Über 200.000 Menschen starben durch die nationalsozialistische „Euthanasie". Die Zahl jener, die durch Zwangssterilisierungen oder unmenschliche Experimente in den Konzentrationslagern und anderen Einrichtungen unwiderrufbare psychische und physische Schäden erlitten, ist noch viel höher. Der Einzelne wurde zur Zahl, zum unerwünschten Teil der „Volksgemeinschaft". Das Leid der Opfer an Rhein und Sieg sowie das System, das sie dazu machte, hat der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit dem LVR…
120 S., ISBN 978-3-8258-1497-7, 24,90 Euro27.09.2010
Die vorliegende Edition ist Teil eines größeren Vorhabens zur Erschließung des rheinischen Rechts aus dem Wirken des bedeutenden Rechtsgelehrten Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels, der nacheinander im Rheinland, in Paris, Brüssel und Berlin wirkte, bis er schließlich 1819 der erste Präsident des neu errichteten Rheinischen Appellationsgerichtshofes in Köln wurde. Der hier edierte Text vollzieht in der Nachschrift eines unbekannten Hörers einen Kursus nach, den Daniels auf jeden Fall nach seiner Zeit als Professor an der Universität Bonn, wo er bis zu deren Auflösung 1798 tätig, gehalten hat, vielleicht in seiner Zeit als Dozent an der 1798-1804 bestehenden Kölner Zentralschule, die an die Stelle der ebenfalls 1798 aufgelösten Universität Köln getreten war, oder als Privatvorlesung.
Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.
608 S., ISBN 978-3-7743-0400-0, 49,90 Euro23.09.2010
Köln war vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein die bevölkerungsreichste und bedeutendste Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ein Wirtschaftsstandort mit einem ganz Europa umfassenden Beziehungsnetz, eine kultisch und kulturelle Metropole ersten Ranges. Diese über Jahrhunderte gehaltene Spitzenposition verlor die Stadt zwar in der Neuzeit, sie fiel hinter andere Städte zurück, blieb aber immer noch bedeutend, wenn auch im 18. Jahrhundert die Verfallserscheinungen deutlich hervor traten. Der Aufstieg Kölns zur modernen Großstadt setzt offiziell in den 1880er Jahren ein, doch schon in den Jahrzehnten zuvor war das Engagement des Kölner Wirtschaftsbürgertums der Motor der Industrialisierung im Westen Preußens. Die Rheinprovinz verfügte um 1870 über das weitaus höchste Einkommensniveau und den höchsten Lebensstandard in ganz Preußen und war die wirtschaftlich führende Region in Europa. Köln war 1871 im Deutschen Reich die siebtgrößte Stadt, in der Bundesrepublik Deutschland ist die Stadt am Rhein heute die viertgrößte und in NRW die größte.
„Ich bin am 22. August 1860 in Kaldenkirchen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf geboren". So nüchtern wie exakt beginnen die autobiographischen Aufzeichnungen, die der jüdische Arzt Julius Grunewald im Alter von 56 Jahren „für meine Kinder und so Gott will Kindeskinder" aufschrieb.
276S. mit 54 Abbildungen, ISBN: 978-3-412-51705-2, 30 Euro
Vor kurzem ist der 20. Band seit 1971 der beliebten und bewährten Reihe „Rheinische Lebensbilder“ erschienen – gleichsam pünktlich zur Verlegung des Sitzes der „Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ von Köln nach Bonn an das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte sowie der Installierung eines hauptamtlichen Geschäftsführers und einer Assistenz.