Zu den Kapiteln
Über die Herkunft Folkmars ist nichts bekannt. Während seines kurzen Episkopats stand er ganz im Schatten seines berühmten Vorgängers, Erzbischof Brun I. Als dessen Schüler und Kaplan (capellanus, secretarius) wurde Folkmar 965 von Kaiser Otto I. (Regierungszeit 936-973) zum Erzbischof von Köln erhoben. Vorher war Folkmar wohl Kanoniker am Dom zu Hildesheim, am Dom zu Köln und möglicherweise Propst des Bonner Cassiusstifts.
Erzbischof Folkmar stattete die Benediktinerabtei Sankt Pantaleon in Köln und das Viktorstift in Xanten mit den goldenen, mit Inschriften versehenen Altartafeln aus, die Brun ihnen zugedacht hatte. Möglicherweise weihte Folkmar auch um 968 den ottonischen Neubau der Xantener Stiftskirche. Außerdem veranlasste er die Abfassung der „Vita Brunonis“, der Lebensbeschreibung Erzbischof Bruns, die ihm der Mönch Ruotger (gestorben nach 968/969) widmete. 966 ließ Folkmar die beim Neubau von Sankt Pantaleon aufgefundenen Gebeine des heiligen Maurinus erheben.
Folkmar starb am 18.7.969 und wurde im Kölner Dom beigesetzt.
Quellen
Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter, Band 1, bearb. von Friedrich Wilhelm Oediger, Bonn 1954–1961, Nachdruck Düsseldorf 1978, S. 151-153.
Literatur
Oediger, Friedrich Wilhelm, Das Erzbistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts (Geschichte des Erzbistums Köln 1), Köln 1964, Nachdruck 1971, S. 105.
Oepen, Joachim, Folkmar, in: Soénius, Ulrich S./ Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personenlexikon, Köln 2007, S. 160.
Online
Kölner Dom, Erzbischof Folkmar [Online]
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Striewski, Jennifer, Folkmar, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/folkmar/DE-2086/lido/57c6be71a41fd2.16866562 (abgerufen am 14.12.2024)