Thema Die Fehdepolitik des Trierer Kurfürsten Balduin von Luxemburg Balduin von Luxemburg war wohl eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Von 1307 bis zu seinem Tod 1354 war er Erzbischof und Kurfürst von Trier, amtierte zeitweise als Verweser des Erzbistums Mainz, der Bistümer Worms und Speyer sowie der Grafschaft Luxemburg und vertrat als Reichsverweser bisweilen den König. Balduin war der jüngere Bruder König beziehungsweise Kaiser Heinrichs VII. (Regierungszeit 1308-1313, ab 1321 als römisch-deutscher Kaiser) und Großonkel Kaiser Karls IV. (Regierungszeit 1349-1378, ab 1355 als römisch-deutscher Kaiser). Er war ein Mann mit vielen Talenten und ebenso vielen Verbindungen. Und er war bereit, zur Verteidigung und Durchsetzung seiner Rechte auch persönlich zum Schwert zu greifen, ja Fehdepolitik zu betreiben.
Orte und Räume Kurpfalz Die Pfalzgrafschaft bei Rhein war ein Territorium des Alten Reichs, das im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 aufgelöst wurde. Ihre Ursprünge liegen im seit dem frühen Mittelalter nachweisbaren lothringischen Pfalzgrafenamt. Diese Würde wurde durch die fränkischen und römisch-deutschen Könige im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Geschlechter übertragen. Dabei lässt sich in der Zeit vom zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts eine sukzessive Verschiebung des durch unterschiedliche Rechtstitel und Ansprüche konstituierten Herrschaftsgebiets nach Süden verfolgen.
Biographie Albero von Montreuil Albero von Montreuil zählt zu den herausragenden Trierer Metropoliten des Mittelalters. Seine Bedeutung gründet sich vor allem auf seine zukunftsweisende Territorialpolitik und die Ausbreitung kirchlich-religiöser Reformen im Erzbistum Trier. Albero von Montreuil wurde wohl in den frühen achtziger Jahren des 11. Jahrhunderts als Sohn des lothringischen Niederadligen Gerhard von Thicourt (und Montreuil) geboren.
Biographie Otto von Kerpen In die Amtszeit Otto von Kerpens als Hochmeister zwischen 1200 und 1209 fällt die Grundlegung der europäischen Ausdehnung des Deutschen Ordens. Wie sein Vorgänger Heinrich Walpot lässt sich auch Otto von Kerpen als Person nur schwer fassen. Der Vorname ist gesichert, der Herkunftsname taucht erst im 14. Jahrhundert auf: Als es galt, den Hochmeistern Wappen und genaue Herkunft zuzuordnen, wählte man ein damals blühendes Geschlecht. Daher wurde angenommen, er stamme aus dem rheinischen Kerpen.
Orte und Räume Kurfürstentum Köln Das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln gehörte zum Kurrheinischen Reichskreis. Beim Abschluss seiner territorialen Entwicklung gegen Ende des Mittelalters bestand das Erzstift aus seinen recht zersplitterten rheinischen Landen sowie den in Westfalen gelegenen, räumlich geschlossenen Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen.
Biographie Arnold I. von Köln Arnold wurde vor 1100 geboren und entstammte wahrscheinlich der rheinischen Adelsfamilie der Herren von Merxheim. Vor seiner Amtseinsetzung war Arnold Propst des Stiftes Sankt Andreas in Köln. Zu Beginn seines Episkopats hatte Arnold 1138 mit einem Aufstand der Kölner Bürger zu kämpfen, in dessen Verlauf er die Stadt belagern lassen musste. In der Folge befestigte und errichtete er einige Burgen des Erzstifts, so beispielsweise die Burgen Rolandseck und Drachenfels.
Biographie Adolf III. von Berg Adolf III. repräsentierte gemeinsam mit seinem Bruder Engelbert, ab 1217 Erzbischof von Köln , die älteren Grafen auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Er verdichtete und erweiterte bergische Herrschaftsrechte. Im deutschen Thronstreit bewies er ein erstaunliches Gespür für kommende Entwicklungen, wovon er wirtschaftlich profitierte.