Als Aufsichtsratsvorsitzender der Gutehoffnungshütte (GHH) bestimmte Karl Haniel gemeinsam mit Vorstandschef Paul Reusch bis in die 1940er Jahre über mehr als zwei Dekaden hinweg die Geschicke des schwerindustriellen Ruhrkonzerns.
Carl Schorn war Jurist und als Nachfolger von Jakob Grimm liberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Trotz seiner Rolle während der Revolution gelang ihm eine Karriere als Jurist in der preußischen Rheinprovinz, zuletzt als Landgerichtspräsident von Koblenz.
Als „Lehmpastor“ ging der evangelische Theologe Emanuel Felke in die Geschichte ein. Die nach ihm benannte „Felke-Kur“ kombiniert seit dem 19. Jahrhundert unter anderem Wasseranwendungen und Bewegungstherapie mit der therapeutischen Anwendung von Lehm. Darüber hinaus gilt Felke als Begründer der homöopathischen Komplexmitteltherapie.
Die Brüder Ewaldi (auch die beiden Ewalde), nach ihrer Haarfarbe als der schwarze und der weiße Ewald bezeichnet, waren zwei angelsächsische Missionare, die gegen Ende des 7. Jahrhunderts in Westfalen den Märtyrertod starben. Pippin der Mittlere (circa 635-714), der faktische Herrscher über den östlichen Teil des Frankenreichs, ließ sie der frühmittelalterlichen Überlieferung zufolge nach Köln in die Kirche St. Kunibert überführen, wo sie bis heute verehrt werden.
Gertrud Büchel (auch: Buchel) war eine herausragend gebildete Nonne im Benediktinerinnenkloster Rolandswerth, wo sie als versierte Schreiberin und Buchmalerin sowie seit 1507 als Äbtissin wirkte. Johannes Butzbach widmete ihr 1505 seine Schrift „Von den berühmten Malern (De praeclaris picturae professoribus)“, eine frühe Darstellung zur Kunstgeschichte aus Deutschland.