Biographie Willibert Willibert war von 870 bis 889 Erzbischof von Köln. Seine Amtszeit prägten Machtkämpfe der karolingischen Könige in Lotharingien und Plünderungszüge der Normannen. Er legte den Grundstein für die vierzigjährige Zugehörigkeit Kölns und des Rheinlands zum Ostfrankenreich, bis 911 der letzte Nachkomme der Karolinger starb. Willibert wurde als erster Erzbischof im Kölner Dom begraben.
Biographie Lothar I. Lothar I. wurde 795 vermutlich in Aquitanien, dem Unterkönigtum seines Vaters Ludwig des Frommen (778-840), geboren, weit entfernt von dem damaligen politischen Machtzentrum des Frankenreichs in Aachen, das sein Großvater Kaiser Karl der Große (748-814) vor allem im Winter zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort erwählt hatte.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Epoche 785 bis 1288 - Die Rheinlande im Hochmittelalter Im ostfränkisch-deutschen Reich gehörten die Rheinlande links des Stroms zu dem 925 neu erworbenen Raum Lothringen, der auch die heutigen Benelux-Staaten und Teile Frankreichs umfasste. Die Integration Lothringens in das Reich der Ottonen ging nur langsam voran. Die Bewohner des Raums waren noch stark in gesamtfränkisch-karolingischen Traditionen verwurzelt. Beziehungen in das noch von karolingischen Königen beherrschte westfränkisch-französische Reich schwächten sich nur zögerlich ab.
Biographie Gunthar Erzbischof Gunthar von Köln war einer der engsten Berater und Erzkanzler von König Lothar II. (Regierungszeit 855-869); als Befürworter von dessen Scheidungsplänen wurde er 863 von Papst Nikolaus I. (Pontifikat 858-867) abgesetzt und kämpfte fortan vergeblich um seine Rehabilitation. 866 verfügte Gunthar eine Güterzuweisung an verschiedene Stiftskirchen („Guntharsche Güterumschreibung“), ein Meilenstein in der Kölner Bistumsorganisation.