Thema Die Saarländische Wirtschaftsvereinigung (1933-1935) Die am 21.10.1933 in Saarlouis gegründete Saarländische Wirtschaftsvereinigung (SWV) war eine der mitgliederstärksten frankophilen Organisationen in der Völkerbundzeit des Saargebietes. Hinsichtlich der im Jahre 1935 vorgesehenen Volksabstimmung propagierte sie die Beibehaltung des Status quo. Einen Anschluss an das Dritte Reich lehnte sie entschieden ab. Die für die Vereinsgeschichte zentrale Figur war der in Pachten als praktischer Arzt tätige Jakob Hector (1872-1954). Zu Beginn der Völkerbundzeit (1919/1920) war er Bürgermeister von Saarlouis und von 1920 bis 1923 als Vertreter der saarländischen Bevölkerung Mitglied der Regierungskommission, der der Völkerbund die exekutive Gewalt im Saargebiet übertragen hatte.
Biographie Randolph von Breidbach-Bürresheim Randolph von Breidbach-Bürresheim war ein Widerstandskämpfer des Militärs gegen den Nationalsozialismus. Er stand in Kontakt mit den Verschwörern des 20. Juli 1944. Im Erzbistum Köln wird er heute als Märtyrer verehrt. Randolph von Breidbach-Bürresheim erblickte am 10.8.1912 in Bonn im Wohnhaus der Familie, Venusbergweg 1, als ältestes von vier Kindern des Kavallerieoffiziers und Eskadronchefs im Bonner Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7 Hubertus von Breidbach-Bürresheim (1875-1956) und seiner Ehefrau Anna-Marie (1888-1972), geborene Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht, das Licht der Welt.
Biographie Marianne Pünder Marianne Pünder gehörte zu der ersten Generation von Frauen, die reibungslos studieren und promovieren konnte. Sie war maßgebend an der Professionalisierung der Sozialen Arbeit beteiligt. Weniger bekannt ist, dass sich die gebürtige Kölnerin während der NS-Diktatur couragiert für politisch Verfolgte und in Not geratene Menschen einsetzte. Damit zählt sie ebenso zum Kreis der Widerstandskämpfer wie die Männer und Frauen des 20. Juli 1944.
Biographie Franziskus Maria Stratmann O. P. Der Dominikaner Franziskus Maria Stratmann zählte zu den Schlüsselfiguren der deutschen Friedensbewegung. Unter den deutschen Katholiken ragte er heraus, da er die friedenspolitischen Impulse der Päpste Benedikt XV. (1854–1922) und Pius XI. (1857–1939) aufnahm und im nationalen Diskurs der 1920er Jahre theologisch und politisch wirksam entfaltete. Er stellte die klassische Kirchenlehre zum gerechten Krieg radikal in Frage und lenkte sie in neue Bahnen.
Thema Nachkriegsprozesse gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen in Luxemburg (1949-1951) Prozesse gegen deutsche Kriegsverbrecher waren ein transnationales Phänomen, denn in nahezu allen im Zweiten Weltkrieg beteiligten Ländern wurden solche Prozesse geführt, so auch im Großherzogtum Luxemburg. Insgesamt ermittelte die luxemburgische Staatsanwaltschaft gegen 181 Reichsdeutsche wegen Kriegsverbrechen, gegen 162 wurde in Luxemburg ein Gerichtsverfahren eröffnet. Im Laufe der Jahre wurden 44 Deutsche verurteilt, davon fünf zum Tode (drei in Abwesenheit), 15 wurden freigesprochen, und in 103 Fällen wurde das Verfahren eingestellt.
Thema Die Geheime Staatspolizei Köln Die Geheime Staatspolizei in Köln gehörte zu den wichtigsten Akteuren des NS-Terrors im Rheinland. Sie war nicht nur für die Zerschlagung des Widerstandes und die Umsetzung der Rassenpolitik verantwortlich, sondern trug durch die Überwachung der Bevölkerung, die Unterdrückung von Systemkritik und die Verfolgung unangepassten Verhaltens zur Formierung der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft" bei.