist Adalbert Oehler, Oberbürgermeister der Städte Krefeld und Düsseldorf zwischen 1905 und 1919, unterscheidet sich von den meisten seiner Kollegen dadurch, dass er nicht nur als Verwaltungsbeamter tätig war. Parallel zu seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst, aber auch nach seiner Pensionierung, spielte er – aus familiären Gründen – eine zentrale Rolle im letzten Lebensabschnitt von Friedrich Nietzsche (1844-1900) als dessen (Gegen-)Vormund, später in der Stiftung Nietzsche-Archiv, der er lange Zeit vorstand.
Biographie Max Freiherr von Oppenheim Max von Oppenheims Lebensthema war der Vordere Orient. Als Archäologe, Ethnologe, Forschungsreisender und passionierter Sammler erkundete er diesen alten Kulturraum. Ihm, dem Autodidakten, gelangen dabei herausragende Forschungsleistungen. Bekannt ist er bis heute auch für sein Engagement in der deutschen Orientpolitik des Kaiserreichs.
Biographie Franz Proenen Als bedeutendster Vertreter der vierten Generation in der Leitung der 1788 gegründeten Firma “Bierbaum-Proenen” wagte Franz Proenen den Sprung vom Textilhandel zur Massenproduktion von Markenware. Unterstützt von seinem Bruder Adolf (1884-1964) nahm er 1929/1930 die Fließfertigung nach US-Vorbild auf und brachte das Familienunternehmen an die Spitze der Kölner Bekleidungswerke (1937: circa 1.500 Mitarbeiter).
Biographie Alfred Philippson Alfred Philippson war ein bedeutender Geograph zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In seinen jungen Jahren war er einer der kreativen und wegweisenden Geomorphologen, seine Länderkunden haben Bedeutung weit über das Fach hinaus. In Bonn etablierte Philippson eines der seinerzeit modernsten geographischen Institute.
Biographie Hermann Schäfer Hermann Schäfer gehörte in der Nachkriegszeit und in den 1950er Jahren zu den führenden Politikern der „Freien Demokratischen Partei" (FDP) und als Vizepräsident des Parlamentarischen Rates 1949 zu den Mitunterzeichnern des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.
Biographie Konrad Saenger Als Präsident des Königlich Preußischen Statistischen Landesamtes beziehungsweise nach dem Ende der Monarchie des Preußischen Statistischen Landesamtes war Konrad Saenger von 1914-1934 einer der höchsten Verwaltungsbeamten des Preußischen Staats. Gleichzeitig war er auch der letzte Präsident des Statistischen Landesamtes, das 1934 im Statistischen Reichsamt aufging.