Biographie Joseph Victor Wolfgang Weidtman(n) Victor Weidtman hat als Industrieller und Sozialpolitiker in der rheinisch-westfälischen Industrie, insbesondere in Dortmund und Aachen äußerst erfolgreich gewirkt. Er besetzte gleich mehrere Leitungspositionen, zuletzt als Generaldirektor eines Bergbau- und Metallverhüttungsunternehmens und Präsident der Aachener Handelskammer. Verdienste erwarb er sich außerdem vor allem auf dem Gebiet des Knappschaftswesens. 1919-1920 war er für die Deutsche Volkspartei (DVP) Mitglied der Deutschen Nationalversammlung.
Biographie Ernst Waldthausen Ernst Waldthausen gehörte einer alteingesessenen, weit verzweigten Familie des Essener Bürgertums an, die durch Betätigung im Großhandel mit Schurwolle zu Wohlstand gekommen war und zu der Zeit, als im heutigen Ruhrgebiet dank neuer technischer Verfahren eine massive Ausdehnung des Steinkohlenbergbaues durch Tiefbauschächte und ein Boom der Verhüttung und Verarbeitung von Eisen einsetzte, über flüssiges Kapital verfügte, das in den kapitalhungrigen Branchen des Bergbaues und der Eisen- und Stahlindustrie investiert werden konnte.
Biographie Wilhelm Grillo Wilhelm Grillo, der seine berufliche Laufbahn als Kaufmann für Eisenwaren in Mülheim an der Ruhr begann, entschloss sich 1849 zu einer Betätigung in der Industrie und gründete angesichts der wachsenden Nachfrage nach Erzeugnissen aus Zink mit einem Schwager als Partner ein Zinkwalzwerk an der Emscher in Hamborn (heute Stadt Duisburg). Sechs Jahre später entstand ein von ihm allein geführtes, größeres und moderneres Zinkwalzwerk in Oberhausen, dessen Produkte zunächst in Deutschland und seit den 1860er Jahren auch in anderen europäischen Ländern gefragt waren. 1869 stieg er in die lukrative Produktion des Weißpigments Zinkweiß ein. 1881 begann Grillo, das für die Oberhausener Betriebe benötigte Zink in einer eigenen Zinkhütte in Hamborn selbst herzustellen. Das von ihm geschaffene Unternehmen existiert als reines Familienunternehmen unter der Firma Grillowerke AG noch heute mit Sitz in Duisburg-Hamborn.
Biographie Adolph von Hansemann Adolph von Hansemann war einer der prägenden und angesehensten deutschen Bankiers in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Adolph von Hansemann wurde am 27.7.1827 als viertes Kind und ältester Sohn des Kaufmanns David Hansemann und dessen Ehefrau Fanny Fremerey (1801–1876), Tochter eines Eupener Tuchfabrikanten, in Aachen geboren. Er besuchte die höhere Bürgerschule in Aachen, die er 1841 mit dem Reifezeugnis abschloss. Seine kaufmännische Lehrzeit verbrachte Hansemann in Hamburg, Berlin und bei einer Leipziger Textilfirma. Nach dem Abschluss seiner zweijährigen Ausbildung kehrte Hansemann ins Rheinland zurück und trat als Kommanditist – ausgestattet mit vorgestrecktem Kapital seines Vaters – in die Tuchfabrik seines Vetters in Eupen ein, die er mit diesem bis 1857 erfolgreich leitete.