Biographie Adalbert Oehler Der Verwaltungsjurist Adalbert Oehler, Oberbürgermeister der Städte Krefeld und Düsseldorf zwischen 1905 und 1919, unterscheidet sich von den meisten seiner Kollegen dadurch, dass er nicht nur als Verwaltungsbeamter tätig war. Parallel zu seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst, aber auch nach seiner Pensionierung, spielte er – aus familiären Gründen – eine zentrale Rolle im letzten Lebensabschnitt von Friedrich Nietzsche (1844-1900) als dessen (Gegen-)Vormund, später in der Stiftung Nietzsche-Archiv, der er lange Zeit vorstand.
Biographie Theodor von Guérard Karl Theodor von Guérard durchlief zunächst die klassische Laufbahn eines Verwaltungsjuristen, die ihn unter anderem an die Spitze des Landratsamts Monschau, dann in führende Stellungen bei der Regierung in Koblenz und dem Oberpräsidium der Rheinprovinz führte. Nach dem Ersten Weltkrieg betätigte er sich auch politisch-parlamentarisch für die Zentrunmspartei als Reichstagsabgeordneter. Er bekleidete in den letzten Jahren der Weimarer Republik die Ämter des Reichsverkehrsministers, des Reichsjustizministers sowie des Reichsministers für die besetzten Gebiete.
Biographie Johannes Giesberts Johannes Giesberts wurde im Oktober 1918 als einer der ersten Parlamentarier zum Unterstaatssekretär ernannt und somit in eine politisch verantwortliche Stellung berufen. Diese Personalie ist auch vor dem Hintergrund seiner Reputation als christlicher Arbeiterfunktionär zu sehen, die er sich vor allem während des Weltkrieges erworben hatte. Dass er somit als ministrabel galt, zeigte sich einige Monate später, als ihm in der Regierung Scheidemann das Amt des Reichspostministers übertragen wurde.
Biographie Wilhelm Elfes Wilhelm Elfes mag als Prototyp eines Politikers gelten, der in der Weimarer Zeit als Quereinsteiger in ein hohes staatliches Amt berufen wurde. Der preußische Staat wollte in der inneren Verwaltung, insbesondere mit der Polizei ein Machtinstrument nicht nur zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, sondern auch zur Wahrung der demokratischen Ordnung in der Hand haben.
Biographie Wilhelm Warsch Wilhelm Warsch verkörperte einen in den 1920er Jahren auftretenden neuen Typus von Beamten, die neben dem Instrumentarium der Verwaltung auch das der Politik souverän beherrschten. In seiner (im "Dritten Reich" unterbrochenen) Laufbahn gelangte er schon früh auf Führungspositionen zunächst im kommunalen, nach 1945 auch im staatlichen Bereich.
Biographie Heinrich Hüpper Heinrich Hüpper, der in der Weimarer Zeit in Neuss, später in Krefeld als Oberbürgermeister tätig war, ist im historischen Bewusstsein beider Städte insgesamt nicht sehr präsent geblieben. Seine berufliche Laufbahn wurde während des „Dritten Reiches“ zwar unsanft, aber nicht existentiell unterbrochen. Während des Zweiten Weltkrieges fand er als Dienstverpflichteter wieder Verwendung im öffentlichen Dienst und konnte danach seine Karriere in der Finanzverwaltung im neugebildeten Land Rheinland-Pfalz fortsetzen.
Biographie Berthold von Nasse Berthold (ab 1905 von) Nasse war ein preußischer Spitzenbeamter, der seine Karriere mit Ämtern in der Regierung Koblenz begann, in der preußischen Staatsverwaltung in Berlin den weiteren Aufstieg nahm, bevor er 1881 in die Rheinprovinz zurückkehrte, wurde zunächst Regierungspräsident in Trier und schließlich 1890 Oberpräsident. Nasse war der erste gebürtige Rheinländer auf diesem Posten. In seiner 15-jährigen Amtszeit erwarb er sich den Ehrentitel „Vater der Rheinprovinz“.
Biographie Franz Hartz Der Geistliche Franz Hartz ist vor allem aufgrund seiner Stellung als Prälat der Freien Prälatur Schneidemühl von Interesse, eines kirchlichen Territoriums, das bei der Neuordnung der Diözesen im Osten des Reiches nach dem Ersten Weltkrieg gebildet wurde. Nach 1945 wirkte er unter anderem als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsangelegenheiten.
Biographie Ludwig Friedrich Seyffardt Ludwig Friedrich Seyffardt kann als Prototyp des bis zum Ersten Weltkrieg nicht seltenen wirtschaftlich unabhängigen Großbürgers gelten, der sich verantwortlich engagiert und ohne finanzielle Ansprüche an die Politik um die öffentlichen Angelegenheiten kümmert, in seinem Fall in der Stadt Krefeld, in Preußen und zeitweise auch im Norddeutschen Bund.