Biographie Nikolaus Eich Die Karriere des Nikolaus Eich war keineswegs vorgegeben – allerdings verfügte er über offensichtlich reichlich Talent und den ausgeprägten Willen, dieses zu nutzen. Der Junge aus einfachen Verhältnissen, der weder eine weiterführende Schule und erst recht keine Universität besucht hat und über kein Netzwerk verfügte, wurde an die Spitze eines der größten und erfolgreichsten deutschen Unternehmen berufen, befreite dieses von Altlasten und machte es krisenfest.
Biographie Peter Joseph Osterhaus Peter Joseph Osterhaus erging es wie anderen „Achtundvierzigern“, die nach dem gescheiterten Kampf für Freiheit und Demokratie von 1848/1849 aus Europa fliehen mussten. In seiner alten Heimat fast vergessen, gelangte er in den Vereinigten Staaten zu hohem Ansehen. Die dankbare Nation bewahrt sein Andenken bis heute.
Biographie William Thomas Mulvany Der Ire William Thomas Mulvany gehört zu den großen Industriepionieren und frühen Gestaltern des Ruhrgebietes. Als er 1855 nach Westdeutschland kam, um die Leitung der neugegründeten Zeche Hibernia in Gelsenkirchen zu übernehmen, hatte er bereits eine 29-jährige Laufbahn als Bau- und Planungsbeamter im britisch-irischen Staatsdienst hinter sich. In kurzer Zeit wurde er zu einem anerkannten Experten im Bergfach. Gelernter Vermessungstechniker und Wasserbauingenieur, hatte Mulvany schon in Irland die Überzeugung gewonnen, dass die wirtschaftliche Entwicklung einer Region oder eines Landes sehr stark von der Gestaltung der Verkehrssysteme, insbesondere der Wasserwege, beeinflusst wurde; das beschäftigte ihn auch im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Mulvanys Axiom war die Identität der Interessen aller am Wirtschaftsprozess beteiligten Kräfte, der Produzenten wie der Händler und der Transportunternehmen.
Biographie Hugo Stinnes Der Unternehmer Hugo Stinnes war einer der bedeutendsten deutschen Großindustriellen der ausgehenden Kaiserzeit und der ersten Jahre der Weimarer Republik. Er schuf einen der größten Konzerne Deutschlands und Europas, ein Konglomerat, das nicht nur Bergwerke und Unternehmen der Eisen- und Stahlerzeugung und -verarbeitung, sondern auch Schifffahrts- und Handelsunternehmen sowie weitere Aktivitäten des Tertiären Sektors umfasste.
Biographie Familie Bachem Seit 1886 ist die Familie Bachem in Bonn Vertragspartner der Firma Adam Opel AG und damit das älteste Opelhaus der Welt. Als ältester Kfz-Betrieb in Bonn hat er lokale Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Die weitläufige Familie Bachem ist seit mehreren Jahrhunderten im Rheinland ansässig.
Biographie Heinrich Band Heinrich Band war Musiker, Musiklehrer und ab seinem 21. Lebensjahr auch Instrumentenhändler. Er verkaufte in seinem Krefelder Geschäft die ganze Bandbreite herkömmlicher Instrumente, darunter die deutsche Konzertina, eine Erfindung aus Sachsen. Aus diesem Harmonika-Instrument entwickelte er ab 1845 das nach ihm benannte Bandonion.
Biographie Hermann Bleibtreu Basis der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten von Hermann Bleibtreu waren die im Familienbesitz befindlichen Alaungruben und -hütten auf dem Ennert (bei Bonn). Die langfristig erfolgreiche Gründung der Portlandzement-Fabriken in Züllchow (ehemals Kreis Stettin) und Oberkassel (heute Stadt Bonn) machten ihn zum Pionier der großtechnischen Erzeugung des Baustoffs in Deutschland, seine Vorarbeiten zur Erschließung linksrheinischer Abbaufelder zu einem Wegbereiter der rheinischen Braunkohleindustrie.
Biographie Heinrich und Franz Zimmermann Die Brüder Zimmermann gelten als Pioniere der chemischen Industrie in Deutschland. In Wesseling begründeten sie nicht nur eines der größten Industriezentren im Rheinland, sondern ergriffen auch umfangreiche Maßnahmen zur sozialen Absicherung und zur Hebung der Lebensqualität ihrer Arbeiter und deren Familien.
Biographie Familie Boch Die aus Lothringen (Audun-le-Tiche) stammende Familie Boch baute ein weltweit führendes Unternehmen auf, das hauptsächlich Geschirr, Fliesen und Sanitärkeramik produziert und vertreibt. Mit dem Erwerb der säkularisierten Benediktinerabtei St. Peter in Mettlach im Jahre 1809 fasste sie Fuß an der Saar. Die ehemalige Abtei beherbergte bis weit ins 20. Jahrhundert den Hauptsitz des Unternehmens beziehungsweise die Konzernzentrale. Im ehemaligen Klostergarten befindet sich auch die Familiengruft.
Biographie Franz Brandts Franz Brandts zählt zu jenen rheinischen Unternehmern, die eine Antwort auf die mit der Industrialisierung verbundenen sozialen Problemen suchten. In seiner Textilfirma begann er in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts mit vorbildlichen sozialen Einrichtungen. Der von ihm 1890 mitgegründete „Volksverein für das katholische Deutschland" wurde mit seiner Unterstützung mit schließlich 800.000 Mitgliedern zu einer Massenorganisation, deren Ziel es war, die Arbeiter mündig zu machen, ihre Rechte zu sichern und soziale Reformen durchzusetzen.