Biographie Botadus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Botadus (auch Botandus). Er folgte als Bischof dem heiligen Kunibert, der vielleicht um 663 starb.
Literaturschau Groten, Manfred/Mölich, Georg/Muschiol, Gisela/Oepen, Joachim (Hg.), Nordrheinisches Klosterbuch. Lexikon der Stifte und Klöster bis 1815, Teil 1: Aachen bis Düren (Studien zur Kölner Kirchengeschichte 37, 1), Siegburg 2009 Der „Klosterlandschaft" Rheinland in den Grenzen des Landesteils Nordrhein von NRW ist das auf fünf Bände angelegte „Nordrheinische Klosterbuch" (NRKB) gewidmet. Es versteht sich als Grundlagenwerk für die vor 1800 entstandenen geistlichen Institute in diesem Raum, die in vier Bänden abgehandelt werden, während der fünfte Band die nach 1815 neu gegründeten Klöster umfassen soll, zuzüglich der Einrichtungen, die über die Zeit der Säkularisation hinaus weiter bestanden, weil sie dem Schulunterricht oder der Krankenpflege dienten.
Literaturschau Knieriem, Michael (Hg.), Die Presbyterialprotokolle der evangelisch-reformierten Gemeinde Sonsbeck von 1717 bis 1770 (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 172), Bonn 2008
Literaturschau Nonn, Christoph, Geschichte Nordrhein-Westfalens (Beck`sche Reihe: bsr - C.H. Beck Wissen 2610), München 2009 In der Beckschen Reihe „Wissen“ erscheinen seit einigen Jahren unter der Rubrik „Die Bundesländer“ knappe Darstellungen der Geschichte der einzelnen Bundesländer, darunter 2009 das hier anzuzeigende Bändchen über „Nordrhein-Westfalen“ von Christoph Nonn. Als Professor für Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte Nordrhein-Westfalens an der Universität Düsseldorf ist er schon qua Amt als Autor dafür prädestiniert.
Literaturschau Hantsche, Irmgard, Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Zweiter Band, Kartographie Harald Krähe (Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie 8), Bottrop 2008 Der 1999 erschienene erste Band des „Niederrhein-Atlasses" liegt bereits in 5. Auflage (2004) vor – ein sicheres Indiz für das Erfolgskonzept des Werkes und Ermunterung für die Autorin, in einem zweiten Band weitere Themen nach bewährten Muster zu bearbeiten. Der vorliegende Band beginnt wie der erste mit einer Übersichtskarte des Bearbeitungsraums, für den die Autorin den physisch-geographischen Niederrheinbegriff zugrunde legt, der die ganze niederrheinische Bucht einbezieht. Wie im ersten Band füllt jedes Thema zwei Seiten, neben dem erläuternden Text steht die kartographische Umsetzung in ebenfalls bewährtem Duktus.
Literaturschau Becker, Christoph (Hg.), Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels, Vorlesungen des Herrn Geheimen Staatsraths Daniels. Eine Vorlesungsnachschrift, Berlin/Münster 2008 Die vorliegende Edition ist Teil eines größeren Vorhabens zur Erschließung des rheinischen Rechts aus dem Wirken des bedeutenden Rechtsgelehrten Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels, der nacheinander im Rheinland, in Paris, Brüssel und Berlin wirkte, bis er schließlich 1819 der erste Präsident des neu errichteten Rheinischen Appellationsgerichtshofes in Köln wurde. Der hier edierte Text vollzieht in der Nachschrift eines unbekannten Hörers einen Kursus nach, den Daniels auf jeden Fall nach seiner Zeit als Professor an der Universität Bonn, wo er bis zu deren Auflösung 1798 tätig, gehalten hat, vielleicht in seiner Zeit als Dozent an der 1798-1804 bestehenden Kölner Zentralschule, die an die Stelle der ebenfalls 1798 aufgelösten Universität Köln getreten war, oder als Privatvorlesung.
Literaturschau Bauwens-Adenauer, Peter/Soénius, Ulrich S. (Hg.), Der Masterplan für Köln. Albert Speers Vision für die Innenstadt von Köln, Köln 2009 Städtebau und Verkehrsplanung gehören zu den zentralen kommunalen Aufgaben. Der neue Masterplan für die Kölner Innenstadt wurde allerdings nicht von der Stadt in Auftrag gegeben, sondern vom „Verein Unternehmer für die Region Köln e.V.“ mit dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer an der Spitze. Am 5.5.2009 nahm der Rat der Stadt Köln den 2008 dem Oberbürgermeister übergebenen städtebaulichen Masterplan an und beschloss ihn als grundsätzliche Handlungsempfehlung und strategische Zielrichtung für die zukünftige Entwicklung der Kölner Innenstadt. Wie für viele Großstädte besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Literaturschau Irsigler, Franz (Hg.), Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 12, 1b Neue Folge), 11. Lieferung, Bonn 2008 Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.
Literaturschau Soénius, Ulrich S./Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personen-Lexikon, Köln 2008 Köln war vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein die bevölkerungsreichste und bedeutendste Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ein Wirtschaftsstandort mit einem ganz Europa umfassenden Beziehungsnetz, eine kultisch und kulturelle Metropole ersten Ranges. Diese über Jahrhunderte gehaltene Spitzenposition verlor die Stadt zwar in der Neuzeit, sie fiel hinter andere Städte zurück, blieb aber immer noch bedeutend, wenn auch im 18. Jahrhundert die Verfallserscheinungen deutlich hervor traten. Der Aufstieg Kölns zur modernen Großstadt setzt offiziell in den 1880er Jahren ein, doch schon in den Jahrzehnten zuvor war das Engagement des Kölner Wirtschaftsbürgertums der Motor der Industrialisierung im Westen Preußens. Die Rheinprovinz verfügte um 1870 über das weitaus höchste Einkommensniveau und den höchsten Lebensstandard in ganz Preußen und war die wirtschaftlich führende Region in Europa. Köln war 1871 im Deutschen Reich die siebtgrößte Stadt, in der Bundesrepublik Deutschland ist die Stadt am Rhein heute die viertgrößte und in NRW die größte.
Literaturschau Becker, Thomas P. (Hg.), Zwischen Diktatur und Neubeginn. Die Universität Bonn im „Dritten Reich“ und in der Nachkriegszeit, Göttingen 2008 Das Verhältnis der Universitäten und der wissenschaftlichen Eliten zum „Dritten Reich“ ist ein zentrales Forschungsthema, das neben den allgemeinen Aspekten jede in dieser Zeit bestehende Hochschule für sich aufarbeiten muss. Die 1818 gegründete Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität hat sich diesem Problem – auch für eine breitere Öffentlichkeit erkennbar - spätestens 1974 mit der Veröffentlichung von Paul Egon Hübinger über „Thomas Mann, die Universität Bonn und die Zeitgeschichte“ gestellt, worin ein besonders unrühmliches Kapitel der Bonner Universitätsgeschichte, die Aberkennung der dem Literaturnobelpreisträger 1920 verliehenen Ehrendoktorwürde im Jahre 1936 (wieder zuerkannt 1946), behandelt wird.