P. Maurus Münch OSB

Priester, Verfolgter des NS-Regimes (1900-1974)

Birgit Bernard (Heidelberg)

Pater Maurus Münch OSB, undatiert. (Willi Körtels)

Mau­rus Münch war Be­ne­dik­ti­ner­pa­ter im Klos­ter St. Mat­thi­as in Trier. Auf­grund sei­ner Hil­fe für fran­zö­si­sche Kriegs­ge­fan­ge­ne be­fand er sich wäh­rend der NS-Zeit meh­re­re Jah­re in Haft, da­von 1941-1945 im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au. Münch wirk­te in viel­fäl­ti­ger Wei­se als Seel­sor­ger und leis­te­te ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Völ­ker­ver­stän­di­gung nach dem Zwei­ten Welt­krieg wie auch zur Öku­me­ne.

Mau­rus Münch wur­de am 19.11.1900 als Sohn des Ehe­paa­res Jo­hann Münch und Wal­bur­ga Kalt in An­der­nach ge­bo­ren. Der Va­ter war Land­wirt und kam aus ei­ner alt­ein­ge­ses­se­nen Fa­mi­lie vom Mai­feld, die seit dem 17. Jahr­hun­dert den Matt­hei­ser Hof in Polch be­wirt­schaf­te­te. Wal­bur­ga Münch stamm­te aus dem heu­ti­gen Pol­cher Orts­teil Kaan. Die Fa­mi­lie war ka­tho­lisch. Aus der Ehe gin­gen fünf Kin­der her­vor, von de­nen zwei früh ver­star­ben.

Am 25.11.1900 er­hielt Mau­rus Münch in der Tau­fe den Na­men Ja­kob. Er be­such­te das Kur­fürst-Sa­len­tin-Gym­na­si­um in sei­ner Hei­mat­stadt und leg­te dort am 27.7.1919 das Ab­itur ab, nach­dem er den Schul­be­such von April bis No­vem­ber 1918 auf­grund sei­nes Ein­sat­zes im Ers­ten Welt­krieg hat­te un­ter­bre­chen müs­sen. Schon wäh­rend sei­ner Zeit als Ober­schü­ler knüpf­te er Kon­takt zur na­he ge­le­ge­nen Be­ne­dik­ti­ner­ab­tei Ma­ria Laach und de­ren Ab­t Il­de­fons Her­we­gen. Mög­li­cher­wei­se reif­te schon in die­ser Zeit sein Ent­schluss, in den Be­ne­dik­ti­ner­or­den ein­zu­tre­ten.

Nach dem Ab­itur ging Münch zum Stu­di­um der Ka­tho­li­schen Theo­lo­gie an das Bi­schöf­li­che Pries­ter­se­mi­nar nach Trier. Hier mach­te er die Be­kannt­schaft mit Lau­ren­ti­us Zel­ler (1873-1945). Die­ser war füh­rend an der Wie­der­be­sied­lung der 1802 sä­ku­la­ri­sier­ten Ab­tei St. Eu­cha­ri­us/St. Mat­thi­as durch Mön­che aus Se­ckau in der Stei­er­mark und Ma­ria Laach im Jah­re 1922 be­tei­ligt. Münch trat in die neu­be­grün­de­te Ab­tei St. Mat­thi­as ein und er­hielt den Or­dens­na­men Mau­rus. Sein No­vi­zi­at ver­brach­te er in Ma­ria Laach und kehr­te im An­schluss dar­an nach Trier zu­rück, um sein Stu­di­um wie­der­auf­zu­neh­men.

Am 25.1.1924 leg­te Mau­rus Münch die Pro­fess in St. Mat­thi­as ab. 1924-1926 setz­te er sei­ne theo­lo­gi­schen Stu­di­en in Rom fort und wur­de am 8.8.1926 in Trier zum Pries­ter ge­weiht. Bis 1932 wirk­te Münch als Ka­plan in der dor­ti­gen Pfar­rei St. Mat­thi­as, wo er sich ins­be­son­de­re in der Ju­gend­seel­sor­ge en­ga­gier­te. Von 1931 bis 1933 war er zu­dem Be­zirks­prä­ses des Ka­tho­li­schen Jung­män­ner­ver­ban­des und or­ga­ni­sier­te in die­ser Ei­gen­schaft die 1932 in Trier statt­fin­den­de Reichs­ta­gung un­ter dem Mot­to „Feu­er von Trier“.

Nach 1933 wirk­te Mau­rus Münch als Pil­ger­pa­ter in St. Mat­thi­as, das hei­ßt, er war für die Be­treu­ung der St.-Mat­thi­as­bru­der­schaf­ten und ih­rer tra­di­ti­ons­rei­chen Fuß­wall­fahr­ten zum Grab des Apos­tels St. Mat­thi­as zu­stän­dig, das sich der Le­gen­de nach in der Ab­tei St. Eu­cha­ri­us/St. Mat­thi­as be­fin­det. Die Mat­thi­as­bru­der­schaf­ten in der heu­te be­kann­ten Form ent­stan­den ab dem 17. Jahr­hun­dert. Sie sind in der Re­gi­on Trier, vor al­lem aber in der Köl­ner Bucht und auf dem west­li­chen Rhein­ufer am Nie­der­rhein ver­brei­tet und füh­ren jähr­li­che, mehr­tä­gi­ge Fuß­wall­fahr­ten nach St. Mat­thi­as durch.

In sei­ner Ei­gen­schaft als Pil­ger­pa­ter war Mau­rus Münch für die pas­to­ra­le Be­treu­ung der Pil­ger an­läss­lich der Wall­fahrt in der Ab­tei ver­ant­wort­lich, aber auch für ih­re Be­treu­ung in den Hei­mat­pfar­rei­en. Im Lau­fe der 1930er Jah­re in­ten­si­vier­te Münch den Kon­takt mit den Bru­der­schaf­ten und ih­re geist­li­che Be­treu­ung auf­grund der im­mer re­strik­ti­ver wer­den­den Maß­nah­men der Na­tio­nal­so­zia­lis­ten ge­gen­über den Wall­fahr­ten. So or­ga­ni­sier­te er Ein­kehr­ta­ge, sorg­te für die Schu­lung der Bru­der­meis­ter, de­nen un­ter an­de­rem die Or­ga­ni­sie­rung und Durch­füh­rung der Fuß­wall­fahrt ob­lag, hielt Vor­trä­ge bei den Bru­der­schaf­ten, ver­fass­te Rund­schrei­ben und re­di­gier­te den seit 1927 her­aus­ge­ge­be­nen „Mat­thi­as­bo­ten“. Ab­ge­se­hen da­von be­treu­te er den Trie­rer Jung­män­ner­ver­band und den Bund Neu­deutsch­land auch nach de­ren Ver­bot seel­sor­ge­risch, pu­bli­zier­te „klei­ne­re Schrif­ten und war im Üb­ri­gen als Pre­di­ger ge­schätzt.“[1] 

An­läss­lich ei­nes Ein­kehr­ta­ges für Bru­der­meis­ter, die im Win­ter 1937/1938 auf der Dra­chen­burg bei Kö­nigs­win­ter statt­fand, wur­de Münch zum ers­ten Mal von der Ge­sta­po ver­haf­tet, die Ver­an­stal­tung auf­ge­löst. Als Kon­se­quenz aus der Ver­haf­tung und der Über­wa­chung durch die Ge­sta­po er­setz­te Münch im Fol­gen­den sei­ne Kor­re­spon­denz mit den Bru­der­schaf­ten durch per­sön­li­che Be­su­che in de­ren Hei­mat­pfar­rei­en. 

Nach Be­ginn des Zwei­ten Welt­krie­ges wur­den die Rah­men­be­din­gun­gen für die Fuß­wall­fahr­ten nach Trier im­mer pro­ble­ma­ti­scher. Am 15.5.1940 schrieb Münch des­halb an die Bru­der­schaft in Wal­dorf bei Bonn: Wie wür­de ich mich freu­en, wenn die Wal­dor­fer kä­men. Aber ich ha­be doch mei­ne Be­den­ken. An sich wä­re wohl das ei­ne oder an­de­re Quar­tier zu ha­ben. Aber die Ver­pfle­gungs­schwie­rig­kei­ten? Die Über­fül­lung der Bah­nen, Ver­spä­tun­gen? Die täg­li­che Mah­nung, das Rei­sen zu un­ter­las­sen. Ob man uns nicht von ir­gend­ei­ner Sei­te Vor­wür­fe und Schwie­rig­kei­ten ma­chen wür­de? Ich glau­be, es ist wohl bes­ser, in die­sem Jahr auf ei­ne ei­gent­li­che Wall­fahrt zu ver­zich­ten. An­stel­le der tra­di­tio­nel­len Fuß­wall­fahrt schlug er vor, nur ei­nen oder zwei Pil­ger zu schi­cken und ei­ne fei­er­li­che Mes­se in der Pfar­rei zu hal­ten. Am 18.11.1940 wur­de Münch we­gen des Vor­wurfs der Be­för­de­rung von Post fran­zö­si­scher Kriegs­ge­fan­ge­ner an der mi­li­tä­ri­schen Zen­sur vor­bei ver­haf­tet. Die­se wa­ren im Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­ger Sta­lag XII D auf dem Trie­rer Pe­tris­berg in­ter­niert. Der Kon­takt er­gab sich durch Ge­fan­ge­ne, die auf dem Matt­hei­ser Klos­ter­gut ar­bei­te­ten. Un­ter ih­nen be­fand sich ein bas­ki­scher Ab­bé na­mens Et­che­go­yen. Über Mau­rus Münch ver­brei­te­te sich die In­for­ma­ti­on im Pe­tris­ber­ger „Pries­ter­blo­ck“, er sei nicht nur Geg­ner der Na­zis und glau­be nicht an den End­sieg, son­dern tue dar­über hin­aus sein Mög­lichs­tes, um den Kriegs­ge­fan­ge­nen das Le­ben zu er­leich­tern: Le moi­ne qui les com­man­de est très an­ti-na­zi. Il fait tout ce qu’il peut pour adou­cir leur sort et re­mon­ter le mo­ral. Il ne croit pas à la vic­toire d’Hit­ler![2] 

Aus die­sem Grund er­wies sich Münch auch be­hilf­lich, als die un­ge­wöhn­li­che Bit­te an ihn her­an­ge­tra­gen wur­de, ein Ex­em­plar von Mar­tin Hei­deg­gers (1889-1976) „Sein und Zeit“ (1927) zu be­schaf­fen. Et­che­go­yen a fait la com­mis­si­on au bé­né­dic­tin qui, bi­en qu’éton­né par le tit­re le l’au­teur, a fait le né­ces­sai­re.[3] So ge­lang­te das Buch in die Hän­de des zeit­gleich – Au­gust 1940 bis März 1941 – im La­ger Pe­tris­berg in­haf­tier­ten Phi­lo­so­phen und Schrift­stel­lers Jean-Paul Sart­re (1905-1980), der das Werk Hei­deg­gers zu­sam­men mit Geist­li­chen aus dem „Pries­ter­blo­ck“ stu­die­ren woll­te.

In Trier be­fand sich Mau­rus Münch als Kon­se­quenz aus sei­nem Wir­ken für die Kriegs­ge­fan­ge­nen ein Jahr lang in Haft. Sei­ne Frei­las­sung er­folg­te zwar im Herbst 1941, doch war die Ab­tei St. Mat­thi­as am 6.5.1941 we­gen an­geb­li­cher Staats­feind­lich­keit auf­ge­löst wor­den. Die Ab­tei­ge­bäu­de wur­den be­schlag­nahmt und Münchs Mit­brü­der, bis auf ei­nen ver­blei­ben­den Mönch, aus­ge­wie­sen. Am 11.10.1941 wur­de Münch als „Schutz­häft­lin­g“ ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au über­führt. Die Ge­sta­po be­schul­dig­te ihn, In­for­ma­tio­nen über die Si­tua­ti­on der Kriegs­ge­fan­ge­nen im La­ger Pe­tris­berg an den Va­ti­kan wei­ter­ge­ge­ben zu ha­ben. Der von Heyd­rich un­ter­zeich­ne­te Schutz­haft­be­fehl lau­te­te: ‚Er ge­fähr­det nach dem Er­geb­nis der staats­po­li­zei­li­chen Fest­stel­lun­gen durch sein Ver­hal­ten den Be­stand und die Si­cher­heit des Vol­kes und Staa­tes, in­dem er nach Ver­bü­ßung ei­ner 9 mo­na­ti­gen Ge­fäng­nis­stra­fe [Münch selbst spricht von ei­nem Jahr] we­gen ver­bo­te­nen Um­gangs mit Kriegs­ge­fan­ge­nen un­ter Be­rück­sich­ti­gung sei­nes sons­ti­gen Ver­hal­tens und sei­ner fa­na­ti­schen Ein­stel­lung ge­gen den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus zu der Be­fürch­tung Ver­an­las­sung gibt, er wer­de sich in Frei­heit wei­ter­hin staats­ab­träg­lich ver­hal­ten und da­durch er­neut Un­ru­he in die Be­völ­ke­rung tra­gen.‘ (P. Atha­na­si­us Po­lag)

In Dach­au blieb Münch bis zu sei­ner Ent­las­sung am Grün­don­ners­tag, dem 29.3.1945. An­schlie­ßend kehr­te Mau­rus Münch nach Trier zu­rück, wo im Ok­to­ber 1945 der Kon­vent von St. Mat­thi­as wie­der­be­grün­det wur­de. Er half beim Wie­der­auf­bau, küm­mer­te sich um die Ver­wal­tung der Ab­tei und die Re­stau­rie­rung der Ge­bäu­de und knüpf­te an sei­ne Ar­beit als Pil­ger­pa­ter an. Die Mat­thi­as­bru­der­schaf­ten hat­ten die NS-Zeit grö­ß­ten­teils un­be­scha­det über­stan­den, ih­re Wall­fahr­ten setz­ten be­reits 1946 in re­du­zier­tem Um­fang wie­der ein. Al­ler­dings wa­ren sie durch die all­ge­mei­ne Not der Zeit, in­fra­struk­tu­rel­le Pro­ble­me und die Pass­pflicht beim Über­schrei­ten der fran­zö­sisch-bri­ti­schen Zo­nen­gren­ze in ih­rem tra­di­tio­nel­len Brauch­tum be­hin­dert.

Von 1950 bis 1963 lei­te­te Pa­ter Mau­rus das Ju­gend­wohn­heim in St. Mat­thi­as, das Schü­lern und Lehr­lin­gen aus der Ei­fel und dem Huns­rück ei­ne Blei­be bot, die au­ßer­halb des Pen­del­be­reichs von Trier zu Hau­se wa­ren und dort­hin zur Aus­bil­dung ka­men. Von 1963 bis 1972 wirk­te er wie­der­um als Pil­ger­pa­ter und be­treu­te die Mat­thi­as­bru­der­schaf­ten und die Matt­hei­ser Wall­fahrt.

Wie Lau­ren­ti­us Klein (1928-2002), 1963-1969 Abt von St. Mat­thi­as, en­ga­gier­te sich Pa­ter Mau­rus in den 1960er Jah­ren für die Öku­me­ne. So lei­te­te er wäh­rend des Zwei­ten Va­ti­ka­ni­schen Kon­zils in Rom ein Öku­me­ni­sches Kon­takt­zen­trum, das von den Ab­tei­en St. Mat­thi­as so­wie Nie­der­al­taich in ei­ner Woh­nung in der Nä­he des Va­ti­kans am Piaz­za­le Gre­go­rio VII ein­ge­rich­tet wor­den war. Hier wur­den so­wohl Geist­li­che als auch Lai­en ver­schie­de­ner Kon­fes­sio­nen und Na­tio­na­li­tä­ten von den Pa­tres be­treut. Münchs Ein­satz für die Öku­me­ne wur­de nicht zu­letzt durch die ge­mein­sa­me Lei­dens­zeit, bei­spiels­wei­se mit evan­ge­li­schen und or­tho­do­xen Geist­li­chen, in­spi­riert, die er im Dach­au­er „Pries­ter­blo­ck“ ken­nen­ge­lernt hat­te. Hier­zu äu­ßer­te Münch: Nie in der Ge­schich­te des Got­tes­rei­ches wa­ren so vie­le Pries­ter und Or­dens­leu­te al­ler christ­li­chen Teil­kir­chen in ei­ner Not- und Lei­dens­ge­mein­schaft ver­bun­den als in den Jah­ren des gro­ßen Zeug­nis­ses in Dach­au. Hier er­leb­ten wir uns als or­tho­do­xe, evan­ge­li­sche, an­gli­ka­ni­sche und ka­tho­li­sche Chris­ten als Brü­der im Got­tes­reich.[4]

So ge­nann­te „Dach­au­tref­fen“ fan­den nach dem Krieg in Frank­reich, Bel­gi­en, Ös­ter­reich, Lu­xem­burg, Hol­land, Ita­li­en und Frank­reich statt. Die ehe­ma­li­gen „Dach­au-Pries­ter“ ver­stan­den die­se Zu­sam­men­künf­te nicht zu­letzt als ein Zei­chen der ge­leb­ten Völ­ker­ver­stän­di­gung. An­läss­lich ei­nes Be­su­ches bei dem ehe­ma­li­gen KZ-Häft­ling, dem Me­tro­po­li­ten Da­mas­ki­nos Chat­zi­o­po­los von Vo­los, pre­dig­te Münch vor 50.000 or­tho­do­xen Gläu­bi­gen über die Ein­heit al­ler Chris­ten. Am 15.5.1966 er­hielt Mau­rus Münch das Bun­des­ver­dienst­kreuz Ers­ter Klas­se und am 3.5.1967 den „Ord­re Na­tio­nal du Mé­ri­te“, den na­tio­na­len fran­zö­si­schen Ver­dienst­or­den, der nur in Aus­nah­me­fäl­len an aus­län­di­sche Staats­bür­ger ver­lie­hen wird. 

Im Jah­re 1970 er­schien in Trier Münchs Do­ku­men­ta­ti­on „Un­ter 2579 Pries­tern in Dach­au“ mit den Kurz­vi­ten der in Dach­au in­haf­tier­ten Welt- und Or­dens­pries­ter aus der Diö­ze­se Trier. In fort­ge­schrit­te­nem Al­ter reis­te Mau­rus Münch nach 1971 noch meh­re­re Ma­le zur Dor­mi­tio-Ab­tei auf dem Berg Zi­on in Je­ru­sa­lem, wo Lau­ren­ti­us Klein von 1969-1979 als Abt-Ad­mi­nis­tra­tor wirk­te. Im Fe­bru­ar 1974 er­litt Pa­ter Mau­rus ei­nen Herz­in­farkt, an des­sen Fol­gen er am 16.5.1974 starb. Er wur­de auf dem Mönchs­fried­hof der Ab­tei St. Mat­thi­as in Trier bei­ge­setzt. 

Werke

Mys­te­ri­um Chris­ti. Ein Auf­bau aus der Lit­ur­gie, Mainz 1926.
Das gro­ße Sa­kra­ment: Ge­be­te und Ze­re­mo­ni­en der kirch­li­chen Trau­ung und der Braut­mes­se, Trier 1933.
Braut und Mut­ter im Licht­glan­ze der Kir­che: Ein lit­ur­gi­sches An­dachts­buch. Mit ei­ner Be­leh­rung über den Braut- und Ehe­stand, Keve­la­er 1934.
[Über­set­zer], Die ers­ten Chris­tus­bo­ten der deut­schen Lan­de: Das Le­ben der hei­li­gen Bi­schö­fe Eu­cha­ri­us, Va­le­ri­us und Ma­ter­nus von Trier nach der Le­gen­de des Mön­ches Eber­hard von St. Mat­thi­as (850-909), Trier 1935.
[zu­sam­men mit] Hau, Jo­han­nes, Die Erz­bru­der­schaft des Hl. Mat­thi­as in Ge­schich­te und Ge­gen­wart. Ein Bei­trag zur Weg­be­rei­tung der Ka­tho­li­schen Ak­ti­on, Trier 1936.
Die Ba­si­li­ka des hl. Apos­tels Mat­thi­as zu Trier, Trier 1940.
St. Mat­thi­as 1148-1948: Ju­wel der trie­ri­schen Kir­che, Trier 1948.
Un­ter 2579 Pries­tern in Dach­au, 2., er­wei­ter­te Auf­la­ge, Trier 1972. 
Prê­tres al­le­man­ds à Dach­au, Ami­ens 1977. 

Literatur

Be­cker, Pe­trus, Die Be­ne­dik­ti­ner­ab­tei St. Eu­cha­ri­us–St. Mat­thi­as vor Trier, Ber­lin/New York 1996.
Ber­nard, Bir­git, Die Wall­fahr­ten der St.-Mat­thi­as-Bru­der­schaf­ten zur Ab­tei St. Mat­thi­as in Trier. Vom 17. Jahr­hun­dert bis zum En­de des Zwei­ten Welt­krie­ges, Hei­del­berg 1995.
Per­rin, Ma­ri­us, Avec Sart­re au Sta­lag 12 D, Pa­ris 1980.
Persch, Mar­tin, „Mei­ne Zeit hier ist reich…“. Die Trie­rer Mär­ty­rer­pries­ter im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au 1940–1945, in: Kur­trie­ri­sches Jahr­buch 37 (1997), S. 157–182.
Po­lag, Atha­na­si­us OSB, An­spra­che an­lä­ß­lich der Bei­set­zung von Pa­ter Mau­rus, in: Matt­hei­ser Brief, Sep­tem­ber 1974.
Wa­chen­dorf, Hu­bert OSB, Die Ab­tei St. Mat­thi­as und das 2. Va­ti­ka­ni­sche Kon­zil, in: Matt­hei­ser Brief, Ju­li 2012.
Zenz, Emil, Der Phi­lo­soph Sart­re als Kriegs­ge­fan­ge­ner im La­ger Trier-Pe­tris­berg, in: Kur­trie­ri­sches Jahr­buch 28 (1988), S. 195-206. 

Online

Mau­rus Münch, Mahn­mal. Zur Er­in­ne­rung an Per­so­nen der Re­gi­on Trier, die Op­fer der na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Herr­schaft wur­den. [On­line]

 
Zitationshinweis

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Bernard, Birgit, P. Maurus Münch OSB, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/p.-maurus-muench-osb/DE-2086/lido/5e84982e5a8a98.18834365 (abgerufen am 05.12.2024)