Literaturschau Schlöder, Christian, Bonn im 18. Jahrhundert. Die Bevölkerung einer geistlichen Residenzstadt (Stadt und Gesellschaft. Studien zur rheinischen Landesgeschichte, 5), Köln/Weimar/Wien 2014 Die Bevölkerungsgeschichte Bonns im 18. Jahrhundert war lange ein Desiderat der Forschung, welches mit der Studie von Christian Schlöder nun behoben ist. Schlöder untersucht die Bevölkerungsentwicklung und die generative Struktur, das heißt „die Summe des generativen Verhaltens der Population inklusive der Mortalität“ (S. 1).
Biographie Laurenz Cantador Laurenz (auch Lorenz oder Laurentz) Cantador war ein angesehener Bürger der Stadt Düsseldorf und wurde wegen seiner Aktivitäten in der Revolution von 1848/1849 verhaftet. Einer erneuten Verfolgung durch die preußischen Behörden entging er durch Flucht in die USA, wo er als Offizier an der Schlacht von Gettysburg teilnahm.
Biographie Friederike Fliedner Friederike Wilhelmine Fliedner, geborene Münster, war als Ehefrau und Mitarbeiterin des evangelischen Pfarrers Theodor Fliedner wesentlich an der Gründung und erfolgreichen Entwicklung der Diakonissenanstalt beteiligt. Friederike Wilhelmine Münster wurde am 25.1.1800 in Braunfels, der Residenz der Fürsten von Solms-Braunfels im heutigen Hessen, geboren. Ihr Vater Andreas Münster (1775-1849) hatte es, aus ungebildeten Verhältnissen stammend, zum Lehrer gebracht.
Biographie Theodor Fliedner Theodor Fliedners Gründung der Kaiserswerther (heute Stadt Düsseldorf) Diakonissenanstalt war wegweisend für das moderne Verständnis von Krankenpflege und Diakonie. Obwohl der Vater bereits 1813 starb, konnte Fliedner mit seinem jüngeren Bruder das Gymnasium in Idstein besuchen. 1817 begannen beide ein Theologiestudium zunächst in Gießen, später in Göttingen, das Theodor 1819 abschloss. In Göttingen lernte er die Erweckungstheologie kennen, deren praktische Umsetzung er später als Fundament seiner Arbeit bezeichnete.
Biographie Sophie von Hatzfeldt Sophie von Hatzfeldt ließ sich von ihrem Ehemann in einem Aufsehen erregenden Prozess scheiden und wurde aufgrund ihres Engagements für die deutsche Arbeiterbewegung als „rote Gräfin" bekannt. Sophie Gräfin von Hatzfeldt-Schönstein zu Trachenberg wurde am 10.8.1805 in Berlin geboren. Ihr Vater, Fürst Franz Ludwig von Hatzfeldt-Schönstein zu Trachenberg (1756-1827), stand zunächst als Militär, später als Diplomat in preußischen Diensten. Die Mutter, Friederike Karoline Sophie Gräfin von der Schulenburg-Kehnert (1779-1832), stammte aus einer bekannten preußischen Militär- und Beamtenfamilie. Sie soll durch ihr couragiertes Auftreten während einer Audienz bei Kaiser Napoleon 1806 ihren Ehemann vor der Todesstrafe bewahrt haben.
Biographie Johann Maria Farina Johann Maria Farina entwickelte die Rezeptur des Eau de Cologne und legte damit den Grundstein für die bis heute weltweit bekannte Firma „Farina Gegenüber". Geboren wurde er am 8.12.1685 in Santa Maria Maggiore (Italien) und zog um 1700 auf Anregung seines Onkels nach Köln. Der Onkel, der ebenfalls Johann Maria Farina hieß, war gegen Ende des 17. Jahrhunderts aus Santa Maria Maggiore im Val Vigezzo nach Maastricht ausgewandert, um dort Handel zu treiben.
Thema Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814 Das organisierte Bandenwesen erlebte um 1800 eine Blütezeit. Räuberbanden traten zwar schon seit dem Dreißigjährigen Krieg auf, doch erst im 18. Jahrhundert wuchs die Zahl ihrer Mitglieder bedenklich an. Die Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen und die daraus folgende Gemengelage aus alter und neuer Ordnung begünstigte zusätzlich kriminelles Verhalten. Dies stellte die Behörden sowohl des Ancien Régimes als auch der sogenannten „Franzosenzeit“ vor große Herausforderungen.