Thema Mythos Rhein aus Sicht der Deutschen und Rheinländer Der Rhein als natürliche Grenze des eigenen Staates, das ist eine französische Idee, deren Ursprünge zurück in das 15. Jahrhundert reichen. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges hatte das französische Königreich zwar die Engländer erfolgreich vom Kontinent vertrieben, es blieb aber die unangenehme Bedrohung bestehen, durch das Haus Habsburg zwischen dem spanischen Reich und dem deutschen Reich im Zangengriff gehalten zu werden.
Thema Auf den Ton kommt es an. Die Geschichte der Westdeutschen Dachziegelindustrie im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1885 erfolgte im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zwischen Schwalm und Nette die Ansiedlung eines neuen Gewerbezweiges, der Tonwarenindustrie. Eine der Grundvoraussetzungen hierfür war das Vorhandensein eines großen Tonvorkommens vor allem in den Gemeinden Bracht und Brüggen, das in nicht allzu großer Tiefe guten Dachziegelton bot. Hintergrund für die Einführung der Dachziegelindustrie war die Bismarck’sche Schutzzollgesetzgebung, die den Dachziegelfabrikanten der niederländischen Provinz Limburg, die teilweise schon fast zwei Jahrzehnte in dieser Branche arbeiteten, den Absatz ihrer Fabrikate auf dem deutschen Markt erschwerte. Um den Zollsatz für Fertigfabrikate zu umgehen, bauten einige niederländischen Unternehmen auf deutscher Seite der Grenze Filialen ihrer Werke. Dass deutsche Unternehmer diesem Beispiel folgten, hatte jedoch ein anderes Motiv.
Thema Birkenfeld (oldenburgischer Landesteil) Das von 1817 bis 1937 zum Großherzogtum beziehungsweise Land Oldenburg gehörende Gebiet (Fürstentum/Landesteil) Birkenfeld war die einzige Exklave eines anderen Staates/Landes innerhalb der Rheinprovinz. Dessen Entstehung, Verfassung und Verwaltung sowie seine Aufhebung werden im folgenden Beitrag skizziert.
Thema Die administrativen Beziehungen der Hohenzollernschen (1928 Hohenzollerischen) Lande zur Rheinprovinz (1852 bis 1945) Die Hohenzollernschen beziehungsweise ab 1928 Hohenzollerischen Lande waren ursprünglich die Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, die die dem preußischen Herrscherhaus verwandten Fürsten nach der Revolution von 1848 an Preußen 1849 abtraten. Das Gebiet wurde 1850 mit dem preußischen Staat verbunden und bildete einen Verwaltungsbezirk eigener Art: einen Regierungsbezirk, der keiner der Provinzen zugeteilt war, sondern grundsätzlich den Ministerien in Berlin unterstand. Für einzelne Zweige der Verwaltung unterstanden die Hohenzollernschen Lande jedoch bestimmten Behörden der Rheinprovinz, wohl auch wegen der relativen räumlichen Nähe.
Thema Die Steingutfabrik Franz Anton Mehlem in Bonn 1838-1931 Südlich des Hafengebietes ist das Bonner Rheinufer heute an beiden Stromseiten frei von industrieller Nutzung. Dies ist, verfolgt man den Flusslauf zwischen Düsseldorf und Koblenz, durchaus nicht selbstverständlich und trägt viel zur Attraktivität der Bundesstadt bei. Letzte Schritte waren Stilllegung und Abriss der Oberkasseler Zementfabrik (1988) sowie die gelungene Umgestaltung der ehemaligen Verladeanlagen im “Bonner Bogen”. Während hier zumindest einige denkmalgeschützte Gebäudeteile in die neue Bürobebauung integriert wurden, erinnert nichts mehr daran, dass fast 100 Jahre lang auf der linken Rheinseite an der Stelle des späteren Postministeriums ein ähnlich bedeutendes Industrieunternehmen existiert hatte. In seiner Blütezeit war es mit circa 1.000 Beschäftigten lange Jahre der größte Produktionsbetrieb am Ort. Seine Produkte verbesserten seinerzeit den Wohnkomfort der Städter und sind heute begehrte Sammlerstücke.
Thema Industrialisierung und Städtebildung an der Saar Als im Saarland 1973 die kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform durchgeführt wurde, gab es 16 Städte. Auf den ersten Blick scheint, wenn man die Namensliste durchgeht, das Stadtrecht in keinem einzigen Fall in der Hochphase der Industrialisierung verliehen worden zu sein. Die Hälfte erhielt die Verleihung erst nach dem Ersten Weltkrieg, allein sechs von ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei der anderen Hälfte ist nach den geschichtlichen Bestandteilen des Saarlandes zwischen drei bayerischen und fünf preußischen Städten zu unterscheiden, bis auf historisch begründete Ausnahmen handelte es sich beim Stande von 1914 um Kreisstädte.
Thema Heroisches Kaiserdenkmal oder "Faustschlag aus Stein"? Das Deutsche Eck in Koblenz In der Topographie der Stadt Koblenz ist die Mündung der Mosel in den Rhein ein ganz besonderer Ort. Von dem lateinischen Wort Confluentes („die Zusammenfließenden") leitet sich der Name der Siedlung her. Wichtige geistliche Korporationen ließen sich in unmittelbarer Nachbarschaft nieder: das Kastorstift mit der Kastorkirche, eine Gründung der Erzbischöfe von Trier aus dem 9. Jahrhundert, und der Deutsche Orden, dem die Landspitze zwischen den beiden Flüssen ihre Bezeichnung verdankt.
Thema Die evangelische Gemeinde Trier im Kulturkampf Zum Begriff des Kulturkampfes gibt es unterschiedliche Definitionen. Allgemein geht es um die Frage nach der Abgrenzung der Einflussbereiche von Kirche und Staat in der modernen Gesellschaft. Inwieweit sind Schule und Erziehung, Gesundheitswesen und soziale Fürsorge staatliche Aufgaben oder eine innerkirchliche Angelegenheit? Ist eine Eheschließung ein kirchlicher oder ein weltlicher Akt, ist ein Friedhof ein öffentlicher Platz, der sämtlichen Verstorbenen zur Verfügung steht, oder ein geweihter, ein heiliger Ort, der durch protestantische Leichen entweiht wird? Und wenn über eine Zuordnung zum kirchlichen oder staatlichen Bereich entschieden ist, wer darf die Spielregeln festlegen?
Thema Die Rheinische Frauenhilfe Thomas Nipperdey hat das 19. Jahrhundert als das Jahrhundert der Vereinsgründungen bezeichnet. Insbesondere das aufstrebende Bürgertum pflegte diese neue Geselligkeitsform, die "zu einer die sozialen Beziehungen der Menschen organisierenden und prägenden Macht wurde." Es handelte sich hierbei um einen "freien organisatorischen Zusammenschluß von Personen", der spezifische, selbst gesetzte Ziele verfolgte.
Thema 125 Jahre Eifelverein – Gegründet 1888 Am 22.5.1888 wurde im Kursaal von Bad Bertrich der Eifelverein gegründet. 25 und 50 Jahre später feierte er 1913 beziehungsweise 1938 in Trier, 1988 in Bad Bertrich sein 100. und 2013 in Prüm sein 125. Gründungsjubiläum. Zu jedem dieser Ereignisse erschien eine Festschrift, die im Rückblick deutlich macht, wie sehr sich der Eifelverein, aber auch die Eifel in diesen 125 Jahren verändert haben.