Über viele Jahrzehnte blickten die Trierer Mittelalterforscher neidvoll nach Köln, wo der von Friedrich Wilhelm Oediger bearbeitete erste Band der „Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter“ (313-1099) von 1954/61 ein diplomatisches Meisterwerk darstellte und diesem bis 2001 zwölf weitere voluminöse Bände folgten, die bis zum Jahr 1414 reichen. Dagegen nahm sich der bereits von 1861 stammende Band der „Regesten der Erzbischöfe zu Trier“ aus der Feder von Adam Goerz, der die Jahre 814…
Die um 850 von Atfried, seit 851 Bischof von Hildesheim, und seiner Verwandten Gerswid, die auch die erste Äbtissin wurde, gegründete geistliche Frauengemeinschaft Essen wurde nicht nur durch die Gründerfamilie und nach deren Aussterben durch die Liudolfinger gefördert, sondern auch durch zahlreiche königliche Schenkungen.
Die Stammburg der Ministerialenfamilie von der Leyen lag in Gondorf (heute Gemeinde Kobern-Gondorf) auf einem Felsplateau über der Mosel. Mit Engelbert von Cunthreve tritt erstmals 1178 ein Vertreter des Geschlechts in Erscheinung; die Familie trug seit dem 13. Jahrhundert den Beinamen ‚de Petra’ und nannte sich seit dem 14. Jahrhundert von der Leyen, abgeleitet von dem volkssprachlichen Wort ‚leye’ für Schiefergestein. Ursprünglich in der Umgebung ihrer Burg an der Untermosel begütert, gelang der Familie – nicht zuletzt durch Heiratsverbindungen - die Vermehrung ihres Besitzes weit darüber hinaus.
Der „Neue Aachener Sprachschatz“ ist nicht nur deshalb neu, weil er gerade erschienen, sondern weil er eine neue, überarbeitete Ausgabe des alten „Aachener Sprachschatzes“ von Will Hermanns von 1970 ist. Dieses berühmte Wörterbuch, einer der markantesten Punkte in der rheinischen Wörterbuchlandschaft, ist seit Jahren vergriffen, eine Neuauflage tat schon lange Not.
320 S., ISBN 978-3-937251-65-3, 24,95 Euro26.01.2011
Vor rund 20 Jahren erschien im Vorfeld der 2000-Jahrfeier der Stadt Bonn 1989 erstmals der Band “Bonner Kirchen und Kapellen“, in dem katholische Kirchen und Kapellen auf dem Stadtgebiet vorgestellt wurden. Das hier anzuzeigende Werk folgt weitgehend dessen Konzept, hat inhaltlich noch gültige Textbeiträge des Vorgängerbandes übernommen, ist aber insgesamt eine Neubearbeitung, die auch den organisatorischen Veränderungen in den Gemeindestrukturen im Erzbistum Köln Rechnung trägt.
288 S., ISBN 978-3-422-02241-6, 28,90 Euro24.01.2011
Hoch über dem Rhein unterhalb der Ruine der Burg Drachenfels (Stadt Königswinter) gelegen, ist Schloss Drachenburg ein herausragendes Beispiel historistischer Burgenromantik. Stephan von Sarter, ein Bonner Gastwirtssohn, der durch Börsenspekulationen beim Bau des Suezkanals zu Reichtum gekommen war, ließ das Schloss am angeblichen Austragungsort von Siegfrieds Kampf mit dem Drachen ab 1882 von den Düsseldorfer Architekten Bernard Tüshaus und Leo von Abbema errichten. 1885 war das Schloss weitgehend fertig gestellt, sein Erbauer hat es jedoch wohl nie bewohnt. Die Drachenburg stand früh im Interesse der Öffentlichkeit und wurde bereits kurz nach Sarters Tod (1902) touristisch erschlossen. Noch heute gehört sie zu den beliebtesten Ausflugszielen im Rheintal.