Veranstaltungstipp: Wissenschaftliche Jahrestagung des Brauweiler Kreises

in Verbindung mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster

am 6. und 7. März 2025 im LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster

„Geschichte von unten“ – Neue Geschichtsbewegungen in Nordrhein-Westfalen (1970-1985)

Der Brauweiler Kreis e.V. ist ein Forum für Vertreter:innen von Hochschulen, Archiven und Forschungseinrichtungen sowie aller, die sich wissenschaftlich mit Landes- und Zeitgeschichte Nordrhein-Westfalens befassen. Seine Jahrestagung 2025 widmet sich neuen Geschichtsbewegungen in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum 1970 bis 1985.

Gerade in Nordrhein-Westfalen waren die 1970er und frühen 1980er Jahre ein Jahrzehnt vieler Aufbrüche und Anstöße für lokale und regionale Geschichtsarbeit. Zu den neuen Geschichtsbewegungen zählten Geschichtswerkstätten und Gedenkstätten ebenso wie Oral-History-Initiativen, Geschichtsmuseen, Buchläden und erste Archivsammlungen zu den neuen sozialen Bewegungen. Die von Alfons Kenkmann und Markus Köster konzipierte Tagung möchte einen differenzierten Blick auf die Entwicklung dieser Hinwendung zur „Geschichte der kleinen Frau/des kleinen Mannes“, sprich auf die Hintergründe, Motivationen und Entwicklungen verschiedener zivilgesellschaftlicher Initiativen der 1970er und 1980er Jahre in Nordrhein-Westfalen unternehmen und dabei auch Zeitzeugen und Historiker:innen ins Gespräch bringen.

Für die Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung erforderlich unter: daniel.schmidt@gelsenkirchen.de. Die Teilnahmegebühr (für Verpflegung) beträgt 35 Euro (bei Vorabüberweisung 30 Euro).

Öffentliche Tagung am 14./15. Dezember 2024

Beethoven und seine rheinischen Musikerkolleginnen

Beethovens Bonner Zeit gilt als gut erforscht. Doch unzureichend sind die Wirkungen und Verdienste weiblicher Mitglieder der Hofkapelle, von Multiplikatorinnen im Musikleben und von Mäzenatinnen herausgearbeitet worden. Die Tagung "Beethoven und seine rheinischen Musikerkolleginnen" fragt deshalb am 14./15. Dezember 2024 im Bonner Beethovenhaus nach der Rolle von Frauen in den Netzwerken um den Komponisten. Die Tagung wird muskalisch begleitet und umrahmt. 

Interessierte sind herzlich eingeladen. Es besteht die Möglichkeit, nur an einzelnen Vorträgen teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um Anmeldung unter E-Mail: rheinische-geschichte@lvr.de

 

Öffentliche Tagung am 24./25. Oktober 2024

Die rheinischen Jahrtausendfeiern. Akteure - Interessen - Wahrnehmungen

Im Jahr 2025 jähren sich die Jahrtausendfeiern der Rheinlande zum 100. Mal. Hinter dieser geschichtspolitischen Initiative verbargen sich eine Vielzahl städtisch organisierter Ausstellungen, Festveranstaltungen und -umzüge, Kundgebungen und Gottesdienste. Den Anstoß zur Organisation dieses kulturpolitischen Großprojekts mit überregionaler Strahlkraft gaben u.a. führende Vertreter des rheinischen Provinzialverbandes und einzelner rheinischer Städte. Im Kontext von Rheinlandbesetzung und Separatismus dienten die Feierlichkeiten der Demonstration einer angeblich tausendjährigen Zugehörigkeit der Region zum Deutschen Reich. Zum Anlass machten die Initiatoren einen öffentlich kaum bekannten mittelalterlichen Friedensvertrag und die 925 vollendete Einverleibung des mittelfränkischen Lotharingiens in das ostfränkische Reich des Ottonen Heinrich I. Die 1000-jährige Geschichte zwischen 925 und dem besetzten Rheinland des Jahres 1925 bildete für die Zeitgenossen eine Projektionsfläche für regionale und nationale Ambitionen.

Die am 24./25. Oktober 2024 stattfindende Tagung untersucht Akteure, Interessen und Motivationslagen hinter dem Großereignis. Die Jahrtausendfeiern werden in den Vorträgen der Tagung nicht allein als Teil einer politisch dominierten Festkultur interpretiert. Vielmehr zeigen sie ein regionales Bedürfnis nach ordnungsstiftenden Prozessen der Reflektion und Selbstvergewisserung; ein Bedürfnis, das auch in kleinsten Gemeinden vorhanden war. 

Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte mit dem Kölnischen Stadtmuseum, der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln, der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, dem Institut "Moderne im Rheinland" (Universität Düsseldorf) sowie der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.

Interessierte sind herzlich eingeladen. Es besteht die Möglichkeit, nur an einzelnen Vorträgen teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um Anmeldung unter E-Mail: rheinische-geschichte@lvr.de