Was erlebten und wie lebten die Rheinländer um 1000 nach Christus? Wie veränderten sich Kultur, Politik, Wirtschaft und Kirche am Rhein und wie veränderten sie das Rheinland? Was prägte das Rheinland und wodurch wurde es geprägt?
Hier können Sie sich über mehr als 20 Jahrhunderte rheinische Geschichte, Kultur, Kriege und Krisen, Wirtschaft und Politik zwischen Hunsrück und Niederrhein umfassend informieren.
Alle Texte stammen aus der Feder führender Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler. Texte und Darstellungen berücksichtigen bis 1945 den gesamten rheinischen Raum, auch wenn er heute auf drei Bundesländer (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland) aufgeteilt ist.
Eine reiche Literaturauswahl ermöglicht die vertiefende Beschäftigung mit den einzelnen Epochen.

Neu im Portal

Thema

Karl Leopold Kaufmann und der Eifelverein (1933-1938)

Wolfgang Schmid (Winningen)

Karl Leopold Kaufmann, Landrat in Malmedy und dann in Euskirchen, wurde 1904 zum Vorsitzenden des Eifelvereins gewählt und übte dieses Amt bis 1938 aus. Der Beitrag versucht, ein differenziertes Bild seiner Rolle bei der Gleichschaltung des mitgliederstarken Wander- und Kulturvereins herauszuarbeiten. Bei seinem Versuch, seinen traditionsreichen Verein zu retten, stellte er diesen in den Dienst der NS-Propaganda, die auf diese Weise auch konservative bürgerliche und katholische bäuerliche Kreise erreichte.

Thema

Ein Museum für die Eifel. Der Erwerb der Genovevaburg in Mayen 1938

Hans Schüller (Mayen)

Im Jahr 1938 erwarb die Stadt Mayen die mitten in der Stadt, in Sichtweite des Marktplatzes gelegene sogenannte Genovevaburg aus Privatbesitz. Hintergrund des mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Provinzialverbandes der Rheinprovinz ermöglichten Erwerbs war der beabsichtigte Ausbau des dort beheimateten Museums zu einem großem Landschaftsmuseum für das Gebiet der gesamten Eifel.

Thema

Der Eifelverein und seine NS-Vergangenheit

Wolfgang Schmid (Winningen)

Die Beschäftigung mit der Rolle des Eifelvereins in der Zeit des Nationalsozialismus hat eine lange Vorgeschichte, die mit dem Neuanfang des Eifelvereins 1948 begann. Aus diesem Jahr haben wir die ersten Nachrichten über Veranstaltungen des Eifelvereins und über die ersten Sommerfrischler nach dem Zweiten Weltkrieg. Im November 1948 erschien erstmals die Zeitschrift „Eifelland. Mitteilungsblatt des Eifelvereins“.

Thema

Johann Leuer und der Aufstieg der NSDAP in Kaarst. Eine ortsgeschichtliche Spurensuche

Sven Woelke (Kaarst)

Johann Leuer (1870-1949) war von 1912 bis 1935 Bahnhofsvorsteher in Kaarst, einer der Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Kaarst und von 1932 bis 1935 ihr erster Leiter. Leuer ist ein Beispiel für einen politisch interessierten und gesellschaftlich engagierten mittleren Beamten im katholisch geprägten ländlichen Raum, der sich während der Weimarer Zeit zunehmend radikalisierte und zu einem Pionier der örtlichen nationalsozialistischen Bewegung in Kaarst wurde.