Was erlebten und wie lebten die Rheinländer um 1000 nach Christus? Wie veränderten sich Kultur, Politik, Wirtschaft und Kirche am Rhein und wie veränderten sie das Rheinland? Was prägte das Rheinland und wodurch wurde es geprägt?
Hier können Sie sich über mehr als 20 Jahrhunderte rheinische Geschichte, Kultur, Kriege und Krisen, Wirtschaft und Politik zwischen Hunsrück und Niederrhein umfassend informieren.
Alle Texte stammen aus der Feder führender Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler. Texte und Darstellungen berücksichtigen bis 1945 den gesamten rheinischen Raum, auch wenn er heute auf drei Bundesländer (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) aufgeteilt ist.
Eine reiche Literaturauswahl ermöglicht die vertiefende Beschäftigung mit den einzelnen Epochen.

Neu im Portal

Thema

Projektbeschreibung: StadtRäume der "Zwischenkriegszeit" im Rheinland und in Europa

Guido von Büren (Jülich), Michael Gutbier (Leverkusen), Wolfgang Hasberg (Köln)

Die Jahre zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Anfang des Zweiten Weltkrieges werden im deutschsprachigen Europa gemeinhin als „Zwischenkriegszeit“ bezeichnet. Die Geschichtswissenschaft deutet sie ganz unterschiedlich, je nach Blickwinkel unter anderem als „Urkatastrophe“ oder als „Höllensturz“, insgesamt aber als Phase besonders ausgeprägter politischer und wirtschaftlicher Instabilität und Krisenhaftigkeit.

Thema

Katholische Presse im preußischen Rheinland im 19. Jahrhundert bis zum Kulturkampf

Bernhard Schneider (Trier)

Phasenweise kaum existent, entwickelte sich im Presseboom des 19. Jahrhunderts nach und nach im preußischen Rheinland eine katholische Presse, die Otto von Bismarck (1815-1898) schließlich im Kulturkampf angesichts ihrer öffentlichen Resonanz sichtlich zu ärgern vermochte. Sie wurde Teil des viel diskutierten katholischen Milieus und stabilisierte es durch ihr Informations- und Deutungsangebot. Die Geschichte dieser Zeitungen und Zeitschriften ist erst teilweise geschrieben, denn es fehlen insbesondere für die zweite Jahrhunderthälfte sowohl Darstellungen zur Gesamtentwicklung als auch (neuere) Spezialstudien zu einzelnen zentralen Organen.

Thema

Johanna Schopenhauer in Bonn und Umgebung

Francesca Fabbri (Weimar)

Wie kam Johanna Schopenhauer, die Salondame der Weimarer Gesellschaft, die berühmte Schriftstellerin des ersten Viertels des 19. Jahrhunderts nach Bonn? Das Leben der Johanna Schopenhauer (9.7.1766–16.4.1838) war das außergewöhnliche Leben einer Frau großen Charakters und großer Kraft.

Thema

Die Düsseldorfer Straßenbenennungen in der jungen Bundesrepublik

Sebastian Hansen (Düsseldorf)

Straßennamen scheinen ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres Lebens zu sein. Sie dienen in der Stadt wie auf dem Land der klaren räumlichen Strukturierung und Orientierung. Zugleich sind sie relevant für die Identität des Einzelnen. Doch was wissen wir von den Straßennamen, die uns täglich begegnen? Auch wenn wir die verschiedenen Namen nicht immer bewusst wahrnehmen oder weiter reflektieren, sind sie stets Teil unseres kulturellen Gedächtnisses.

Thema

Die Verteidigung des rheinischen Karnevals und die politische Festkultur im Vormärz

Katharina Thielen (Bonn)

Am 19.2.1822 fand im Gürzenicher Ballsaal ein fulminanter Maskenball „zum Besten der Armen“ statt. Das Fest wurde von mehr als 3.000 Personen besucht und war ein solcher Erfolg, dass sich zahlreiche Gastwirte über ihren Geschäftsausfall beschwerten und es nicht wiederholt wurde. Stattdessen wurde ein Jahr später der erste Rosenmontagszug veranstaltet. Der öffentliche Maskenzug hatte kirchliche Elemente, reichsstädtische Symbole und aktuelle politische Anspielungen zum Inhalt. Die Thronbesteigung des Kölnisch-Wasserfabrikanten Emanuel Ciolina Zanoli (1796-1832) als „König Karneval“ stellte nicht nur den Höhepunkt des Festtags, sondern auch einen allgemeinverständlichen Angriff auf die bestehende Herrschaftsordnung dar, der im Anschluss der Feierlichkeiten verboten wurde. Nur ein Jahr später war aus dem „König“ der „Held Karneval“ und aus circa 10.000 Zuschauern eine Massenansammlung von 50.000 Karnevalstouristen geworden.