Literaturschau Kulturpolitik der Rheinischen Provinzialverwaltung 1920 bis 1945. Tagung am 18. und 19. Juni 2018 im LVR-LandesMuseum Bonn in Kooperation mit dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (Beihefte der Bonner Jahrbücher, Band 59), Darmstadt 2019 „Kulturpolitik ist älter als der Begriff“, hielt Karl Ditt in seiner großen Studie über die kulturellen Aktivitäten des Provinzialverbandes Westfalen zwischen Weimar und Hitler fest. Und in der Tat ist der heute so geläufige wie selbstverständliche Begriff der „Kulturpolitik“ ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkommender Terminus der modernen Politik- und Verwaltungssprache, der seinen wirklichen Durchbruch erst in der Weimarer Republik erzielte.
Literaturschau Rönz, Helmut/Gestier, Markus (Hg.), "Herr Hitler, Ihre Zeit ist um!": Widerstand an der Saar 1935-1945 (Malstätter Beiträge), St. Ingbert 2016 Mit dem Sammelband „Herr Hitler, ihre Zeit ist um!“ werden die Ergebnisse eines von 2011-2014 vom LVR Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und Union Stiftung durchgeführten Forschungsprojekts zu Widerstand an der Saar vorgestellt. Basierend auf sorgfältiger Archivarbeit wurden die vielfältigen Formen des Widerstandes erforscht, kategorisiert und quantitativ analysiert um einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Oppositionsbewegungen von 1935-1945 zu schaffen.
Literaturschau Rheinischer Städteatlas, hg. vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), Rheinische Landeskunde [heute LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte], Gesamtredaktion Margret Wensky, Kartographie Esther Weiss, XVII. Lieferung, Köln/Weimar/Wien, Böhlau Verlag 2008 Die XVII. Lieferung des Rheinischen Städteatlasses enthält Städte oder gefreite Orte unterschiedlichen Typs: Zu den im Mittelalter entstandenen Städten gehört das im 9. Jahrhundert erstmals erwähnte Ratingen, dessen Stadterhebung 1276 durch den Grafen von Berg erfolgte. Noch im 13. Jahrhundert wurde die Stadt befestigt. Die erste Stadterweiterung durch die Anlage von drei Vordörfern wird bereits im 14. Jahrhundert erfolgt sein. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 14. und 15. Jahrhundert.
Literaturschau Rheinischer Städteatlas, hg. vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Gesamtredaktion Margret Wensky, Kartographie Esther Weiss, XVIII. Lieferung, Köln/Weimar/Wien, Böhlau Verlag 2010 Die XVIII. Lieferung des Rheinischen Städteatlasses enthält mit Neuss eine der wichtigsten rheinischen Städte, mit Linnich eine im Spätmittelalter entstandene kleine Landstadt, die spätestens 1530 an das Herzogtum Jülich kam, zu dem auch Titz gehörte – ein wohl um 1600 zur Freiheit erhobener Ort, der keine städtische Entwicklung erfuhr.
Literaturschau Henkel, Peter, Anton Betz. Ein Verleger zwischen Weimar und Bonn, Düsseldorf, Düsseldorf University Press 2011 Die vorliegende Biographie, die sich als Symbiose aus Geschichts- und Zeitungswissenschaft versteht, stellt die erste wissenschaftliche Monographie über Anton Betz dar. Zuvor war der Mitbegründer der „Rheinischen Post“, gemessen an seiner Bedeutung für die (bundes-)deutsche Presse, von der Forschung weitgehend vernachlässigt worden.
Literaturschau Schmidt, Klaus, Aufstieg einer Minderheit - 500 Jahre Protestanten in Köln (Kirchengeschichte regional Band 6), Berlin 2016 Klaus Schmidts „Aufstieg einer Minderheit - 500 Jahre Protestanten in Köln“ ist eine chronologische Darstellung der Geschichte des Kölner Protestantismus, die sich in die wachsende Literatur zum 500jährigen Jubiläum der Reformation einreiht. Die Absicht des Autors ist es, durch „exemplarische Darstellung, Biogramme“ und „narrativer Form“ (S. 3) einen verständlichen Überblick über den Kölner Protestantismus zu geben, der den zeitlichen Bogen von Luthers Thesen zu aktuellen Projekten der evangelischen Kirche schlägt.
Literaturschau Johannes Hoffmann, Das Ziel war Europa. Der Weg der Saar 1945-1955, hrsg. v. Markus Gestier (Malstätter Beiträge), Neuauflage der Erstausgabe von 1963, St. Ingbert 2013 Johannes Hoffmann zählt ohne Zweifel zu den bedeutendsten und im gleichen Maße polarisierendsten Persönlichkeiten der jüngeren saarländischen Geschichte. Dies ist weniger seinem Engagement während des ersten saarländischen Abstimmungskampfes 1935 zuzuschreiben. Es war seine Politik als Ministerpräsident nach dem Zweiten Weltkrieg und sein Streben nach einem autonomen „Saarstaat“, die „den Dicken“ zum Kristallisationspunkt tiefer Abneigung und Bewunderung machte. Seinen Namen, meist in der Kurzform „JoHo“, verbindet man mit der Abstimmung über das europäische Saarstatut am 23. Oktober 1955. An diesem Tage lehnte die Saarbevölkerung die Bildung eines autonomen, europäischen Staatsgebildes mehrheitlich ab. Der entscheidende Schritt zum Beitritt in die Bundesrepublik Deutschland war gemacht.
Literaturschau Martin Wilhelm Roelen (Bearb. und Hg.), Zerstörung und Wiederaufbau der Stadt Wesel. Kolloquium Zeitzeugen und Wissenschaftler 20. März 2010, Wesel, Selbstverlag des Stadtarchivs (Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 32), Wesel 2010 Als die Alliierten am 24.3.1945 Wesel eroberten, war die alte Hansestadt im Innenstadtbereich zu 97,3, im gesamten Stadtgebiet zu 70,3 Prozent in Schutt und Asche gelegt. Die Zerstörungen waren vor allem Folge von drei schweren Bombenangriffen vom 16.-19.2.1945 zur Vorbereitung der alliierten Operationen zum Rheinübergang und zum Vorstoß auf das Ruhrgebiet.
Literaturschau Faust, Anselm/Rusinek, Bernd-A./Dietz, Burkhard (Bearb.), Lageberichte rheinischer Gestapostellen, 3 Bände (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 81), Düsseldorf 2012-2016 Wissenschaftliche Quelleneditionen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts – insbesondere was die Regionalgeschichte angeht – erscheinen angesichts des Umfangs des überlieferten Materials wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch sind sie nach wie vor richtig und wichtig für die wissenschaftliche Forschung. Staatliches Schriftgut wie Kabinettsprotokolle und Lageberichte - um nur zwei Beispiele zu nennen - sind wertvolle Überlieferungen, die Denken und Handeln dokumentieren und daher immer wieder herangezogen werden müssen. Allein schon auf Grund der ihnen zu Teil werdenden Aufmerksamkeit verdienen sie eine quellenkritische Publikation.
Literaturschau Küppers, Heinrich, Franz Josef Röder (1909-1979). Baumeister des Bundeslandes Saarland (Malstatter Beiträge aus Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur), St. Ingbert 2015 Franz Josef Röder gehört fraglos zu den wenigen herausragenden politischen Persönlichkeiten des Saarlandes, denen es vergönnt war, über die engen Grenzen des relativ jungen Landes hinaus auf die Geschicke der Bundesrepublik zu wirken. Das Saarland verdankt seinem langjährigen Ministerpräsidenten und „Landesvater“ Röder die Integration als gleichberechtigtes und konkurrenzfähiges Land in die Bundesrepublik sowie die Überwindung der tiefen Gräben zwischen Heimatbundparteien und Autonomieanhängern in der Bevölkerung.