Thema Die königlichen Münzstätten im Rheinland Münzprägung war im Mittelalter grundsätzlich ein königliches Recht. Karl der Große (König 768-814, ab 800 Kaiser) ordnete Ende des 8. Jahrhunderts das Münzwesen des Reiches. Dabei ging es im Wesentlichen um zwei Punkte: die Festsetzung des Münzbildes und des Münzgewichts
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Thema Die „Jahrtausendausstellungen“ in Köln und Aachen 1925 Zu den Bestimmungen des Versailler Friedensvertrages vom 28.6.1919 gehörte die vorübergehende Besetzung der linksrheinischen Gebiete Deutschlands und einiger Brückenköpfe auf dem rechten Rheinufer durch Truppen Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens. Dass diese Besetzung auf 15 Jahre befristet wurde, hatte der französischen Verhandlungsführung von den Vertretern Großbritanniens und der USA abgetrotzt werden müssen; Frankreich hatte eigentlich die Rheingrenze angestrebt. Auch nach dem – in Deutschland ohnedies als illegitim empfundenen – Friedensvertrag gab die französische Deutschlandpolitik auf deutscher Seite Anlass zu der Besorgnis, das Rheinland solle vom Deutschen Reich abgetrennt und einer französischen Einfluss-Sphäre einverleibt werden. Die belgisch-französische Besetzung des Ruhrgebiets im Januar 1923 wegen ausbleibender deutscher Reparationszahlungen trug ebenso zu diesen Sorgen bei wie die französische Kulturpolitik einer pénétration pacifique des besetzten Gebiets, die unter anderem geschichtspolitisch das gemeinsame kulturelle Erbe der Rheinländer und der frankophonen Zivilisation betonte, ohne jedoch auf breite Resonanz zu stoßen.
Thema Wikinger am Mittelrhein Als im Jahre 793 skandinavische Seeräuber die nordenglische Klosterinsel Lindisfarne überfielen, markierte dieses Ereignis nicht nur den Anfang einer Serie von Raubüberfällen in Europa, sondern auch den Beginn einer neuen Epoche. Nicht nur die Küsten Englands und des Frankenreichs wurden von der „Geißel der Christenheit“ heimgesucht, mit ihren schnellen, hochseetüchtigen Schiffen befuhren die skandinavischen Piraten beinahe alle größeren Gewässer der nördlichen Halbkugel. Innerhalb von gut 250 Jahren eroberten sie ganze Landstriche und errichteten neue Reiche (Capelle 1986, S. 1).
Thema Heilmittel für Körper und Seele: Heiligenverehrung, Schenkungen für das Seelenheil und Klostereintritte im Rheinland der Karolingerzeit Vom einfachen Hörigen bis hin zum Kaiser ergriffen die Menschen des Frankenreiches und damit auch des Rheinlands im 8. und 9. Jahrhundert eine Vielzahl von Maßnahmen, um Heilmittel für Körper und Seele zu erlangen. Sie suchten die Gräber von Märtyrern und anderen Heiligen auf, um durch deren Fürsprache bei Gott Heilung von körperlichen Gebrechen zu finden. Zwar standen auch Ärzte vor allem für die karolingischen Könige und Kaiser zur Verfügung, doch halfen ihre Künste nicht immer. Im Hinblick auf das Seelenheil und den Lohn im Himmel versprachen Schenkungen an die Kirche und Almosen an die Armen im besonderen Maße Hilfe.