Thema Abstimmungskampf und Rückgliederung des Saarlandes 1955-1959 Am 23.10.1955 waren die Menschen im Saarland aufgerufen, in einem Referendum mit „Ja“ oder „Nein“ über das Europäische Saarstatut zu entscheiden. Doch Bevölkerung und Parteien waren in der Abstimmungsfrage tief gespalten in Befürworter und Gegner des Statuts. Die Befürworter hofften, mit einer Annahme werde das Saarland zu einem ersten Baustein einer künftigen europäischen Staatengemeinschaft. Die Gegner verbanden mit ihrem „Nein“ ein Bekenntnis zur Zugehörigkeit zu Deutschland. So schlugen während des Abstimmungskampfes im Sommer und Herbst 1955 die Wogen hoch an der Saar.
Biographie Franz Laumen Im Aachener Umland war Dr. Franz Laumen eine der Schlüsselfiguren, um den Nationalsozialisten neue Wählerschichten im katholisch-bürgerlichen Milieu zu erschließen. Nachdem Laumen im April 1933 als Landrat nach Monschau berufen wurde, geriet er jedoch mit den Parteigrößen vor Ort in Konflikte. Diese betrafen vor allem die Stellung der katholischen Kirche innerhalb der NS-Volksgemeinschaft.
Biographie Johanna Ey "Am 4. März 1864 in Wickrath Kreis Grevenbroich bin ich geboren als Kind armer Eltern. Mein Vater war Trinker, meine Mutter eine geduldige treue, brave Frau. Wir Kinder zu 5, ich war die jüngste, lebten jeden Tag in Angst, was da kam." So beginnt Johanna Ey ihre 1936 entstandene Lebensbeschreibung. Nichts an ihrer Herkunft und ihrem Bildungsweg verweist auf ihren späteren Erfolg als Galeristin Moderner Kunst und meistgemalte Frau Deutschlands, wie sie 1929 die „Berliner Illustrierte“ titulierte.
Biographie Gunter d'Alquen Gunter d‘Alquen war ein hochbegabter und ehrgeiziger Journalist, der schon in jungen Jahren im Dritten Reich höchste Positionen in der NS-Publizistik erreichte. Mit skrupelloser Hetze gegen die ideologischen Feinde der SS und einer Glorifizierung der Waffen-SS in der von ihm verantworteten Berichterstattung trug dieser fanatische Nationalsozialist maßgeblich dazu bei, dass die Waffen-SS bis heute als eine militärische Elitetruppe gilt.
Biographie Willi Weyer Wilhelm Friedrich Ludwig („Willi“) Weyer war seit Mitte der 1950er Jahre für zwei Jahrzehnte einer der einflussreichsten nordrhein-westfälischen Landespolitiker, der auch bundespolitisch großes Gewicht besaß und zwischen 1957 und 1987 überdies an der Spitze der Sport-Dachverbände in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik stand.
Biographie Ernst Schwering Ernst Schwering war Politiker und Kölner Oberbürgermeister. Zwar gehört er mit einer gewissen Stellung zwischen Konrad Adenauer und dem äußerst populären Theo Burauen nicht zu den bekannteren Kölner Oberbürgermeistern, die kommunale Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg prägte Schwering jedoch maßgeblich mit. Auch über das insbesondere in Kunst und Kultur geförderte Köln hinaus entfaltete Schwering politisches Gewicht, etwa als Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtages, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland sowie als Präsident des Deutschen Städtetages.
Thema Handeln auf Befehl des Führers. Die illegale und streng geheime Zwangssterilisation der „Rheinlandbastarde“ von 1937 und die Strafverfolgung der ärztlichen Täter nach 1945 Vor dem Landgericht Saarbrücken begann im August 1947 ein Strafprozess gegen drei Ärzte wegen „eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit gemäß dem alliierten Kontrollratsgesetz Nr. 10 (KRG 10) von 1945“. Der Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung mit anschließendem Verlust der Zeugungsfähigkeit, der den Ärzten in der Anklage zur Last gelegt wurde, lag schon ein Jahrzehnt zurück. Zur Tatzeit 1937 war die Zwangssterilisation von Kindern deutscher Frauen und afrikanischer Besatzungssoldaten aus der Zeit der Rheinlandbesetzung nach dem ersten Weltkrieg (1918-1926), den so genannten „Rheinlandbastarden“, nach dem Gesetz nicht zulässig und rein „rassenhygienisch“ und „erbbiologisch“ begründet.
Thema Übrigens gefall ich mir prächtig hier - Felix Mendelssohn in seinen Düsseldorfer Jahren 1833-1835 Für Felix Mendelssohn waren die knapp zwei Jahre, die er in Düsseldorf vom September 1833 bis Juli 1835 lebte und arbeitete, eine Periode und ein Ort des Übergangs. Die Zeit zwischen seiner früheren Tätigkeit in Berlin und der späteren in Leipzig war in seiner Laufbahn ein bedeutender und weitgehend glücklich verlaufender Lebensabschnitt. Außerdem beendete sie seine Wanderjahre.
Thema Familiengeschichte als Landesgeschichte: Die Jülicher Familie Simonius genannt Ritz vom 15.-19. Jahrhundert Die Perspektive biographischer landesgeschichtlicher Untersuchungen hat sich im Bereich der Territorialverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten statt auf Fürsten und hochrangige Räte vermehrt auf nachgeordnete Personen gerichtet. Gemeint sind neben Hofbediensteten vor allem Amtsleute oder Räte, die zwar an wesentlichen politischen Vorgängen beteiligt waren, bei ihren Tätigkeiten aber nicht im Vordergrund des politischen Geschehens standen.
Biographie Walter Lipgens Walter Lipgens war ein rheinischer Katholik, der sich als Historiker katholischer Kirchenfürsten im Erzbistum Köln profilierte und zum Pionier der Geschichtsschreibung der europäischen Einigung wurde.