Biographie Gustav Simon Der „Giftpilz von Hermeskeil“, so nannten zeitgenössische Gegner den ehemaligen Gauleiter der NSDAP Koblenz-Trier, Gustav Simon. Und in der Tat war dieser eine äußerst giftige Person. Von Natur aus sehr klein, wird Simon stets als drahtig, hektisch und hyperaktiv beschrieben. Gleichzeitig war er verschlagen, rücksichtslos und immer zur Anwendung von Gewalt gegen diejenigen bereit, die den Nationalsozialismus nicht so rückhaltlos bejahten wie er selbst.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.