Biographie Johann und Aegidius Gelenius Die Gebrüder Johann und Aegidius Gelenius gehören zu den wichtigsten deutschsprachigen Historiographen der Frühen Neuzeit und haben mit ihren „Farragines“ ein umfangreiches Kompendium der Kölnischen Geschichte und ihrer überregionalen Vernetzung hinterlassen. Zwar handelt es sich dabei ganz überwiegend um bunt gemischte (lateinisch farrago = Mischfutter) Kopien und Abschriften, die vor allem Aegidius Gelenius mit den jeweiligen Originalen verglich; da diese jedoch vielfach nicht mehr erhalten sind, ist das dreißigbändige Gesamtwerk noch heute eine historische Quelle erster Güte, ohne die kaum eine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Geschichte Kölns auskommt.
Biographie Johann Nikolaus von Hontheim Der Trierer Weihbischof Johann Nikolaus von Hontheim war als Historiker und Kirchenrechtler (mit dem Pseudonym Justinus Febronius) ein wichtiger Vertreter der katholischen Aufklärung. Johann Nikolaus Hontheim wurde am 27.1.1701 in Trier geboren. Er entstammte alteingesessenen, angesehenen Familien: Sein Vater Carl Caspar von Hontheim (1659-1724) war Generaleinnehmer des Obererzstifts. Mehrfach bekleidete er das Amt des Trierer Bürgermeisters. Seine Mutter Anna Margarethe, geborene Anethan (1668-1748) war die Tochter eines Cochemer Amtskellers.
Biographie Ferdinand von Hompesch Ferdinand von Hompesch war der einzige aus Deutschland stammende Großmeister des souveränen Malteserordens. Sein Bild war lange dadurch getrübt, dass er 1798 die Insel Malta den Franzosen kampflos übergeben haben soll. Doch hält ein solches Urteil einer Überprüfung der Tatsachen nicht stand. „Wenige Menschen in der politischen Geschichte der westlichen Welt", so urteilte der maltesische Historiker Victor Mallia-Milanes, „sind so verleumdet worden" wie er.
Biographie Anna Maria Louisa de Medici Anna Maria de Medici zählt zu den herausragenden rheinischen Persönlichkeiten des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. Einer alten italienischen Herrscherdynastie entstammend, trug sie als Gemahlin des pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm maßgeblich zum Aufstieg Düsseldorfs zu einer europäischen Kulturmetropole bei. Anna Maria de Medici wurde am 17.8.1667 als zweites von drei Kindern des toskanischen Großherzogs Cosimo III. (1642-1723) und dessen Ehefrau Marguérite Louise von Orléans (1645-1721) in Florenz geboren. Sie gehörte der bedeutenden Familie der Medici an, die über einen Zeitraum von 300 Jahren die Geschicke der Stadt Florenz und der Toskana bestimmt hatte.
Biographie Clemens Wenzel Fürst von Metternich-Winneburg Als österreichischer Außenminister und Staatskanzler bestimmte Metternich maßgeblich die Politik der Habsburgermonarchie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und übte auch auf die europäische Politik weitreichenden Einfluss aus. Die Ära nach dem Wiener Kongress, die oft verkürzend als Epoche der Restauration beschrieben wurde, wird bis heute vor allem mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Verantwortlich dafür sind die unverkennbar antiliberalen, antikonstitutionellen, aber auch antinationalen Züge seiner Politik, die ihren Niederschlag in politischer Zensur, einem ausgeprägten Spitzelsystem und massiver Unterdrückung oppositioneller Bewegungen fanden.
Biographie Maximilian Heinrich von Bayern Als Maximilian Heinrich von Bayern im Herbst 1650 zum Erzbischof und Kurfürsten von Köln gewählt wurde, regierten die Wittelsbacher bereits sieben Jahrzehnte lang am Rhein. Sein Vorgänger und Onkel Ferdinand von Bayern hatte das Land stabilisiert und das Tauziehen der Konfessionen zugunsten der katholischen Seite beendet. Diese ererbte Standfestigkeit im Inneren versuchte Maximilian Heinrich in außenpolitischen Gewinn umzumünzen, indem er sich eng an Frankreich anlehnte – eine für das Land folgenschwere Politik, die seine Nachfolger zwischen alle Stühle geraten ließ. Denn am Ende erwies er sich, kränklich, mitunter sonderbar und wenig an der Staatspolitik interessiert, als zu schwach, um Kurköln zu größerem Gewicht im sich herausbildenden mitteleuropäischen Mächtesystem zu verhelfen.
Biographie Maximilian Friedrich von Königsegg Zum Zeitpunkt des Todes von Erzbischof Clemens August stand die bayrische Linie der Wittelsbacher vor dem Aussterben, sein Neffe Kurfürst Maximilian III. Joseph (1727-1777) war der letzte männliche Vertreter. Nach fast zwei Jahrhunderten musste also im Jahr 1761 erstmals ein Kölner Erzbischof gewählt werden, der nicht aus dem Umfeld des Münchener Hofes stammte. Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels war dabei ein Kompromisskandidat, der allen unterschiedlichen Interessen gerecht wurde, schon allein dadurch, dass er selbst keine Ambitionen für eine persönliche Regentschaft zeigte. Diese überließ er gänzlich seinem Kanzler Caspar Anton von Belderbusch.
Biographie Familie Neusser Seit 1801, als Peter Neusser in die 1725 gegründete Bonner Hofbuchdruckerei einheiratete, hat in ununterbrochener Folge ein Mitglied der Familie an der Spitze der Firma gestanden. Die Konzentration auf die Region und das Zeitungsgeschäft machte das Haus Neusser zum heute ältesten Familienunternehmen im IHK-Bezirk Bonn.
Biographie Balthasar Neumann Balthasar Neumann zählt zu den großen Baumeistern des 18. Jahrhunderts. Nach 1740 war er der bekannteste Architekt zwischen Bonn und Konstanz, vom Rhein bis zur Donau.
Biographie Johann Arnold Nehring Johann Arnold Nehring stammte aus Wesel und war ein bedeutender Baumeister des Barock in Berlin und Brandenburg. Johann Arnold Nehring (auch die Schreibweise Nering ist gebräuchlich) wurde vermutlich am 13.1.1659 in Wesel als Sohn des promovierten Juristen und späteren Bürgermeisters von Wesel, Laurens Nehring und dessen Frau Susanne, geborene Knobbe, geboren. Die Vorfahren der Nehrings waren im 16. Jahrhundert als Glaubensflüchtlinge aus der niederländischen Hansestadt Tiel nach Wesel gekommen.