Thema Die Kölner Gaffeln Die bisher umfassendste Untersuchung zu den Kölner Gaffeln stammt von Klaus Militzer aus dem Jahr 1980. 1996, zum 600. Jubiläum des Verbundbriefes von 1396, erschienen noch eine Reihe kleinerer Aufsätze, die aber nur den Forschungsstand von Militzer zusammenfassen oder unter etwas anderen Aspekten beleuchten. Eigenständige Forschungen zu diesem Themenkomplex wurden seit 1980 nicht mehr angestrengt. Arbeiten aus personen- oder netzwerkgeschichtlicher Perspektive fehlen bisher. Sie sind nach wie vor ein dringendes Desiderat der Forschung.
Biographie Familie Bruyn Das bedeutendste Mitglied der berühmten Kölner Malerfamilie war Bartholomäus Bruyn der Ältere, der wohl um 1512 vom Niederrhein, vermutlich aus Wesel, nach Köln einwanderte. Er gilt als einer der letzten Vertreter der so genannten Altkölner Malerei. In Kenntnis und unter Verarbeitung der kölnischen und niederländischen Bildtradition führte er die Kölner Malerei in die Renaissance, wobei er sich – vermittelt durch druckgraphische Vorlagen – der neuesten Entwicklungen aus Italien bediente.
Biographie Arnt Beeldsnider Arnt, der nach seinen Hauptwirkungsstätten auch Arnt von Kalkar und Arnt von Zwolle genannt wird, zählt zu den wichtigsten Bildhauern der Spätgotik im niederrheinischen Raum.
Biographie Derick Baegert Derick Baegert war als Vorstand einer umfangreichen Werkstatt einer der bedeutendsten Maler des niederrheinisch-westfälischen Raums im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts. Baegert wurde um 1440 in Wesel geboren. Seine Eltern waren bereits als Maler tätig: Sein Vater Johann Baegert (gestorben um 1477) wurde in einer Rechnung der Stadt Wesel erwähnt, seine Mutter Neesken von Birt arbeitete zwischen 1464 und 1477 mehrfach als Fassmalerin für die Weseler Hauptkirche St. Willibrordi. Derick Baegert wiederum und sein Sohn, der Maler Jan Baegert, sind in den Stadtrechnungen von Wesel, den Kirchenrechnungen der Kalkarer Pfarre St. Nikolai und in den Rechnungen der Kalkarer Annenbruderschaft zwischen 1476 und 1502 nachweisbar.
Biographie Jan Baegert Jan Baegert zählt zu den bedeutendsten Malern des niederrheinisch-westfälischen Raums in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts.Baegert, in Wesel als Sohn des westfälisch-niederrheinischen Malers Derick Baegert geboren, wurde lange Zeit in der Forschung mit dem Notnamen „Meister von Cappenberg" belegt – abgeleitet von dem für die ehemalige Klosterkirche St. Johannes zu Cappenberg bei Lünen/Westfalen geschaffenen Triptychon, dessen Programm von der Geburt Christi bis zur Marienkrönung reicht.
Epoche 1288 bis 1521 - Die Rheinlande im Spätmittelalter Den Beginn der spätmittelalterlichen rheinischen Geschichte markiert eine der größten und blutigsten Schlachten des Mittelalters: das Treffen bei Worringen am 5.6.1288. Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten, die Grafen von Geldern und Luxemburg, unterlagen dem jungen Herzog Johann I. von Brabant (1252/1253-1294) und dessen Alliierten, den Grafen von Berg, Jülich und Mark sowie der Stadt Köln.
Orte und Räume Erzbistum Köln Quellen von 313/314 belegen mit der Erwähnung des heiligen Maternus, des ersten bekannten Kölner Bischofs, zugleich auch das Bestehen eines Bistums im Sinne einer organisierten Christengemeinde mit einem Bischof an der Spitze. Damit ist Köln von den Bistümern Deutschlands nach Trier das am frühesten nachweisbare; die Bischofsliste umfasst von Maternus bis Joachim Kardinal Meisner (seit 1989) 94 Namen.
Biographie Anton Woensam Mitunter sind historische Personen in erster Linie durch ihre überkommenen Werke bekannt, wenn schriftliche Quellen über ihr Leben fehlen. So sind auch über Anton Woensam kaum biographische Details bekannt; unter seinen Bildern, Zeichnungen und Holzschnitten macht seinen Namen jedoch die große Ansicht von Köln aus dem Jahr 1531 unvergessen, weil sie sich in zahllosen Schriften und Darstellungen zur Stadtgeschichte findet.
Orte und Räume Kurfürstentum Köln Das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln gehörte zum Kurrheinischen Reichskreis. Beim Abschluss seiner territorialen Entwicklung gegen Ende des Mittelalters bestand das Erzstift aus seinen recht zersplitterten rheinischen Landen sowie den in Westfalen gelegenen, räumlich geschlossenen Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen.