Über 200.000 Menschen starben durch die nationalsozialistische „Euthanasie". Die Zahl jener, die durch Zwangssterilisierungen oder unmenschliche Experimente in den Konzentrationslagern und anderen Einrichtungen unwiderrufbare psychische und physische Schäden erlitten, ist noch viel höher. Der Einzelne wurde zur Zahl, zum unerwünschten Teil der „Volksgemeinschaft". Das Leid der Opfer an Rhein und Sieg sowie das System, das sie dazu machte, hat der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit dem LVR…
Mit dem vorliegenden Band hat Thomas M. Kraus in gewohnt sorgfältiger Weise das von Wilhelm Mummenhoff begonnene Projekt beendet, die Quellen zur Geschichte der Reichsstadt Aachen, des Aachener Reiches und der Reichsabtei Burtscheid von 1251 bis zum Jahr 1400 in Form von Regesten zugänglich zu machen. Den 1937 und 1961 erschienenen ersten beiden, von Mummenhoff bearbeiteten Bänden folgten seit 1999 die von Kraus bearbeiteten Bände 4 bis 6. Die Aachener Regesten schließen zeitlich an die Edition der Aachener Urkunden von 1101 bis 1250 (bearb. von Erich Meuthen, Bonn 1972) an, alle älteren Aachen betreffenden Urkunden und Quellenstücke sind über die Regesta Imperii und die Urkundenbände der Monumenta Germaniae Historica zugänglich.
120 S., ISBN 978-3-8258-1497-7, 24,90 Euro27.09.2010
Die vorliegende Edition ist Teil eines größeren Vorhabens zur Erschließung des rheinischen Rechts aus dem Wirken des bedeutenden Rechtsgelehrten Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels, der nacheinander im Rheinland, in Paris, Brüssel und Berlin wirkte, bis er schließlich 1819 der erste Präsident des neu errichteten Rheinischen Appellationsgerichtshofes in Köln wurde. Der hier edierte Text vollzieht in der Nachschrift eines unbekannten Hörers einen Kursus nach, den Daniels auf jeden Fall nach seiner Zeit als Professor an der Universität Bonn, wo er bis zu deren Auflösung 1798 tätig, gehalten hat, vielleicht in seiner Zeit als Dozent an der 1798-1804 bestehenden Kölner Zentralschule, die an die Stelle der ebenfalls 1798 aufgelösten Universität Köln getreten war, oder als Privatvorlesung.
„Karneval" ist ein zentrales Thema volkskundlicher-kulturhistorischer Forschung im Rheinland. Über Name und Herkunft des Narrenfestes, das auch unter den Bezeichnungen "Fastnacht" und "Fasching" begegnet, ist viel spekuliert worden. Die gesamte neuere Forschung ist sich darin einig, dass das Fest keineswegs aus vorchristlicher Zeit stammt. Es hat seinen Ausgangspunkt im christlichen Jahreslauf, es bildet das Schwellenfest vor der vierzigtägigen vorösterlichen Fastenzeit.
Städtebau und Verkehrsplanung gehören zu den zentralen kommunalen Aufgaben. Der neue Masterplan für die Kölner Innenstadt wurde allerdings nicht von der Stadt in Auftrag gegeben, sondern vom „Verein Unternehmer für die Region Köln e.V.“ mit dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer an der Spitze. Am 5.5.2009 nahm der Rat der Stadt Köln den 2008 dem Oberbürgermeister übergebenen städtebaulichen Masterplan an und beschloss ihn als grundsätzliche Handlungsempfehlung und strategische Zielrichtung für die zukünftige Entwicklung der Kölner Innenstadt. Wie für viele Großstädte besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.