Die Kölner Gaffeln

Christian Hillen (Köln/Bonn)

Der Kölner Stadtrat, Kupferstich nach einer Zeichnung von Johann Toussyn (1608-nach 1660), Original im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, um 1655. (Gemeinfrei)

1. Forschungsstand

Die bis­her um­fas­sends­te Un­ter­su­chung zu den Köl­ner Gaf­feln stammt von Klaus Mi­lit­zer aus dem Jahr 1980. 1996, zum 600. Ju­bi­lä­um des Ver­bund­brie­fes von 1396, er­schie­nen noch ei­ne Rei­he klei­ne­rer Auf­sät­ze, die aber nur den For­schungs­stand von Mi­lit­zer zu­sam­men­fas­sen oder un­ter et­was an­de­ren As­pek­ten be­leuch­ten. Ei­gen­stän­di­ge For­schun­gen zu die­sem The­men­kom­plex wur­den seit 1980 nicht mehr an­ge­strengt. Ar­bei­ten aus per­so­nen- oder netz­werk­ge­schicht­li­cher Per­spek­ti­ve feh­len  bis­her. Sie sind nach wie vor ein drin­gen­des De­si­de­rat der For­schung.

 

2. Terminologie

„Gaf­fel“ wur­de be­reits vor 1396 zur Be­zeich­nung von Bru­der­schaf­ten ver­wen­det und durch­aus als Syn­onym für „Zunf­t“ be­zie­hungs­wei­se den köl­ni­schen Ter­mi­nus „Am­t“ ver­wen­det. Vor Mit­te des 14. Jahr­hun­derts wur­de es in Köln kaum ge­braucht, so­dass man da­von aus­ge­hen kann, dass die ur­sprüng­li­che Be­deu­tung von Ab­ga­ben oder Steu­er, die es mög­li­cher­wei­se ein­mal ge­habt ha­ben mag, nicht mehr be­kannt war. Wahr­schein­lich lei­tet sich der Ter­mi­nus „Gaf­fel“ da­her von der Tran­chier­ga­bel ab, mit der man den Bra­ten bei den Zu­sam­men­künf­ten der Bru­der­schaf­ten zer­teil­te. Erst­mals ist 1365 von der Kauf­leu­t­e­gaf­fel „Ei­sen­mark­t“ die Re­de, bei der es sich um ei­nen Zu­sam­men­schluss von Kauf­leu­ten im Sin­ne ei­ner Gil­de han­del­te. Auch die vor 1396 nach­weis­ba­ren Kauf­leu­t­e­gaf­feln „Wind­eck“ und „Him­mel­reich“ sind als sol­che an­zu­se­hen. 

Wie die Hand­wer­ker­bru­der­schaf­ten wa­ren auch die­se Gaf­feln zu­nächst eid­lich ver­bun­de­ne Kor­po­ra­tio­nen, die je­doch nicht die­sel­be Be­deu­tung für die Kauf­leu­te hat­te, wie die Bru­der­schaft für die Hand­wer­ker, da sie nach wie vor auch gro­ßen Wert auf fa­mi­liä­re Ver­bun­den­heit leg­ten. Aber auch an­de­re ge­nos­sen­schaft­li­che Kor­po­ra­tio­nen wur­den als Gaf­feln be­zeich­net. So wer­den 1385 die Amt­leu­t­ege­nos­sen­schaf­ten von St. Lau­renz und Airs­burg „Gaf­feln“ ge­nannt. Erst mit dem Ver­bund­brief von 1396 wur­den Gaf­feln in der Ver­fas­sung fest­ge­leg­te und de­fi­nier­te po­li­ti­sche Grup­pie­run­gen. Da­bei ist al­ler­dings zu be­ach­ten, dass nach 1396 auch Zünf­te oder in der köl­ni­schen Ter­mi­no­lo­gie ge­nau­er Äm­ter nun als Gaf­feln be­zeich­net wur­den, was die ter­mi­no­lo­gi­sche Ver­wir­rung ver­grö­ßert. Letzt­lich ist in die­sem Bei­trag nur von den po­li­ti­schen Gaf­feln im Sin­ne des Ver­bund­brie­fes die Re­de.

3. Entstehung der Gaffeln

Wäh­rend frü­he­re kauf­män­ni­sche Ge­nos­sen­schaf­ten nicht von Dau­er wa­ren, so ist seit 1354 die fra­ter­ni­tas S. Spi­ri­tus de fo­ro Fer­ri et de Sub­lo­biis nach­weis­bar. Es han­del­te sich um ei­ne zu­nächst re­li­giö­se Bru­der­schaft von Kauf­leu­ten, die sich un­ter an­de­rem den Un­ter­halt des Le­pro­sen­hau­ses in Me­la­ten zur Auf­ga­be ge­macht hat­ten. Al­ler Wahr­schein­lich­keit nach ist in ihr der Vor­läu­fer der Gaf­fel Ei­sen­markt zu se­hen. 1365 pach­te­te die nun so­cie­t­as de so­cieta­te fur­ce, dic­te vul­ga­ri­ter der gaf­fe­len su­per fo­ro Fer­ri (Gaf­fel über dem Ei­sen­markt) ge­nann­te Ge­mein­schaft ein Haus am Heu­markt. Sie hat­te nun ei­ge­ne Meis­ter und ei­nen ei­ge­nen Schrein. Ver­gleich­bar mit Ei­sen­markt dürf­ten die Wind­eck und Him­mel­reich ge­nann­ten Kauf­leu­te­kor­po­ra­tio­nen und spä­te­ren Gaf­feln ge­we­sen sein, die 1371 zum ers­ten Mal er­wähnt wer­den. Die­se Gaf­feln wa­ren ne­ben ei­ner re­li­giö­sen Bru­der­schaft, die sich um das See­len­heil ih­rer Mit­glie­der küm­mer­te, auch In­stru­men­te der po­li­ti­schen In­ter­es­sen­ver­tre­tung für die nicht zu den „Ge­schlech­tern“ ge­hö­ren­den Kauf­leu­te. Von der Gaf­fel „Schwarz­haus“ hö­ren wir erst im Ju­ni 1396, wes­we­gen man an­neh­men kann, dass sie sich erst im Zu­ge der sich ab­zeich­nen­den Um­brü­che ge­bil­det hat. Al­le an­de­ren Gaf­feln wur­den erst mit dem Ver­bund­brief ins Le­ben ge­ru­fen. Sie ha­ben da­her nicht den Cha­rak­ter ei­ner ge­nos­sen­schaft­li­chen Ver­ei­ni­gung, son­dern sind von An­fang an „po­li­ti­sche Kor­po­ra­tio­nen“.

Die „Ge­schlech­ter“ bil­de­ten die Köl­ner Ober­schicht, die sich im We­sent­li­chen aus den vor­neh­men und rei­chen Fa­mi­li­en des Köl­ner Pa­tri­zi­ats re­kru­tier­te. Da­zu ge­hör­ten die Fa­mi­li­en Over­stolz, Lys­kir­chen, Har­de­vust, Gir, Grin, Hirt­ze, Hirt­zel­in, Quat­ter­mart, Spie­gel und an­de­re. Sie prak­ti­zier­ten ei­ne ge­ra­de­zu stän­di­sche Ab­schlie­ßungs­po­li­tik ge­gen­über neu­en Fa­mi­li­en so­wie an­de­ren ge­sell­schaft­li­chen Schich­ten und Grup­pen. Sie sti­li­sier­ten sich als städ­ti­scher Adel, der schon auf­grund sei­ner Ab­stam­mung zum Re­gi­ment über die Stadt prä­des­ti­niert sei.

Auf Sei­ten der Hand­wer­ker wa­ren das Wol­len­amt, al­so die mit­glie­der­star­ke Zunft der Wol­len­we­ber und die Gold­schmie­de po­li­tisch ton­an­ge­bend. An­de­re Zünf­te schlos­sen sich in der Re­gel die­sen bei­den an. Ihr po­li­ti­sches En­ga­ge­ment war we­der durch die Ein­bin­dung der Zünf­te noch das der Gaf­feln in die städ­ti­sche Ver­fas­sung in­sti­tu­tio­na­li­siert. Die „ver­fas­sungs­mä­ßi­gen“ Or­ga­ne der Stadt wur­den von den „Ge­schlech­tern“ do­mi­niert, der Zu­gang zu ih­nen durch sie blo­ckiert.

In der zwei­ten Hälf­te des 14. Jahr­hun­derts be­gan­nen sich Hand­wer­ker, aber vor al­lem die neu zu Ver­mö­gen ge­kom­me­nen Kauf­leu­te ge­gen die Vor­herr­schaft der „Ge­schlech­ter“ zu weh­ren. Als zu Be­ginn der 1360er Jah­re Kai­ser Karl IV. (1316-1378) auf In­itia­ti­ve des en­gen Ra­tes der Stadt ei­nen Zoll ver­lie­hen hat­te, über den we­der der wei­te Rat noch die Ge­mein­de in­for­miert wor­den war, kam es zu Pro­tes­ten. Die Kauf­leu­te, die ih­re Wa­ren auf dem Rhein trans­por­tier­ten, schei­nen erst mit der Ein­füh­rung des Zolls er­fah­ren zu ha­ben, dass sie die­sen von jetzt ab am Bay­en­turm zu ent­rich­ten hat­ten. Die Mit­glie­der der Gaf­fel „Ei­sen­mark­t“ und des „Wol­len­am­tes“ or­ga­ni­sier­ten den Wi­der­stand ge­gen die­sen Zoll und schlos­sen mit an­de­ren Zünf­ten ei­nen ver­bund, der er­folg­reich ge­gen die­se Maß­nah­me pro­tes­tier­te. 1370/1371 kam es un­ter der so­ge­nann­ten We­ber­herr­schaft zu ei­nem ers­ten Ver­such, die olig­ar­chi­sche Herr­schaft der „Ge­schlech­ter“ ab­zu­schüt­teln. Die Gaf­fel „Ei­sen­mark­t“ spiel­te da­bei ei­ne tra­gen­de Rol­le; der mit ihr ge­bil­de­te Ver­bund dräng­te auf ei­ne Ver­fas­sungs­än­de­rung, die nach ei­ni­gen Mo­na­ten der Be­ra­tung schlie­ß­lich am 2.7.1370 in Form der no­va or­di­na­tio in Kraft trat. Da­nach wur­de nicht nur die „Ri­cher­ze­che“ (die Ge­nos­sen­schaft der Rei­chen) ab­ge­schafft, son­dern vor al­lem der wei­te Rat um­ge­stal­tet. In ihn wur­den nun zahl­rei­che Mit­glie­der von Zünf­ten, Kor­po­ra­tio­nen und Gaf­feln ent­sandt, die nicht, wie bis­her, von den Son­der­ge­mein­den, son­dern eben von Zünf­ten, Kor­po­ra­tio­nen und Gaf­feln selbst ge­wählt wur­den. Da­mit wa­ren Gaf­feln nicht mehr nur In­ter­es­sen­ver­tre­ter ih­rer Kli­en­tel, son­dern wur­den in die stadt­köl­ni­sche Ver­fas­sung ein­ge­baut, wenn auch noch nicht an zen­tra­ler Stel­le.

Kölner Verbundbrief mit den 22 Siegeln der Gaffeln und Stadtsiegel, 14.9.1396, Exemplar des Kölnischen Stadtmuseums, 2007, Foto: Willy Horsch. (Willy Horsch / CC BY-SA 3.0)

 

Gaf­feln wa­ren aber auch an der Be­en­di­gung der We­ber­herr­schaft be­tei­ligt. Zu­sam­men mit den Ge­schlech­tern stell­ten sich ein­zel­ne Kauf­leu­te der Gaf­fel Ei­sen­markt so­wie die Gaf­feln Wind­eck und Him­mel­reich den We­bern ent­ge­gen, die am 20.11.1371 den ih­rer An­sicht nach zu Un­recht zum To­de ver­ur­teil­ten Hen­ken von Tur­ne ge­walt­sam be­freit hat­ten. Ver­stärkt durch die städ­ti­schen Trup­pen tra­fen sie am Waid­markt auf die von der Ge­fan­ge­nen­be­frei­ung zu­rück­keh­ren­den We­ber und brach­ten ih­nen ei­ne ver­nich­ten­de Nie­der­la­ge bei. Durch die no­va or­di­na­tio wur­de in der Fol­ge der „We­ber­schlach­t“ wie­der au­ßer Kraft ge­setzt.

Der Druck der un­te­ren Ge­sell­schafts­schich­ten, die im­mer noch nach grö­ße­rer po­li­ti­scher Teil­ha­be dräng­ten, ließ aber nicht nach. Da­bei sind die Mit­glie­der der „un­te­ren Ge­sell­schafts­schich­ten“ nicht als not­wen­di­ger­wei­se öko­no­misch schlech­ter ge­stellt an­zu­se­hen. Zu ih­nen ge­hör­ten durch­aus wohl­ha­ben­de oder gar rei­che Kauf­leu­te. Sie wa­ren le­dig­lich durch die stän­di­sche Ab­schlie­ßungs­po­li­tik der Ge­schlech­ter von der po­li­ti­schen Par­ti­zi­pa­ti­on aus­ge­schlos­sen. Dem­nach gab es ge­ra­de zwi­schen den un­ter­schied­li­chen Grup­pen in­ner­halb der obe­ren Ver­mö­gens­schich­ten zu­neh­men­de Span­nun­gen.

1396 kam es nun zu ei­ner Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen zwei Grup­pie­run­gen in­ner­halb der Köl­ner Ober­schicht, den „Freun­den“ und den „Grei­fen“. Bei­de be­stan­den haupt­säch­lich aus Mit­glie­dern der Ge­schlech­ter, mit den „Grei­fen“ sym­pa­thi­sier­ten aber auch städ­ti­sche Grup­pie­run­gen, de­nen es bis­her nicht ge­lun­gen war in die städ­ti­sche Füh­rungs­schicht auf­zu­stei­gen be­zie­hungs­wei­se po­li­ti­schen Ein­fluss zu er­lan­gen. Neu­bür­ger, Hand­wer­ker (be­son­ders die Gold­schmie­de), Mit­glie­der des wei­ten Ra­tes und ho­mi­nes no­vi im Pa­tri­zi­at sind da­zu zu rech­nen. Die „Freun­de“, bei de­nen der An­teil der Mit­glie­der aus den „Ge­schlech­tern“ deut­lich hö­her war als bei den „Grei­fen“, hat­ten im Ja­nu­ar 1396 die Macht in der Stadt über­nom­men, nach­dem sie den Ver­such Hil­ger Quat­ter­marts von der Stesse und sei­ner Grei­fen­par­tei ab­ge­wehrt hat­ten, ih­ren po­li­ti­schen Ein­fluss zu stei­gern.

Auch Kauf­leu­te hat­ten die „Freun­de“ da­bei un­ter­stützt, al­ler­dings nur ge­gen ver­schie­de­ne Zu­ge­ständ­nis­se. Dem­nach soll­te un­ter an­de­rem der Wein­zapf wie­der frei­ge­ge­ben wer­den. Die­se Zu­sa­gen woll­ten sie aber nun nicht ein­hal­ten, was er­neut für Un­ru­he sorg­te. Die Be­schnei­dung der Kom­pe­ten­zen des wei­ten zu­guns­ten des en­gen Ra­tes stieß eben­falls nicht auf Ge­gen­lie­be. Dem­nach ge­lang es auch den „Freun­den“ nicht, die Span­nun­gen in der Köl­ner Bür­ger­schaft auf­zu­lö­sen. Gro­ße Tei­le der­sel­ben lehn­ten die Herr­schaft der „Freun­de“ ab. Zünf­te und Gaf­feln nä­her­ten sich an und plan­ten ein ge­mein­sa­mes Vor­ge­hen.

An­geb­li­che Über­le­gun­gen der „Freun­de“ be­züg­lich der Auf­lö­sung der Kauf­leu­te- und Hand­wer­ker­ge­sell­schaf­ten bil­de­ten schlie­ß­lich das Pul­ver­fass. Der Fun­ke, der es zur Ex­plo­si­on brach­te, war ei­ne Auf­for­de­rung des „Freun­des“ Con­stan­tin von Lys­kir­chen an die in ih­ren Gaf­fel­häu­sern am Neu­markt ver­sam­mel­ten Kauf­leu­te. Er leg­te ih­nen am 18.6.1396 na­he, doch schla­fen zu ge­hen, ih­re Ver­samm­lun­gen al­so auf­zu­lö­sen. Dar­auf­hin wur­den er und die et­wa 50 im Ge­bühr­haus von Airs­burg ver­sam­mel­ten „Freun­de“ ge­fan­gen­ge­setzt. An die­sem Hand­streich wa­ren haupt­säch­lich die Kauf­leu­t­e­gaf­feln „Ei­sen­mark­t“, „Wind­eck“ und „Him­mel­reich“ be­tei­ligt, au­ßer­dem die Gold­schmie­de. Das üb­ri­ge Hand­werk nahm kaum An­teil an die­sem Um­sturz.  Am 24. Ju­ni wur­de ein pro­vi­so­ri­scher Rat mit 48 Mit­glie­dern ge­bil­det, von de­nen im­mer­hin sechs den „Ge­schlech­tern“ ent­stamm­ten, der sei­ner­seits ei­nen Aus­schuss von 13 Mit­glie­dern da­mit be­auf­trag­te, zu­sam­men mit 25 wei­te­ren Ver­tre­tern der Kauf­leu­t­e­gaf­feln und der Zünf­te ei­ne Ver­fas­sung aus­zu­ar­bei­ten. 

Die Kölner Weberschlacht von 1371, Holzschnitt aus der Koelhoffschen Chronik von 1499. (Gemeinfrei)

 

Der am 14.9.1396 in Kraft tre­ten­de Ver­bund­brief schuf 22 neue po­li­ti­sche Kor­po­ra­tio­nen, die Gaf­feln. Die­ses ge­nos­sen­schaft­li­che Ord­nungs­prin­zip er­setz­te das auf Fa­mi­li­en ge­grün­de­te. Je­der Bür­ger und Ein­ge­ses­se­ne (Ein­woh­ner oh­ne Bür­ger­recht) hat­te je nach sei­ner Zunft- oder Gaf­fel­zu­ge­hö­rig­keit ei­ner die­ser neu­en po­li­ti­schen Gaf­feln an­zu­ge­hö­ren und ei­nen dem Bür­ge­reid ent­spre­chen­den Eid zu leis­ten. Wer kei­ner Zunft an­ge­hör­te konn­te sei­ne Gaf­fel frei wäh­len. Kauf­leu­te konn­ten sich auch in ei­ner Hand­wer­ker­gaf­fel ein­schrei­ben. Gaf­fel­mit­glie­der be­sa­ßen das ak­ti­ve Wahl­recht für die Wahl des Ra­tes. Ins­ge­samt wa­ren dies je­doch nur 30 Pro­zent der männ­li­chen Be­völ­ke­rung, wes­we­gen man nicht von ei­ner de­mo­kra­ti­schen Ver­fas­sung im heu­ti­gen Sin­ne spre­chen kann. Frau­en zum Bei­spiel er­wuch­sen aus dem Ver­bund­brief kei­ner­lei Rech­te auf po­li­ti­sche Be­tei­li­gung an der Stadt­re­gie­rung. Al­le Gaf­feln ge­mein­sam ver­ban­den sich durch ei­nen Eid mit dem Rat und bil­de­ten so die Ge­mein­de. Der Rat wie­der­um wähl­te zwei Rats­her­ren, die da­für zu­stän­dig wa­ren, die Zu­ord­nung der in­fra­ge kom­men­den Ein­woh­ner zu den Gaf­feln zu über­prü­fen und sie ge­ge­be­nen­falls zur Wahl ei­ner Gaf­fel an­zu­hal­ten.

Die Kauf­leu­te wa­ren in den vier Kauf­leu­t­e­gaf­feln „Ei­sen­mark­t“, „Wind­eck“, „Him­mel­reich“ und „Schwarz­haus“ zu­sam­men­ge­fasst und bil­de­ten das po­li­ti­sche Schwer­ge­wicht in­ner­halb der neu­en Ver­fas­sung. Die po­li­ti­schen Mit­wir­kungs­rech­te der Hand­wer­ke und Zünf­te wa­ren nun aber fest­ge­legt, wenn­gleich die et­wa 50 Zünf­te, die auf die rest­li­chen 18 Gaf­feln (Wol­len­amt, Gold­schmie­de, Kürsch­ner, Schil­de­rer (Ma­ler), Rie­men­schnei­der, Stein­met­ze, Schmie­de, Bä­cker, Brau­er, Gür­tel­ma­cher, Flei­scher, Fisch­händ­ler, Schnei­der, Schuh­ma­cher, Har­nischma­cher, Kan­nen­gie­ßer, Fass­bin­der und Zie­chen­we­ber) ver­teilt wur­den, nach wie vor nicht gleich­be­rech­tigt wa­ren.

Die Ver­tei­lung der Zünf­te auf die Gaf­feln ori­en­tier­te sich we­der an der Grö­ße der je­wei­li­gen Zunft noch not­wen­di­ger­wei­se an der Art des Hand­werks. So ge­hör­ten zum Wol­len­amt die Tuch­sche­rer, die Wei­ß­ger­ber und die Tir­tey­we­ber. Die Gold­schlä­ger wur­den den Gold­schmie­den an­ge­glie­dert, die Wap­pen­sti­cker, Satt­ler und Gla­ser den Schil­de­rern. Den Stein­met­zen wur­den die Zim­mer­leu­te, Holz­schnit­zer, Kis­ten­ma­cher, Dach­de­cker und Lehmstrei­cher zu­ge­ord­net, den Gür­tel­ma­chern die Le­der­be­rei­ter, Na­del­ma­cher, Drechs­ler, Beu­tel- und Hand­schuh­ma­cher. Die Holz­schuh­ma­cher und Loh­ger­ber schlos­sen sich mit den Schuh­ma­chern zu ei­ner Gaf­fel zu­sam­men und die Har­nischma­cher mit den Ta­schen­ma­chern, Schwert­fe­gern und Bar­bie­ren. Schlie­ß­lich bil­de­ten die Kumt­ma­cher zu­sam­men mit den Kan­ne­gie­ßern ei­ne Gaf­fel, die Fass­bin­der mit den An­ge­hö­ri­gen des Wein­amts und den Wein­schrö­dern so­wie die Zie­chen­we­ber die Deck­la­ken- und Lei­ne­we­ber. Al­lei­ne blie­ben die Kürsch­ner, Schmie­de, Bä­cker, Brau­er, Flei­scher und Schnei­der. Nach wel­chen Kri­te­ri­en die teil­wei­se sehr ver­schie­de­nen Zünf­te zu Gaf­feln ge­formt wur­den, ist nicht be­kannt. Nach den Be­stim­mun­gen des Ver­bund­brie­fes wur­de Weih­nach­ten 1396 erst­mals ein neu­er Rat ge­wählt.

4. Organisation der Gaffeln

Auf­bau und Or­ga­ni­sa­ti­on der Gaf­feln sind noch un­zu­rei­chend er­forscht. Sta­tu­ten aus den Jah­ren vor 1396 sind nicht über­lie­fert. Le­dig­lich von der Gaf­fel Ei­sen­markt hat sich ein Sta­tu­ten­buch aus dem 16. Jahr­hun­dert er­hal­ten, von dem man auf die äl­te­ren Sta­tu­ten zu­rück­schlie­ßen kann, da es sich ver­mut­lich um die Be­ar­bei­tung be­reits be­ste­hen­der Be­stim­mun­gen han­delt. Wei­te­re Do­ku­men­te der Gaf­feln ge­lang­ten nach de­ren Auf­lö­sung durch die Fran­zo­sen 1798 in pri­va­te Hän­de, wo sie viel­fach ver­lo­ren gin­gen.

Auf die­se Wei­se ge­winnt man von der Gaf­fel das Bild ei­ner ge­sel­li­gen Ver­ei­ni­gung, die aus den in­for­mel­len Kon­tak­ten der Kauf­leu­te un­ter­ein­an­der her­vor­ge­gan­gen ist, aber schon bald ei­nen ge­wis­sen Or­ga­ni­sa­ti­ons­grad er­reich­te. Ei­ne eid­li­che Ver­bin­dung der Mit­glie­der un­ter­ein­an­der kann man mit gu­ten Grün­den an­neh­men. 

An der Spit­ze ei­ner Gaf­fel stan­den Meis­ter. Sie be­rie­fen die Ver­samm­lung ein, die die Mit­glie­der bei An­dro­hung ei­ner Geld­stra­fe be­su­chen muss­ten. Sie wa­ren au­ßer­dem für die Lei­tung der Ver­samm­lun­gen und die Ein­hal­tung ei­ner ge­wis­sen Dis­zi­plin zu­stän­dig. Sie konn­ten Ru­he ge­bie­ten und Ge­nos­sen als Bo­ten aus­sen­den. Den Gaf­feln stand dem­nach zwar ei­ne ge­wis­se Ge­richts­bar­keit über ih­re Ge­nos­sen zu, ei­ne Han­dels­ge­richts­bar­keit üb­ten sie je­doch nie aus. Die­se war dem Rat vor­be­hal­ten. Neue Mit­glie­der hat­ten nicht nur ei­nen Eid ab­zu­le­gen, son­dern auch ei­ne Auf­nah­me­ge­bühr zu ent­rich­ten. Al­le Gaf­fel­ge­nos­sen hat­ten ver­stor­be­nen Mit­glie­dern das letz­te Ge­leit zu ge­ben und die To­ten­wa­che zu hal­ten.

Von der Gaf­fel „Wind­eck“ weiß man, dass sie 1417 we­nigs­tens 141 rei­che Ge­nos­sen hat­te und da­mit nach dem Wol­len­amt (mit 152 rei­chen Ge­nos­sen) die zweit­grö­ß­te Gaf­fel war. Mit deut­li­chem Ab­stand folg­ten „Schwarz­haus“ mit 78 rei­chen Ge­nos­sen und al­le wei­te­ren Gaf­feln. Bis in die 1440er Jah­re scheint „Wind­eck“ je­doch ei­nen star­ken Mit­glie­der­schwund er­lit­ten zu ha­ben, denn um die­se Zeit sind nur noch et­wa 60 Gaf­fel­ge­nos­sen zu er­schlie­ßen. Der An­teil der Neu­bür­ger an den Ge­nos­sen war mit über 50 Pro­zent bei „Wind­eck“ be­son­ders hoch.

Wäh­rend die Kauf­leu­t­e­gaf­feln nur ei­nen Meis­ter hat­ten, gab es bei den üb­ri­gen auch noch die Meis­ter der je­weils der Gaf­fel zu­ge­hö­ri­gen Zünf­te. Die Hand­wer­ker­gaf­feln tag­ten nicht nur in den Gaf­fel­häu­sern, son­dern auch in den Häu­sern der Mit­glie­der­zünf­te.

Bei Gaf­feln, die sich aus meh­re­ren Zünf­ten zu­sam­men­setz­te, konn­te es durch­aus zu Kon­flik­ten zwi­schen den ein­zel­nen Ge­wer­ben kom­men. Die Gaf­fel der Har­nischma­cher, die sich aus eben die­sen und den Ta­schen­ma­chern, Schwert­fe­gern und Bar­bie­ren zu­sam­men­setz­te, zer­fiel bei­spiels­wei­se 1515 im Streit. Die Har­nischma­cher auf der ei­nen und die an­de­ren drei Zünf­te auf der an­de­ren Sei­te trenn­ten sich und mie­te­ten se­pa­ra­te Gaf­fel­häu­ser an. Der Rat sah sich 1516 da­her ge­nö­tigt, die Ein­heit der Gaf­fel wie­der­her­zu­stel­len, ord­ne­te an, dass man wie­der ein ge­mein­sa­mes Gaf­fel­haus mie­ten sol­le und ver­mit­tel­te ei­nen Kom­pro­miss zwi­schen den Streit­par­tei­en. Im­mer­hin be­droh­te ei­ne sol­che Tren­nung die städ­ti­sche Ver­fas­sung.

5. Gaffeln als politische Korporationen – Aufgaben und Bedeutung für die städtische Verfassung

Wa­ren die Gaf­feln vor 1396 Ver­bän­de mit ge­wis­sen wirt­schaft­li­chen und so­zia­len Funk­tio­nen für ih­re Mit­glie­der, so wirk­ten sie je­doch auch schon vor der ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Neu­ord­nung an der po­li­ti­schen Wil­lens­bil­dung ih­rer Ge­nos­sen und der Stadt mit, in­dem sie als – mo­dern aus­ge­drückt – Lob­by­grup­pe die In­ter­es­sen der Mit­glie­der ver­trat. Mit dem Ver­bund­brief wuch­sen ih­nen je­doch völ­lig neue, nun erst­mals schrift­lich fi­xier­te Auf­ga­ben zu.

Die Haupt­auf­ga­be die­ser eid­ge­nos­sen­schaft­lich ver­bun­de­nen Kor­po­ra­tio­nen war si­cher­lich die Wahl des Ra­tes. Aus ih­ren Rei­hen wähl­ten sie ei­ne fest­ge­leg­te An­zahlt von 36 Rats­her­ren. Die Wah­len fan­den zwei­mal im Jahr statt, zu Weih­nach­ten und an Jo­han­ni (24. Ju­ni), und er­streck­ten sich je­weils auf die Hälf­te der Rats­mit­glie­der. Das Wol­len­amt, als die be­deu­tends­te Gaf­fel, ent­sand­te vier Rats­her­ren, die Kauf­leu­te- und sie­ben der Hand­wer­ker­gaf­feln be­stimm­ten je zwei und die üb­ri­gen zehn Hand­wer­ker­gaf­feln nur ei­nen Rats­herrn. Ei­ne Be­grün­dung für die­se Ab­stu­fung wird nicht ge­ge­ben. Die Kauf­leu­t­e­gaf­feln konn­ten ihr po­li­ti­sches Ge­wicht in­ner­halb des Ra­tes aber da­durch stei­gern, dass in das „Ge­brech“ vor­zugs­wei­se Rats­her­ren aus ih­ren Rei­hen ge­lang­ten. Das „Ge­brech“ wa­ren 13 wei­te­re Rats­her­ren, die zu­sam­men mit den 36 durch die Gaf­feln be­stimm­ten, den Rat mit ins­ge­samt 49 Rats­her­ren kon­sti­tu­ier­ten. Die so­ge­nann­ten Ge­brechs­her­ren wur­den aber nicht von den Gaf­fel­mit­glie­dern ge­wählt, son­dern von den 36 be­reits fest­ste­hen­den Rats­mit­glie­dern ko­op­tiert. Da­her kann man an­neh­men, dass das et­was quer zum ge­nos­sen­schaft­li­chen Ver­bands­prin­zip ste­hen­de „Ge­brech“ auf In­itia­ti­ve der Gaf­fel „Ei­sen­mark­t“ zu­rück­zu­füh­ren ist, die am meis­ten da­von pro­fi­tier­te. Le­dig­lich dem Wol­len­amt und den Gold­schmie­den ge­lang es, ei­ni­ge Ge­brechs­her­ren zu stel­len. Al­le 49 Rats­her­ren wähl­ten dann die bei­den Bür­ger­meis­ter und be­setz­ten an­de­re städ­ti­sche Äm­ter. Ent­spre­chend stamm­ten auch die Bür­ger­meis­ter zum über­wie­gen­den Teil aus den Kauf­leu­t­e­gaf­feln. Un­ter die­sen wie­der­um war in Be­zug auf die Bür­ger­meis­ter­wahl die Gaf­fel „Ei­sen­mark­t“ füh­rend. Da­mit war über kurz oder lang der Weg zu ei­ner er­neu­ten Olig­ar­chi­sie­rung der städ­ti­schen Po­li­tik vor­ge­zeich­net.

Da­ne­ben stell­te je­de Gaf­fel zwei Män­ner (von Frau­en ist nicht die Re­de), die zu­sam­men das Gre­mi­um der Vier­und­vier­zi­ger bil­de­ten. Die Vier­und­vier­zi­ger be­auf­sich­tig­ten den Rat und wa­ren bei Ent­schei­dun­gen über Krieg und Frie­den, über Bünd­nis­ver­trä­ge so­wie grö­ße­re Kre­dit­auf­nah­men zu kon­sul­tie­ren.

Seit et­wa 1420 wäh­len die Gaf­feln je ei­nen so­ge­nann­ten Ban­ner­herrn auf Le­bens­zeit in die Ge­sell­schaft zur Be­wah­rung des städ­ti­schen Ban­ners. Die­se Ban­ner­her­ren wer­den im 17. Jahr­hun­dert zu ei­nem wich­ti­gen Or­gan der Stadt­ver­fas­sung, in­dem sie den Rat bei Kon­flik­ten mit der Stadt­ge­mein­de im Sin­ne der Wie­der­her­stel­lung der städ­ti­schen Grund­wer­te wie Ein­tracht, in­ne­rem Frie­den und dem all­ge­mei­nen Bes­ten un­ter­stütz­ten.

Schlie­ß­lich or­ga­ni­sier­ten die Gaf­feln die Be­waff­nung der Bür­ger und den Wach­dienst an den Tor­bur­gen. Sie über­nah­men au­ßer­dem die Si­che­rung hoch­ran­gi­ger Be­su­cher. Bei gro­ßen Pro­zes­sio­nen re­prä­sen­tier­ten Ver­tre­ter der Gaf­feln die Stadt­ge­mein­de. Kei­ne Gaf­fel durf­te den Ver­bund­brief ein­sei­tig auf­kün­di­gen. Da­her er­hielt je­de von ih­nen ei­ne Aus­fer­ti­gung.

Dem­nach wa­ren die Gaf­feln nach 1396 die wich­tigs­ten Ver­fas­sungs­or­ga­ne der Stadt, wenn­gleich der Rat sie an po­li­ti­scher Macht über­rag­te. Ihm wur­de die ob­rig­keit­li­che Ge­walt zum Wohl der Stadt über­tra­gen, er setz­te sich als al­lei­ni­ger Ver­tre­ter von „Eh­re“ und „Frei­heit“ Kölns nach au­ßen durch. Mit Ver­an­ke­rung der Gaf­feln in der Ver­fas­sung er­setz­te de­ren ge­nos­sen­schaft­li­ches Or­ga­ni­sa­ti­ons­prin­zip die ge­burts­stän­di­sche Pri­vi­le­gie­rung der zu­vor herr­schen­den Ge­schlech­ter. Dies blieb zu­min­dest in der nor­ma­ti­ven Theo­rie bis zum En­de der Reichs­städ­ti­schen Zeit so. Die Gaf­feln wa­ren der ei­gent­li­che Sou­ve­rän, wenn­gleich nur et­wa 16 bis 18 Pro­zent der Ge­samt­be­völ­ke­rung Kölns in ih­nen or­ga­ni­siert war und ent­spre­chend an Wah­len teil­neh­men be­zie­hungs­wei­se sich wäh­len las­sen konn­ten. Ei­ne de­mo­kra­ti­sche Ver­fas­sung im heu­ti­gen Sin­ne war dies si­cher nicht, wenn­gleich sich der Kreis der­je­ni­gen Bür­ger, die Zu­gang zu po­li­ti­scher Mit­wir­kung und Ent­schei­dungs­fin­dung hat­ten, deut­lich er­wei­tert hat­te. Vor al­lem wa­ren die stän­di­schen Schran­ken be­sei­tigt wor­den. Die Fra­ge, ob es sich bei den Vor­gän­gen von 1396 um ei­ne Re­vo­lu­ti­on han­del­te, ist zu ver­nei­nen. Zwar wur­den die po­li­ti­schen und ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Ver­hält­nis­se ver­än­dert, aber im Grun­de ge­nom­men fand le­dig­lich ein Wech­sel der städ­ti­schen Eli­ten statt. Die al­ten Eli­ten wur­den aber nicht völ­lig ver­prellt, son­dern man ver­such­te sie in die neue Ord­nung zu in­te­grie­ren. Durch­grei­fen­de wirt­schaft­li­che oder ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen sind gar nicht zu be­ob­ach­ten. 

Er­gänzt und er­wei­tert um den Trans­fix­brief von 1513, in dem das Auf­sichts­recht der Gaf­feln über den Rat fest­ge­legt wur­de, galt die­se Ver­fas­sung in der Reichs­stadt Köln bis zur Ein­set­zung des Pro­vi­so­ri­schen Ma­gis­trats am 5./7.9.1797.

Quellen

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Mi­lit­zer, Klaus, Die Gaf­fel Wind­eck im 14. und 15. Jahr­hun­dert, in: Jahr­buch des Köl­ni­schen Ge­schichts­ver­eins 57 (1986), S. 17-74 [mit Edi­ti­on von His­to­ri­sches Ar­chiv der Stadt Köln, Zunft-Ur­kun­de 3/68 A]. 

Literatur

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Her­born, Wolf­gang/Diet­mar, Carl, Köln im Spät­mit­tel­al­ter 1288-1512/13, Köln 2019.
Her­born, Wolf­gang, Ver­fas­sungs­ide­al und Ver­fas­sungs­wirk­lich­keit in Köln wäh­rend der ers­ten zwei Jahr­hun­der­te nach In­kraft­tre­ten des Ver­bund­brie­fes von 1396 dar­ge­stellt am Bei­spiel des Bür­ger­meis­ter­am­tes, in: Eh­brecht, Wil­fried, Städ­ti­sche Füh­rungs­grup­pen und Ge­mein­de in der wer­den­den Neu­zeit, Köln/Wien 1980, S. 25-52.
Holt­schmidt, Wil­helm, Die Köl­ner Rats­ver­fas­sung vom Sturz der Ge­schlechter­herr­schaft bis zum Aus­gang des Mit­tel­al­ters 1396-1523, Mar­burg 1906.
Mi­lit­zer, Klaus „Gaf­fel, Äm­ter, Zünf­te“ – Hand­wer­ker und Han­del vor 600 Jah­ren, in: Jahr­buch des Köl­ni­schen Ge­schichts­ver­eins 67 (1996), S. 41-59.
Mi­lit­zer, Klaus Die Gaf­fel Wind­eck im 14. und 15. Jahr­hun­dert, in: Jahr­buch des Köl­ni­schen Ge­schichts­ver­eins 57 (1986), S. 17-74.
Mi­lit­zer, Klaus Die Köl­ner Gaf­feln in der zwei­ten Hälf­te des 14. und zu Be­ginn des 15. Jahr­hun­derts, in: Rhei­ni­sche Vier­tel­jahrs­blät­ter 47 (1983), S. 124-143.
Mi­lit­zer, Klaus, Ur­sa­chen und Fol­gen der in­ner­städ­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in Köln in der zwei­ten Hälf­te des 14. Jahr­hun­derts, Köln 1980.
Mi­lit­zer, Klaus, Die ver­mö­gen­den Köl­ner 1417-1418. Na­men­lis­ten ei­ner Kopf­steu­er von 1417 und ei­ner städ­ti­schen Kre­dit­auf­nah­me von 1418, Köln/Wien 1981.
Schulz, Gün­ther, Zünf­te und po­li­ti­sche Struk­tu­ren in Köln. Die Be­tei­li­gung des Hand­werks am Stadt­re­gi­ment vom Ver­bund­brief bis zur na­po­leo­ni­schen Zeit (1396-1796/97), in: Ger­hard, Hans-Jür­gen (Hg.), Struk­tur und Di­men­si­on. Fest­schrift für Karl Hein­rich Kauf­hold zum 65. Ge­burts­tag, Band 1: Mit­tel­al­ter und Frü­he Neu­zeit, Stutt­gart 1997, S. 388-406. 

Kölner Rathaus, Kupferstich um 1655. (Gemeinfrei)

 
Zitationshinweis

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Hillen, Christian, Die Kölner Gaffeln, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-koelner-gaffeln/DE-2086/lido/5e98015879dc69.22344533 (abgerufen am 27.04.2024)