Thema Der Wirtschaftsstandort Euskirchen und seine Weltunternehmen Als im Jahr 1827 der Verwaltungssitz des Kreises Euskirchen von Lechenich (heute Stadt Erftstadt) nach Euskirchen verlegt wurde, beschrieb der Kreisphysikus Dr. Ludwig seinen Wohnort Euskirchen mit folgenden Worten: „Sämtliche Straßen sind enge und mehr oder weniger krumm, die Häuser sind klein, von traurigem Aussehen und durch die Zeit gebeugt; der Marktplatz in der Mitte der Stadt, ist ziemlich geräumig, doch hat derselbe keine andere Bestimmung, als dass am 28ten October Pferde-Markt darauf gehalten wird.“ Ab Mitte des 19. Jahrhunderts stieg das Ackerbürgerstädtchen Euskirchen zur wichtigsten Stadt am Nordosthang der Eifel auf. Es überflügelte die vorher bedeutenderen Nachbarn Zülpich, Lechenich (heute Erftstadt) und Münstereifel (heute Stadt Bad Münstereifel) und ließ andere wie Meckenheim oder Rheinbach hinter sich zurück.
Thema Die Neusser Schokoladenfirma P. F. Feldhaus Schokolade wird in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts industriell gefertigt. Mit der Entstehung des neuen Industriezweigs entwickelte sich die Süßware von einem Luxusgut für Wohlhabende zu einem Massenprodukt für alle. Das Rheinland war von Beginn an eines der wichtigsten Zentren der deutschen Schokoladenindustrie. Dort existierten zeitweise einige hundert Schokoladenfirmen, darunter Marktführer wie Stollwerck in Köln aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe. Heute sind die meisten dieser Unternehmen verschwunden, da es nach 1970 aufgrund von einschneidenden Veränderungen der Marktbedingungen zu einer Welle von Schließungen und Fusionierungen kam. Dieses Schicksal traf auch das Neusser Traditionsunternehmen P. F. Feldhaus und dessen Novesia-Schokoladenfabrik, die im Jahre 1980 ihre Tore schließen musste. Wie alle renommierten deutschen Schokoladenhersteller war auch P. F. Feldhaus ein Familienunternehmen. Über vier Generationen hinweg wurden die Geschicke der Firma von ihrem Gründer und Namensgeber, Peter Ferdinand Feldhaus, und dessen Nachkommen bestimmt.
Biographie Franz Stollwerck Franz Stollwerck war ein deutscher Unternehmer des 19. Jahrhunderts und legte den Grundstein für das spätere Weltunternehmen „Stollwerck". Stollwerck wurde am 5.6.1815 als Sohn von Nikolaus (1787-1851) und Christina Stollwerck (1784-1837), geborene Boden, in Köln geboren. Nikolaus Stollwerck entstammte dem in Köln verbreiteten Gewerbe der Wollspinner, das sich Anfang des 19. Jahrhunderts bereits im Niedergang befand.