Biographie Otto von Kerpen In die Amtszeit Otto von Kerpens als Hochmeister zwischen 1200 und 1209 fällt die Grundlegung der europäischen Ausdehnung des Deutschen Ordens. Wie sein Vorgänger Heinrich Walpot lässt sich auch Otto von Kerpen als Person nur schwer fassen. Der Vorname ist gesichert, der Herkunftsname taucht erst im 14. Jahrhundert auf: Als es galt, den Hochmeistern Wappen und genaue Herkunft zuzuordnen, wählte man ein damals blühendes Geschlecht. Daher wurde angenommen, er stamme aus dem rheinischen Kerpen.
Biographie Familie Pasqualini Mitglieder der Familie Pasqualini standen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum ersten Viertel des 17. Jahrhunderts in drei Generationen als Architekten und Festungsbaumeister im Dienst der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg. Sie vertraten den für die Renaissance neuartigen Typus des zunftunabhängigen, überwiegend in fürstlichen Diensten stehenden Architekten. Dadurch waren sie eher für die jeweilige Planung der Schlösser und Festungen verantwortlich als für die Details der praktischen Bauausführung. Durch dieses Berufsbild und ihre weit reichenden Kenntnisse waren die Pasqualinis nicht nur im Rheinland begehrte Architekten, die zahlreiche Projekte gleichzeitig verfolgen konnten.
Orte und Räume Kreis Euskirchen Der im Südwesten von Nordrhein-Westfalen gelegene Kreis Euskirchen grenzt an die nordrhein-westfälischen Kreise Aachen und Düren, den Rhein-Erft-Kreis und den Rhein-Sieg-Kreis sowie an die rheinland-pfälzischen Kreise Ahrweiler, Vulkaneifel und den Eifelkreis Bitburg-Prüm. Im Süden und Westen stößt das Kreisgebiet an das belgische Arrondissement Verviers. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Euskirchen.
Orte und Räume Grafschaft Blankenheim Ein Herr von Blankenheim wird erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts in einer Kölner Urkunde erwähnt, eindeutige Nennungen von Burg und Ort datieren ebenfalls aus dieser Zeit. Vermutlich gingen, nach Ausweis des Wappens, die Blankenheimer aus einer Nebenlinie der Grafen von Jülich hervor. Zumindest seit dem 14. Jahrhundert waren die Herren von Blankenheim auch Besitzer von Gerolstein und Kasselburg. 1380 wurden sie zu Grafen erhoben. Im 13. und 14. Jahrhundert werden sie als Kölner, Brabanter, Kurtrierer und Luxemburger Vasallen bezeichnet. Die Lehnshoheit von Jülich wurde bis ins 16. Jahrhundert anerkannt, dann aber bestritten. Schließlich verzichtete 1668 Pfalzgraf Philipp Wilhelm als Herzog von Jülich auf die Lehnsrechte über Blankenheim und Gerolstein.
Biographie Johann I. von Kleve Johann I. war der zweite Herzog von Kleve und Graf von der Mark. Johann wurde am 14.1.1419 als erster Sohn des 1417 zum Herzog erhobenen Adolf II. (I.) von Kleve und seiner Frau Maria von Burgund (1393-1463) geboren. Die Geburt des lange erwarteten Thronfolgers löste heftige Streitigkeiten zwischen dem Herzog und seinem Bruder Gerhard (um 1387-1461) aus, der einen Teil des kleve-märkischen Erbes für sich forderte.
Biographie Otto von Linn Die durch Otto als Herrn von Linn begonnene, durch sechs Flankentürme geschützte Ringmauer überdauerte die Zeit seit ihrer Entstehung Ende des 12. Jahrhunderts und zeugt noch heute von Ottos Einfluss auf die bauliche Gestaltung der Burg Linn.
Orte und Räume Reichsherrschaft Dyck Ende des 11. Jahrhunderts werden die Herren von Dyck zum ersten Mal genannt. Sie begegnen uns zumeist als Gefolgsleute der Kölner Erzbischöfe, und sind Besitzer der gleichnamigen Burg und Herrschaft, die wohl Bestandteil eines größeren Territoriums gewesen ist, zu dem ursprünglich auch Liedberg (Stadt Korschenbroich) gehört hatte.
Thema Schach am Mittelrhein Seit dem 9. Jahrhundert breitete sich das Schachspiel über den arabischen Raum in Mitteleuropa aus, besonders in der Zeit der Kreuzzüge. Ein frühes Sachzeugnis aus dem 11. Jahrhundert stellt ein kleiner Bronzeläufer aus der untergegangenen Burganlage Harpelstein bei Horath (Verbandsgemeinde Thalfang) dar. Diese Anlage war seit der Spätkarolingerzeit und dann für die Trierer Erzbischöfe von großer Bedeutung. Das auf einer Klerikersynode in Trier 1310 ergangene Verbot für alle Geistlichen, Schach zu spielen, zeigt, dass das königliche Spiel nicht nur der höfischen Sphäre zuzurechnen ist, sondern auch der klerikalen.
Orte und Räume Grafschaft Gerolstein Die ursprüngliche Namensform von Gerolstein „Gerhardstein" ist im 14. Jahrhundert erstmals bezeugt. Der Name geht wohl auf Graf Gerhard VI. von Blankenheim (circa 1314-1350) zurück, der der Erbauer von Burg und Stadt gewesen sein dürfte. Letztere erhielt 1336 einen Freiheitsbrief. Von Bedeutung für die Entwicklung des Ortes und Landes wurde die so genannte Löwenburg oberhalb der Stadt. Für die Siedlungsentwicklung der näheren Umgebung war wohl auch die seit dem Frühmittelalter nachweisbare Grundherrschaft Sarresdorf der Abtei Prüm von Bedeutung.
Thema Deutsche, Franzosen und der Rhein Mythen helfen, ein kollektives Gedächtnis herzustellen und sind Grundlage der Existenz einer Nation. Der „Mythos Rhein“ kann als solch ein Mythos betrachtet werden. Er vermittelt ein Gefühl des Weiterlebens der Vergangenheit und bewies sich als eine Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte zu bewahren und zu reaktivieren. Nach Lucien Febvre habe dieser in seiner Geschichte zwei Gesichter: einerseits der verbindende Rhein als Verkehrsweg zwischen den Regionen Europas, andererseits der trennende Rhein als Grenze und Ort der Konfrontation zwischen lateinisch und germanisch geprägten Kulturen. So wurde er von deutscher Seite als „deutscher Strom“ von französischer Seite jedoch als „natürliche Grenze“ angesehen.