500 bis 785 - Die Rheinlande im Frühmittelalter

Matthias Becher (Bonn)

Die Taufe Chlodwigs I., Bildausschnitt aus der Dionysius-Vita des Hilduin von Saint Denis (gestorben um 855/861), Dagobert Ier chassant le cerf: vie de Saint Denis, um 1250, Original in der Bibliothèque nationale de France, Paris. (Gemeinfrei)

1. Die Franken und das römische Reich

Die früh­mit­tel­al­ter­li­che Ge­schich­te der Rhein­lan­de ist un­trenn­bar mit den Fran­ken ver­bun­den. Die­se bil­de­ten sich ver­mut­lich aus äl­te­ren ger­ma­ni­schen Völ­kern wie Cha­ma­ven, Bruk­te­rern, Chat­tua­ri­ern und Amsi­va­ri­ern kurz nach der Mit­te des 3. Jahr­hun­derts. Der Na­me der Fran­ken be­deu­tet wohl so­viel wie‚ mu­tig, kühn, un­ge­stüm, frech. Sie sie­del­ten am Nie­der- und Mit­tel­rhein und bil­de­ten kei­ne ge­schlos­se­ne po­li­ti­sche Ein­heit, son­dern be­stan­den aus meh­re­ren Grup­pen un­ter ei­ge­nen An­füh­rern. Ei­ni­ge von ih­nen at­ta­ckier­ten seit der Mit­te des 3. Jahr­hun­derts das Im­pe­ri­um Ro­ma­num. Kai­ser Con­stan­ti­us I. Chlo­rus (Re­gie­rungs­zeit 293-306) be­gann 294/295 da­mit, be­sieg­te Fran­ken als Wehr­bau­ern in Nord­gal­li­en an­zu­sie­deln. Kon­stan­tin der Gro­ße ging ei­nen Schritt wei­ter und warb frän­ki­sche Grup­pen sys­te­ma­tisch für das rö­mi­sche Heer an. Ab 350 dran­gen er­neut frän­ki­sche Grup­pen auf rö­mi­schen Reichs­bo­den vor, wur­den aber vom Cae­sar Ju­li­an Aposta­ta (331-363) 355 und 358 be­siegt und an­ge­sie­delt, un­ter an­de­rem in To­xan­dri­en, der Ge­gend des heu­ti­gen Ant­wer­pen. Die­se Grup­pe wird von der For­schung als ‚Sa­lier’ be­zeich­net. Die In­te­gra­ti­on ging in der Fol­ge­zeit so weit, dass vie­le Fran­ken Kar­rie­re im kai­ser­li­chen Heer mach­ten und ei­ni­ge von ih­nen so­gar bis in die höchs­ten mi­li­tä­ri­schen Rän­ge auf­stie­gen.

 

Al­ler­dings kam es seit cir­ca 390 auch wie­der zu grö­ße­ren mi­li­tä­ri­schen Un­ter­neh­mun­gen von Fran­ken ge­gen das Im­pe­ri­um. Meh­re­re frän­ki­sche An­füh­rer über­schrit­ten den Rhein und ver­wüs­te­ten das Um­land von Köln. Die Ein­dring­lin­ge wur­den von den Rö­mern be­siegt und zu Bünd­nis­ver­trä­gen ge­drängt. Die­ses am­bi­va­len­te Ver­hält­nis blieb auch im 5. Jahr­hun­dert be­ste­hen. So stie­ßen die in To­xan­dri­en sie­deln­den Fran­ken (‚Sa­lier’) um 445 un­ter ih­rem Kö­nig Chlo­dio/Chlo­jo in den Nor­den der Bel­gi­ca se­c­un­da vor, wur­den aber 448 vom rö­mi­schen Heer­meis­ter Aë­ti­us (um 390-454) be­siegt und in die­ser Pro­vinz rund um Ar­ras als Fo­edera­ten an­ge­sie­delt. Un­ter Aë­ti­us kämpf­ten sie 451 auf den Ka­ta­lau­ni­schen Fel­dern zwi­schen Troyes und Or­léans ge­gen die nach Gal­li­en vor­ge­drun­ge­nen Hun­nen un­ter Kö­nig At­ti­la (Re­gie­rungs­zeit 434-453).

Mit der Er­mor­dung des Aë­ti­us 454 brach die rö­mi­sche Ord­nung in Gal­li­en end­gül­tig zu­sam­men. Die Fran­ken aus dem Mit­tel- und Ober­rhein­ge­biet nah­men kurz vor 460 Mainz ein und be­droh­ten Trier, wo in den 460er und 470er Jah­ren der Macht­ha­ber Ar­bo­gast, ein ro­ma­ni­sier­ter Fran­ke, ei­ne rö­misch ge­präg­te Herr­schaft mit stark frän­ki­schen Ak­zen­ten er­rich­ten konn­te. Nörd­lich da­von er­ober­ten die nie­der­rhei­ni­schen Fran­ken end­gül­tig Köln und er­rich­te­ten ein fak­tisch ei­gen­stän­di­ges Reich. Des­sen Kö­nig ging 469 ein Bünd­nis mit den Bur­gun­dern ein. Die­se Al­li­anz er­mög­lich­te es ihm in der Fol­ge­zeit, die mit­tel­rhei­ni­schen Fran­ken zu un­ter­wer­fen und die Herr­schaft des Ar­bo­gast über Trier zu be­en­den. Das Fran­ken­reich von Köln – vom Geo­gra­phen von Ra­ven­na En­de des 7. Jahr­hun­derts als „Fran­cia Ri­nen­sis“ be­zeich­net – reich­te seit cir­ca 485 bis nach Mainz und viel­leicht so­gar dar­über hin­aus.

Die ‚Sa­lier’ be­setz­ten spä­tes­tens nach 455 das Land bis zur Som­me mit Cam­brai und Ar­ras. Die Chro­no­lo­gie ih­rer Kö­ni­ge lässt sich kaum mehr re­kon­stru­ie­ren. Auf Chlo­dio/Chlo­jo folg­te sein Sohn Me­ro­wech, der sich an­der­wei­tig al­ler­dings nicht nach­wei­sen lässt, ob­wohl sei­ne Nach­fah­ren nach ihm ‚Me­ro­win­ger’ hei­ßen. Sei­ne Nach­fol­ge trat sein Sohn Chil­de­rich (ge­stor­ben 482) an, der durch sein im Jahr 1653 in Tour­nai ge­fun­de­nes Grab noch heu­te be­kannt ist. Die Grab­bei­ga­ben spie­geln die dop­pel­te Funk­ti­on Chil­de­richs wi­der: Die Art der Waf­fen und der gol­de­ne Hand­ge­len­kring kenn­zeich­ne­ten den frän­ki­schen Kö­nig, der Sie­gel­ring und die gol­de­ne Zwie­bel­knopf­fi­bel, die den Of­fi­ziers­man­tel hielt, den ho­hen rö­mi­schen Be­fehls­ha­ber.  

Ausschnitt des Rheinlandes aus der Tabula Peutingeriana, 13. Jahrhundert. Die auf antike Vorlagen aus dem 4. Jahrhundert zurück gehende kartographische Darstellung illustriert auf 12 Pergamentblättern die antike Welt und das römische Straßennetz von Spanien bis Indien, Original in der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien. (Presseamt Universität Bonn)

 

2. Chlodwig (um 466-511), der Begründer des fränkischen Großreichs

Chlod­wig trat 481/482 die Nach­fol­ge sei­nes Va­ters Chil­de­rich an. Von An­fang an war er dar­auf fo­kus­siert, sein Reich zu er­wei­tern. Zu­nächst kam es zum Krieg mit dem Rö­mer Syag­ri­us (ge­stor­ben 486/487), der in Nord­gal­li­en ein ei­gen­stän­di­ges Reich rund um die Stadt Sois­sons er­rich­tet hat­te. 486 oder 487 wur­de Syag­ri­us von Chlod­wig und ei­nem an­de­ren sal­frän­ki­schen Teil­kö­nig, Rag­nachar von Cam­brai, be­siegt. Chlod­wig ver­leg­te sei­ne Re­si­denz nach Sois­sons und nahm die ge­schla­ge­nen Trup­pen sei­nes Geg­ners in sei­nen Dienst. Mit den be­nach­bar­ten Bur­gun­dern schloss Chlod­wig um die­se Zeit ein Bünd­nis und hei­ra­te­te die bur­gun­di­sche Prin­zes­sin Chro­de­chil­de (um 474-544), ei­ne Ka­tho­li­kin. Die­se ver­such­te, ih­ren heid­ni­schen Ge­mahl zum rech­ten Glau­ben zu be­keh­ren – laut Gre­gor von Tours (538/539-594) zu­nächst er­folg­los. Als aber der Kö­nig in ei­ner Schlacht ge­gen die Ale­man­nen in ei­ne ver­zwei­fel­te La­ge ge­ra­ten sei, ha­be er zu Gott ge­fleht und ver­spro­chen, im Fal­le ei­nes Sie­ges zum Chris­ten­tum über­zu­tre­ten. So­fort hät­ten sich die Ale­man­nen zur Flucht ge­wandt und Chlod­wig dar­auf­hin sein Ver­spre­chen er­füllt. An­ge­sichts der le­gen­den­haf­ten Zü­ge von Gre­gors Be­richt be­zwei­felt die mo­der­ne For­schung die Gleich­set­zung des Ge­sche­hens mit der Schlacht von Zül­pich (Kreis Eus­kir­chen) und die aus Gre­gor ab­ge­lei­te­te Da­tie­rung auf 496. Viel­mehr wer­den ver­schie­de­ne an­de­re Da­ten zwi­schen 496 und 508 vor­ge­schla­gen.

Was ge­nau mach­te nun die christ­li­che Re­li­gi­on in ih­rer ka­tho­li­schen Form so at­trak­tiv für den Fran­ken­herr­scher?

Das Chris­ten­tum war seit Kon­stan­tin dem Gro­ßen, al­so seit dem ers­ten Vier­tel des 4. Jahr­hun­derts, die do­mi­nie­ren­de Re­li­gi­on im Im­pe­ri­um und seit Theo­dosi­us dem Gro­ßen (Re­gie­rungs­zeit 379-394), al­so seit dem En­de des 4. Jahr­hun­derts, so­gar die Staats­re­li­gi­on. Seit­her ent­wi­ckel­te sich ei­ne Ver­bin­dung von Staat und Kir­che. Vor al­lem be­kann­te sich die gro­ße Mehr­heit der Ro­ma­nen in Gal­li­en zum Chris­ten­tum, ge­nau­er zum Ka­tho­li­zis­mus. Da­ge­gen folg­ten die üb­ri­gen ger­ma­ni­schen Völ­kern der aria­ni­schen Leh­re, laut der Je­sus nicht we­sens­gleich mit Gott ist. Mit die­ser Ent­schei­dung zu Guns­ten der Re­li­gi­on sei­ner ro­ma­ni­schen Un­ter­ta­nen schuf Chlod­wig die Vor­aus­set­zung für den wei­te­ren Auf­stieg des Fran­ken­rei­ches, weil so ein kon­fes­sio­nel­ler Ge­gen­satz zwi­schen Ro­ma­nen und Fran­ken ver­mie­den wur­de und bei­de Grup­pen ra­scher als in an­de­ren ger­ma­ni­schen Rei­chen zu ei­nem ein­heit­li­chen Per­so­nen­ver­band ver­schmol­zen. Des­sen Selbst­ver­ständ­nis war frän­kisch be­stimmt, sei­ne Spra­che aber teils ro­ma­nisch, teils frän­kisch, was sich gleich­wohl nicht ne­ga­tiv auf den in­ne­ren Zu­sam­men­halt des Vol­kes aus­wirk­te.

Wenn Chlod­wig tat­säch­lich an ein Ein­grei­fen Got­tes in das Ta­ges­ge­sche­hen ge­glaubt hat, dann muss ihm sein Schritt an­ge­sichts sei­ner mi­li­tä­ri­schen Er­fol­ge rich­tig er­schie­nen sein. 498 kam es zu ei­nem Krieg mit den West­go­ten, in des­sen Ver­lauf Chlod­wig bis Bor­deaux vor­stieß. Der Krieg ver­lief letzt­lich je­doch er­geb­nis­los, weil Chlod­wig von den West­go­ten ab­ließ und sich in in­ner­bur­gun­di­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen ein­misch­te. 506 er­ho­ben sich die Ale­man­nen, die im Krieg zu­vor die frän­ki­sche Ober­ho­heit an­er­kannt hat­ten. Chlod­wig be­sieg­te sie und setz­te dann ih­rer in­ne­ren Au­to­no­mie ein En­de. Künf­tig wur­den sie von Her­zö­gen re­giert, die der frän­ki­sche Kö­nig ein­setz­te. Vie­le Ale­man­nen flüch­te­ten in die­ser Zeit in den Macht­be­reich des Ost­go­ten­kö­nigs Theo­de­richs des Gro­ßen (Re­gie­rungs­zeit 493-526). Die­ser war zwar mit ei­ner Schwes­ter Chlod­wigs ver­hei­ra­tet, den­noch wur­den Fran­ken und Ost­go­ten mehr und mehr zu Geg­nern. 507 at­ta­ckier­te Chlod­wig zu­sam­men mit den Bur­gun­dern die West­go­ten. Bei Vouil­lé kam es zur Schlacht, in de­ren Ver­lauf der west­go­ti­sche Kö­nig Ala­rich II. (Re­gie­rungs­zeit 487-507) fiel. Im fol­gen­den Jahr er­ober­ten die Ver­bün­de­ten die west­go­ti­sche Haupt­stadt Tou­lou­se. Nun griff Theo­de­rich der Gro­ße auf Sei­ten der West­go­ten in die Aus­ein­an­der­set­zung ein und brach­te den frän­ki­schen Vor­marsch zum Ste­hen. Die frän­ki­schen Er­obe­run­gen konn­te er frei­lich auf Dau­er nicht rück­gän­gig ma­chen: Chlod­wig bzw. sei­ne Nach­fol­ger be­herrsch­te nun Aqui­ta­ni­en und da­mit auch den grö­ß­ten Teil Gal­li­ens. 

Doch ge­ra­de für die Rhein­lan­de schien Chlod­wigs Be­keh­rung aus zwei Grün­den zu­nächst oh­ne Be­deu­tung zu sein. Zum ei­nen wa­ren die Bis­tü­mer am Rhein von den Wir­ren des 5. Jahr­hun­derts schwer in Mit­lei­den­schaft ge­zo­gen wor­den. Ein In­diz da­für sind die für das 5. und 6. Jahr­hun­dert äu­ßerst lü­cken­haf­ten Bi­schofs­lis­ten von Ton­gern-Maas­tricht, Köln, Mainz, Worms, Spey­er und Straß­burg. Wäh­rend in der Bi­schofs­stadt Köln um 520/525 so­gar ein heid­ni­sches Hei­lig­tum der Fran­ken be­stand, hat­te das Bis­tum Mainz den Mit­tel­rhein fast ganz auf­ge­ge­ben. Nur die Kir­chen in der Mo­sel­pro­vinz, Trier, Metz, Toul und Ver­dun, hat­ten die­se Zeit bes­ser über­stan­den. Trier konn­te da­her auch sei­nen kirch­li­chen Ein­fluss all­mäh­lich auf die mit­tel­rhei­ni­schen Ge­bie­te aus­deh­nen.

Zum an­de­ren ge­hör­ten die Rhein­lan­de noch gar nicht zu Chlod­wigs Reich, son­dern hat­ten ih­ren po­li­ti­schen Mit­tel­punkt in Köln, wo um 500 der rhei­ni­sche Fran­ken­kö­ni­g Si­gi­bert re­si­dier­te. Er war 496/497 in der Schlacht von Zül­pich ge­gen die Ale­man­nen ver­wun­det wor­den. In Ver­tre­tung des Va­ters un­ter­stütz­te sein Sohn Chlo­de­rich (ge­stor­ben um 510) Chlod­wig im Krieg ge­gen die West­go­ten, ver­bün­de­te sich dann aber mit die­sem, um den ei­ge­nen Va­ter zu er­mor­den und selbst den Thron zu be­stei­gen. Das ge­lang zwar – ver­mut­lich um 510 –, aber bald dar­auf wur­de Chlo­de­rich selbst im Auf­trag Chlod­wigs ge­tö­tet, der sich von den rhei­ni­schen Fran­ken nun selbst als Kö­nig an­er­ken­nen ließ. Auch wei­te­re Fran­ken­kö­ni­ge ließ Chlod­wig be­sei­ti­gen, so sei­nen ehe­ma­li­gen Ver­bün­de­ten ge­gen Syag­ri­us, Rag­nachar von Cam­brai (ge­stor­ben um 490) und Cha­ra­rich (ge­stor­ben um 510), des­sen Ge­biet in den Quel­len nicht nä­her be­schrie­ben wird, und ei­ni­ge an­de­re. Da­mit hat­te Chlod­wig ein ein­heit­li­ches frän­ki­sches Gro­ß­reich ge­schaf­fen. Er gilt mit Recht als „pri­mus rex Fran­co­rum“, wie er in der „Lex Sa­li­ca“ ge­nannt wird, dem Ge­setz­buch der Fran­ken, das er erst­mals ko­di­fi­zie­ren ließ.

3. Die Söhne und Enkel Chlodwigs

Chlod­wig hin­ter­ließ bei sei­nem Tod 511 vier Söh­ne: Theu­de­rich (ge­stor­ben 533), der aus ei­ner frü­he­ren Ver­bin­dung stamm­te, so­wie Chlo­do­mer (um 494/495-524), Chil­de­bert (um 497-558) und Chlo­thar (um 500-561) aus sei­ner Ehe mit Chro­de­chil­de. Sein Reich wur­de un­ter ih­nen ge­teilt. Da­bei bil­de­ten die Fran­cia, das nord­gal­li­sche frän­ki­sche Kern­land, und Aqui­ta­ni­en se­pa­ra­te Ein­hei­ten, an de­nen je­der Kö­nig ei­nen gleich­wer­ti­gen An­teil ha­ben soll­te, weil Aqui­ta­ni­en ver­mut­lich noch nicht als si­che­rer Be­sitz der Fran­ken gel­ten konn­te. Die Rhein­lan­de fie­len zu­sam­men mit dem ge­sam­ten Os­ten der Fran­cia an Theu­de­rich, der vor­nehm­lich in Reims re­si­dier­te. Das Ost­reich wur­de un­ter ihm und sei­nem Sohn Theu­de­bald (um 500-547/548) er­heb­lich er­wei­tert. So par­ti­zi­pier­te es an der Er­obe­rung des Bur­gun­der­rei­ches (532) und vor al­lem an der Un­ter­wer­fung der Thü­rin­ger (529/534). Zeit­wei­se ge­hör­ten so­gar Tei­le Ober­ita­li­ens da­zu.

555 starb der letz­te Ver­tre­ter die­ses Fa­mi­li­en­zwei­ges, und das öst­li­che Teil­reich fiel an Chlo­thar I., der al­le sei­ne Brü­der so­wie de­ren männ­li­che Nach­kom­men über­leb­te und 558 die Reichs­ein­heit wie­der­her­stell­te. Als er drei Jah­re spä­ter starb, hin­ter­ließ er wie einst Chlod­wig vier Söh­ne, die das Reich in An­leh­nung an das Vor­bild von 511 un­ter sich auf­teil­ten. Der zweit­jüngs­te Sohn Si­gi­bert (Re­gie­rungs­zeit 561-575) er­hielt Theu­de­richs eins­ti­gen Reichs­teil im Os­ten. Sein teil­wei­se auch per­sön­lich be­ding­ter Ge­gen­satz zu sei­nem Halb­bru­der Chil­pe­rich (Re­gie­rungs­zeit 561-584) führ­te zu be­waff­ne­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen ih­nen, die auch bei ih­ren Nach­fol­gern in im­mer neu­en Kon­stel­la­tio­nen wie­der­auf­le­ben soll­ten.

Die Kämp­fe in­ner­halb der me­ro­win­gi­schen Dy­nas­tie soll­ten zur Aus­bil­dung der drei frän­ki­schen Teil­rei­che Au­st­ra­si­en, Neu­s­tri­en und (Fran­ko-) Bur­gund füh­ren. Neu­s­tria, wahr­schein­lich von ger­ma­nisch Ni­wis­ter, Neu-West­land oder Neu-West­reich, er­streck­te sich von der Loire bis zum Koh­len­wald. Aus­ter, Aus­tria oder Au­st­ra­sia war das öst­li­che Teil­reich, das auch über Ex­kla­ven im Sü­den und Wes­ten Gal­li­ens, ins­be­son­de­re in der Pro­vence ver­füg­te. Das drit­te Teil­reich war Fran­ko­bur­gund, be­ste­hend aus dem al­ten Bur­gun­der­reich mit ei­nem An­teil an der Fran­cia. Neu­s­tri­en und Bur­gund be­sa­ßen eben­falls An­tei­le an Aqui­ta­ni­en, die je­doch mit dem je­wei­li­gen Kern­land ver­bun­den wa­ren. 

Die Taufe Chlodwigs I., Bildausschnitt aus der Dionysius-Vita des Hilduin von Saint Denis (gestorben um 855/861), Dagobert Ier chassant le cerf: vie de Saint Denis, um 1250, Original in der Bibliothèque nationale de France, Paris. (Gemeinfrei)

 

4. Die Rheinlande als Teil Austrasiens

Die Haupt­re­si­denz Au­st­ra­si­ens war zu­nächst Reims, seit Si­gi­bert I. aber Metz. Die Ver­le­gung der kö­nig­li­chen Re­si­denz war nur das äu­ße­re Zei­chen der Wand­lung die­ses frän­ki­schen Reichs­teils zum Teil­reich. Sym­bo­li­sier­te Reims noch den An­spruch der ver­schie­de­nen me­ro­win­gi­schen Teil­kö­ni­ge auf Teil­ha­be am Ge­samt­reich, so stand Metz für ein ge­wach­se­nes Ei­gen­stän­dig­keits­ge­fühl der dem öst­li­chen Teil­reich an­ge­hö­ren­den Gro­ßen ge­gen­über den an­de­ren Teil­rei­chen im Wes­ten und Süd­wes­ten. Von der neu­en Haupt­re­si­denz in Metz aus lie­ßen sich al­le Ge­bie­te des Teil­reichs leicht er­rei­chen. Dies gilt ins­be­son­de­re auch für die Rhein­lan­de, in die der Kö­nig per Schiff mo­sel- und ge­ge­be­nen­falls rhein­ab­wärts rei­sen konn­te. Hier war Köln so et­was wie ei­ne Ne­ben­re­si­denz, wie die Kö­nigs­grä­ber un­ter dem Dom aus dem 6. Jahr­hun­dert zei­gen. Im Zu­ge der Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit sei­nem Bru­der Chil­pe­rich wur­de Si­gi­bert 575 er­mor­det. Im­mer­hin ge­lang es sei­nen Gro­ßen, sei­nem min­der­jäh­ri­gen Sohn Chil­de­bert II. (Re­gie­rungs­zeit 575-596) die Nach­fol­ge und da­mit den Fort­be­stand Au­st­ra­si­ens zu si­chern. 592 be­erb­te er auch sei­nen On­kel Gun­thram (Re­gie­rungs­zeit 561-592) von Fran­ko­bur­gund. Nach dem Tod Chil­de­berts II. 596 wur­den Au­st­ra­si­en und Bur­gund un­ter sei­nen Söh­nen Theu­de­bert II. (585-612) und Theu­de­rich II. (587-613) wie­der von­ein­an­der ge­trennt. Bald mach­ten auch die­se bei­den sich ge­gen­sei­tig die Herr­schaft strei­tig. Theu­de­rich von Fran­ko­bur­gund ver­dräng­te sei­nen Bru­der zu­nächst aus den Mo­sel­ge­bie­ten. Theu­de­bert zog sich nach Köln zu­rück und sam­mel­te ein Heer, er­litt aber bei Zül­pich 612 ei­ne ver­nich­ten­de Nie­der­la­ge. Al­ler­dings starb Theu­de­rich nur ein Jahr spä­ter und wur­de von sei­nem min­der­jäh­ri­gen Sohn Si­gi­bert II. (602-613) be­erbt, für den sei­ne all­seits un­be­lieb­te Ur­gro­ß­mut­ter Bruni­chil­de (545/555-613) die Re­gent­schaft führ­te.

Ei­ni­ge au­st­ra­si­sche Gro­ße lu­den nun den neustri­schen Kö­nig Chlo­thar II. (Re­gie­rungs­zeit 584-629) ein, die Herr­schaft auch in Au­st­ra­si­en und Bur­gund zu über­neh­men. Chlo­thar setz­te sich durch und brach­te fast al­le Mit­glie­der des kon­kur­rie­ren­den Fa­mi­li­en­zwei­ges um. 

An der Spit­ze der au­st­ra­si­schen Ad­li­gen, die die­sen Um­schwung her­bei­ge­führt hat­ten, stan­den Ar­nulf (582-641) und Pip­pin (um 580-640) – die Stamm­vä­ter der Ka­ro­lin­ger. Ar­nulfs Grund­be­sitz lag zwi­schen der obe­ren Maas und der obe­ren Mo­sel, al­so in der Ge­gend von Metz und Ver­dun. Pip­pin da­ge­gen war vor al­lem zwi­schen dem Koh­len­wald und der mitt­le­ren Maas be­gü­tert. Bei­de ver­ban­den sich durch die Ehe ih­rer Kin­der An­seg­i­sel (um 610-vor 679) und Beg­ga (um 620-um 695), von de­nen die spä­te­ren Ka­ro­lin­ger ab­stamm­ten.

Zu­nächst trat aber Ar­nulf al­lein her­vor. Chlo­thar II. re­van­chier­te sich bei ihm, in­dem er ihn bald zum Bi­schof der au­st­ra­si­schen Re­si­denz­stadt Metz er­hob. Die­se be­hielt ih­re Mit­tel­punktsfunk­ti­on, auch wenn Chlo­thar II. als al­lei­ni­ger frän­ki­scher Kö­nig vor al­lem in und um Pa­ris re­si­dier­te. Aber er ak­zep­tier­te die ge­wach­se­ne Ei­gen­stän­dig­keit der Teil­rei­che, in­dem er Au­st­ra­si­en und Fran­ko­bur­gund ei­ge­ne Haus­mei­er zu­ge­stand. Dem au­st­ra­si­schen Adel ge­nüg­te der ei­ge­ne Haus­mei­er je­doch schon bald nicht mehr. Da­her er­hob Chlo­thar 622/623 sei­nen Sohn Da­go­bert (um 608-639) zum Kö­nig von Au­st­ra­si­en. Da­mals stieg Pip­pin zum Haus­mei­er auf. Zum Rat des Kö­nigs ge­hör­te ne­ben ihm und Ar­nulf auch Bi­schof Ku­ni­bert von Köln.

Nach Chlo­thars II. Tod 629 wur­de Da­go­bert Al­lein­herr­scher und re­si­dier­te wie sein Va­ter haupt­säch­lich in Pa­ris. Auch er kam dem Ei­gen­be­wusst­sein des au­st­ra­si­schen Adels ent­ge­gen, in­dem er 633/634 sei­nen drei­jäh­ri­gen Sohn Si­gi­bert III. (630-656) zum (Un­ter )Kö­nig im öst­li­chen Teil­reich er­hob. In­zwi­schen hat­te sich Ar­nulf von Metz von sei­nem Amt zu­rück­ge­zo­gen und zu ei­nem Ein­sied­ler­le­ben ent­schlos­sen. Als Da­go­bert 639 starb, re­gier­te Pip­pin als Haus­mei­er bis zu sei­nem Tod 640 für den un­mün­di­gen Si­gi­bert. In die­ser Funk­ti­on folg­te ihm nach ei­nem Zwi­schen­spiel sein Sohn Gri­mo­ald der Äl­te­re (um 616-657 oder 662), der nach Si­gi­berts Tod 656 oder 657 ver­sucht ha­ben soll, sei­nen ei­ge­nen Sohn Chil­de­bert ad­op­ti­vus (ge­stor­ben um 662) zum Kö­nig zu er­he­ben, aber bald ge­stürzt wur­de. Mög­li­cher­wei­se hat­te er sich auch nur zu sehr für den neu­en Kö­nig Chil­de­bert en­ga­giert, der zwar ei­nen me­ro­win­gi­schen Kö­nigs­na­men trug, des­sen Herr­schafts­an­spruch aber ins­be­son­de­re von den neustri­schen Me­ro­win­gern nicht an­er­kannt wur­de. Mit Gri­mo­alds Tod ver­lor sei­ne Fa­mi­lie vor­erst das Haus­mei­er­amt. 

Die wich­ti­ge Rol­le Bi­schof Ku­ni­berts von Köln in der Po­li­tik sei­ner Zeit ist ein deut­li­ches Zei­chen da­für, dass das kirch­li­che Le­ben in den Rhein­lan­den wie­der be­deut­sa­mer ge­wor­den war. Schon Theu­de­bert I. hat­te vor der Mit­te des 6. Jahr­hun­derts Bi­schö­fe nach Köln, Mainz und Straß­burg be­ru­fen. Le­dig­lich für Worms und Spey­er sind Ober­hir­ten erst wie­der im Jahr 614 be­zeugt. Von den Städ­ten her brei­te­te sich das Chris­ten­tum auch all­mäh­lich auf dem fla­chen Land aus. Um 600 ge­lang es et­wa der Köl­ner Kir­che, das Ge­biet zwi­schen Neuss (Rhein-Kreis Neuss) und Nim­we­gen end­gül­tig zu chris­tia­ni­sie­ren. Nur ei­ne ver­gleichs­wei­se klei­ne Rol­le hat­te da­bei das gal­lisch-frän­ki­sche Mönch­tum ge­spielt, des­sen Leit­bild der hei­li­ge Mar­tin von Tours (336 oder 316-397) war. Er war seit dem Be­ginn des 6. Jahr­hun­dert der Pa­tron der Fran­ken schlecht­hin, was sich an den zahl­lo­sen Mar­tins­pa­tro­zi­ni­en die­ser Zeit ab­le­sen lässt. Al­ler­dings fühl­ten sich nur we­ni­ge Fran­ken zu ei­nem Le­ben im Klos­ter hin­ge­zo­gen. Zu sehr wi­der­sprach das Ide­al der As­ke­se der ei­ge­nen Le­bens­welt als Krie­ger.

Ei­ne ent­schei­den­de Wen­dung nahm das Mönch­tum durch den hei­li­gen Co­lum­ban (um 540-615) aus Ir­land. Er lan­de­te im Jahr 591 mit zwölf Ge­fähr­ten im Fran­ken­reich und grün­de­te mit Hil­fe der Kö­ni­ge Gun­thram und Chil­de­bert II. das Klos­ter Lux­euil in den Vo­ge­sen und et­li­che an­de­re Klös­ter. Co­lum­ban küm­mer­te sich kaum um die Kom­pe­ten­zen der Amts­kir­che der Bi­schö­fe und ins­be­son­de­re die fes­te Ein­tei­lung der Kir­che in Spren­gel und Diö­ze­sen. Da­her kam es im­mer wie­der zu Kon­flik­ten zwi­schen ihm und den Bi­schö­fen. Mög­li­cher­wei­se üb­te das co­lum­ba­ni­sche Mönch­tum ge­ra­de des­we­gen ei­ne gro­ße An­zie­hungs­kraft auf den frän­ki­schen Adel aus. Die Ein­schrän­kung des bi­schöf­li­chen Ein­flus­ses kam den ad­li­gen Grün­dern und Wohl­tä­tern von Klös­tern zu­gu­te, die oft na­he Ver­wand­te als Vor­ste­her ‚ih­rer’ Klös­ter ein­setz­ten. Die­se dien­ten den Fa­mi­li­en der Grün­der sehr häu­fig auch als Be­gräb­nis­stät­te. Ins­ge­samt stärk­te die Ent­wick­lung hin zum so ge­nann­ten iro­frän­ki­schen Mönch­tum al­so die Stel­lung des welt­li­chen Adels. Im 7. Jahr­hun­dert wur­den zahl­rei­che Klös­ter ge­grün­det, die sich nicht nur dem Lan­des­aus­bau wid­me­ten, son­dern auch der Mis­si­on, die bei Co­lum­ban noch kei­ne Rol­le ge­spielt hat­te. Wie an­de­re Adels­fa­mi­li­en ih­rer Zeit wa­ren die auf­stre­ben­den Ar­nul­fin­ger und Pip­pi­ni­den eng mit dem iro­frän­ki­schen Mönch­tum ver­bun­den.  

5. Die Rheinlande in der frühen Karolingerzeit

Be­reits um 675 konn­te Pip­pin der Mitt­le­re (um 635-714), Sohn des An­seg­i­sel und der Beg­ga und da­mit En­kel so­wohl Ar­nulfs von Metz als auch Pip­pins des Äl­te­ren, wie­der nach der Macht in Au­st­ra­si­en grei­fen. Ent­schei­dend für sei­nen ra­schen Auf­stieg war nicht zu­letzt sei­ne Ehe mit Plek­trud, die ei­nem mäch­ti­gen au­st­ra­si­schen Adels­ge­schlecht ent­stamm­te, das vor al­lem im Köl­ner Raum, am Nie­der­rhein, an der Maas und rund um Trier be­gü­tert war. 687 be­sieg­te er den neustri­schen Haus­mei­er Berchar (ge­stor­ben 688/689) in der Schlacht bei Ter­try an der Som­me. Die Er­mor­dung die­ses Ri­va­len ein Jahr spä­ter mach­te Pip­pin zum fak­ti­schen Al­lein­herr­scher im Fran­ken­reich. Er selbst zog sich nach Au­st­ra­si­en zu­rück und ließ den in Neu­s­tri­en re­si­die­ren­den, aber dem Na­men nach über das Ge­samt­reich herr­schen­den Me­ro­win­ger­kö­nig Theu­de­rich III. (653-690/691) von sei­nen Ge­währs­leu­ten über­wa­chen.

Grabbeigaben aus dem fränkischen Frauengrab unter dem Kölner Dom, nach 518/526, Foto: Reinhard Matz und Axel Schenk. (Dombauarchiv Köln)

 

Plek­truds Söh­nen Dro­go (um 670-708) und Gri­mo­ald dem Jün­ge­ren (um 680-714) gab Pip­pin schon früh ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­ben in Bur­gund be­zie­hungs­wei­se in Neu­s­tri­en und be­stimm­te sie da­mit er­kenn­bar zu sei­nen po­li­ti­schen Er­ben. Hin­ter ih­nen muss­te Karl Mar­tell (688/689-741), der Sohn Pip­pins aus ei­ner Ver­bin­dung mit der eben­falls aus ein­fluss­rei­cher Fa­mi­lie stam­men­den Chal­pai­da (ge­stor­ben vor 714), nach dem Wil­len des Va­ters zu­nächst zu­rück­ste­hen. Doch Dro­go starb be­reits 708, und Gri­mo­ald wur­de 714 er­mor­det. Die nun fäl­li­ge Nach­fol­ge­re­ge­lung wur­de ma­ß­geb­lich von Plek­trud mit­be­stimmt, die als Re­gen­tin für ih­ren her­an­wach­sen­den En­kel Theu­do­ald (ge­stor­ben nach 715) die Re­gie­rung füh­ren woll­te.

Nach­dem Pip­pin im De­zem­ber 714 ge­stor­ben war, brach je­doch nicht nur die Stel­lung sei­ner Fa­mi­lie, son­dern auch die au­st­ra­si­sche Vor­herr­schaft im Ge­samt­reich rasch in sich zu­sam­men. Die Neu­s­trier er­ho­ben ei­nen ei­ge­nen Haus­mei­er und be­sieg­ten Pip­pins En­kel Theu­do­ald 715 bei Com­pièg­ne. 716 dran­gen sie mit Un­ter­stüt­zung der heid­ni­schen Frie­sen bis zur Maas und so­gar bis Köln vor, wo Plek­trud re­si­dier­te. Nun ver­lie­ßen vie­le Au­st­ra­sier die Wit­we Pip­pins und un­ter­stell­ten sich Karl Mar­tell. Die­sem ge­lang es, die Neu­s­trier zu­nächst zu­rück­zu­drän­gen und sie dann auch in ih­rem ei­ge­nen Reichs­teil zu schla­gen. Im Jahr 718 war er zum un­um­strit­te­nen Al­lein­herr­scher im Fran­ken­reich auf­ge­stie­gen und hat­te da­mit die Nach­fol­ge sei­nes Va­ters an­ge­tre­ten.

Mit dem Sieg Karl Mar­tells soll­te der Ge­gen­satz von Neu­s­tri­en und Au­st­ra­si­en all­mäh­lich zu­rück­tre­ten und der Os­ten des Rei­ches ein­schlie­ß­lich der Rhein­lan­de ein noch stär­ke­res Ge­wicht er­lan­gen. Im­mer mehr be­deut­sa­me Po­si­tio­nen wur­den mit An­hän­gern der frü­hen Ka­ro­lin­ger be­setzt, die auf die­se Wei­se reichs­wei­te Be­deu­tung er­lang­ten. Die­se aus Au­st­ra­si­en stam­men­den Fa­mi­li­en wer­den als Reich­sa­ris­to­kra­tie be­zeich­net und bil­de­ten das Fun­da­ment der ka­ro­lin­gi­schen Herr­schaft. Aber auch die Aus­brei­tung des christ­li­chen Glau­bens über den Rhein hin­weg sorg­te da­für, dass die Rhein­lan­de all­mäh­lich in das Zen­trum des Rei­ches rü­cken soll­ten. Ma­ß­geb­lich dar­an be­tei­ligt wa­ren an­gel­säch­si­sche Mis­sio­na­re. Be­reits mit der Un­ter­stüt­zung Pip­pins des Mitt­le­ren hat­te Wil­li­brord (um 658-739) die Frie­sen mis­sio­niert, wäh­rend zwei Pries­ter, bei­de mit Na­men Ewald, bei den Sach­sen ge­wirkt hat­ten. Sie wur­den je­doch im letz­ten Jahr­zehnt des 7. Jahr­hun­derts nörd­lich der Lip­pe er­schla­gen und in Köln bei­ge­setzt. Rechts des Rheins in ei­nem zwi­schen Fran­ken und Sach­sen um­kämpf­ten Ge­biet war Wil­li­brords Ge­fähr­te Suit­bert ak­tiv, des­sen Be­mü­hun­gen al­ler­dings eben­falls kein dau­er­haf­ter Er­folg be­schie­den war. So zog er sich auf die Rhein­in­sel Kai­sers­werth (heu­te Stadt Düs­sel­dorf) zu­rück, wo Pip­pin der Mitt­le­re und Plek­trud 695 ein Klos­ter für ihn grün­de­ten.

Un­ter Karl Mar­tell wand­te sich Bo­ni­fa­ti­us (671/672-754/755), der be­deu­tends­te an­gel­säch­si­sche Mis­sio­nar, den Hes­sen und Thü­rin­gern, zeit­wei­se auch den Sach­sen zu. Ba­sis die­ser Mis­si­ons­be­stre­bun­gen wa­ren auch die Rhein­lan­de, des­sen Bi­schö­fe al­ler­dings schnell zu Geg­nern des An­gel­sach­sen wur­den, weil er sich um ih­re alt­her­ge­brach­ten Rech­te in den rechts­rhei­ni­schen Ge­bie­ten we­nig küm­mer­te, son­dern ih­nen – mit ei­ner ge­wis­sen Be­rech­ti­gung – vor­warf, sie hät­ten ih­re Po­si­tio­nen nicht zur Aus­brei­tung des Glau­bens ge­nutzt. Tief­grei­fen­de Ge­gen­sät­ze in Fra­gen der Amts- und Le­bens­füh­rung tra­ten hin­zu und führ­ten zu ei­ner re­gel­rech­ten Feind­schaft zwi­schen dem an­gel­säch­si­schen Mis­sio­nar und den ein­hei­mi­schen Adels­bi­schö­fen. 

Karl Mar­tell scheint sich bis zu sei­nem Tod 741 aus die­sem Streit her­aus­ge­hal­ten zu ha­ben. Sei­ne Nach­fol­ge in Au­st­ra­si­en trat sein äl­tes­ter Sohn Karl­mann (vor 715-754) an, der of­fen die Par­tei des Bo­ni­fa­ti­us er­griff. Da­von zeugt vor al­lem das „Con­ci­li­um Ger­ma­ni­cum“, die be­rühm­te Re­form­syn­ode von 742/743, de­ren Er­geb­nis­se Karl­mann als Reichs­ge­setz ver­kün­de­te. Der ein­zi­ge Teil­neh­mer frän­ki­scher Ab­stam­mung war Bi­schof Re­gin­frid von Köln, wes­halb man ver­mu­tet hat, die Kon­zils­teil­neh­mer sei­en in der Rhein­me­tro­po­le zu­sam­men­ge­kom­men. Schlie­ß­lich soll­te Bo­ni­fa­ti­us nach Re­gin­fri­ds Tod 745 Köln so­gar als Bi­schofs­sitz er­hal­ten, aber die Plä­ne schei­ter­ten an nicht nä­her zu eru­ie­ren­den Wi­der­stän­den. So muss­te Bo­ni­fa­ti­us mit Mainz vor­lieb neh­men. Sein Wir­ken be­rei­te­te auch die en­ge­re Bin­dung der Fran­ken an Rom vor, die wohl wich­tigs­te Vor­aus­set­zung für den Dy­nas­tie­wech­sel von 751, der al­ler­dings nicht Karl­mann, son­dern des­sen Bru­der Pip­pin den Jün­ge­ren (Re­gie­rungs­zeit 751-768) auf den Thron brach­te.

Un­ter Pip­pins Sohn Karl dem Gro­ßen (Re­gie­rungs­zeit 768-814) soll­ten die Rhein­lan­de noch mehr an Be­deu­tung für das Reich ge­win­nen. Das hing vor al­lem mit der Un­ter­wer­fung der Sach­sen zwi­schen 772 und 804 zu­sam­men. Die Rhein­lan­de dien­ten den Fran­ken über lan­ge Jah­re hin­weg als Auf­marsch­ge­biet und Rück­zugs­raum, hat­ten aber zu­min­dest in den ers­ten Kriegs­jah­ren auch un­ter Plün­de­run­gen zu lei­den. Schon der ers­te Feld­zug im Jahr 772 führ­te den frän­ki­schen Kö­nig von Worms aus nach Nor­den. Aber vor al­lem vom Nie­der­rhein aus zog Karl der Gro­ße im­mer wie­der ge­gen die Sach­sen, bis die­se end­lich un­ter­wor­fen wa­ren. Die Fol­gen für das Fran­ken­reich im All­ge­mei­nen und die Rhein­lan­de im Be­son­de­ren sind nicht zu un­ter­schät­zen. Sie ver­lo­ren ih­re jahr­hun­der­te­al­te Grenz­la­ge und rück­ten stär­ker in die Mit­te des nun­mehr bis an die El­be rei­chen­den ka­ro­lin­gi­schen Im­pe­ri­ums. 

6. Die Rheinlande in hochkarolingischer Zeit: Zentrum des Reiches

Auch Karl der Gro­ße selbst trug der ge­stie­ge­nen Be­deu­tung der Rhein­lan­de Rech­nung und zeig­te dort zu­neh­mend stär­ke­re Prä­senz. In den ers­ten Jahr­zehn­ten sei­ner Herr­schaft se­hen wir ihn häu­fig in Her­s­tal, Di­eden­ho­fen, Frank­furt, In­gel­heim und Worms. Von die­sen Or­ten aus zog er ge­gen die Sach­sen oder be­fass­te sich mit Her­zog Tas­si­lo von Bay­ern (741-nach 794), dem er 788 in In­gel­heim den Pro­zess mach­te. Im An­schluss dar­an glie­der­te er das Her­zog­tum sei­nem Reich an. Um das Er­reich­te zu si­chern, hielt Karl sich nun ei­ni­ge Jah­re vor­wie­gend in Re­gens­burg auf. Dann aber, ab 794/95, tritt im­mer stär­ker ei­ne an­de­re, in re­la­ti­ver Nä­he zum Rhein ge­le­ge­ne Pfalz in den Vor­der­grund: Aa­chen. Laut Ein­hard wa­ren die dor­ti­gen war­men Quel­len aus­schlag­ge­bend für die­se Wahl ge­we­sen. Wich­ti­ger war ver­mut­lich, dass Aa­chen so­wohl dem Maas-Raum, dem tra­di­tio­nel­len Schwer­punkt ka­ro­lin­gi­scher Herr­schaft, an­ge­hör­te, als auch zum Rhein und da­mit zu den neu er­wor­be­nen Ge­bie­ten im Os­ten hin of­fen war. Da­mit rück­ten die Rhein­lan­de end­gül­tig in das Zen­trum des Rei­ches.

Liegefigur der Plektrud auf der romanischen Grabplatte in Sankt Maria im Kapitol in Köln, 1176/1200. (Rheinisches Bildarchiv Köln)

 

Ein wei­te­rer Grund für die Hin­wen­dung nach Aa­chen ist ver­mut­lich in der Per­son des Bi­schofs Hil­de­bald von Köln zu su­chen, der seit 791 als Nach­fol­ger An­gil­rams von Metz (Epis­ko­pat 768-791) an der Spit­ze der Hof­ka­pel­le stand. Mit ihm kam die kirch­li­che Ent­wick­lung der nörd­li­chen Rhein­lan­de zu ei­nem ge­wis­sen Ab­schluss. 795 wur­de Köln zum Erz­bis­tum er­ho­ben, mit Bre­men, Ut­recht, Lüt­tich, Min­den, Müns­ter und Os­na­brück als Suf­frag­an­bis­tü­mern. Schon vor­her war Mainz zum Erz­bis­tum auf­ge­stie­gen. Lul­lus (Epis­ko­pat 754-786), der Nach­fol­ger des Bo­ni­fa­ti­us, er­hielt 781 von Papst Ha­dri­an I. (Pon­ti­fi­kat 772-791) das Pal­li­um und stand seit­her ei­ner der räum­lich grö­ß­ten Kir­chen­pro­vin­zen der west­li­chen Chris­ten­heit vor. Im 9. Jahr­hun­dert ge­hör­ten ihr die Bis­tü­mer Worms, Spey­er, Straß­burg, Würz­burg, Kon­stanz, Chur, Eich­stätt, Augs­burg, Pa­der­born, Hal­ber­stadt, Hil­des­heim und Ver­den an. Das drit­te rhei­ni­sche Erz­bis­tum war Trier mit den Suf­frag­an­bis­tü­mern Metz, Toul und Ver­dun. Auch die­se ‚Aus­stat­tung’ mit drei be­deu­ten­den Me­tro­po­len auf re­la­tiv en­gem Raum zeigt den Stel­len­wert der Rhein­lan­de in ka­ro­lin­gi­scher Zeit.

Aa­chen wur­de nach dem Vor­bild der spät­an­ti­ken Kai­ser­re­si­denz Ra­ven­na und der lan­go­bar­di­schen Haupt­stadt Pa­via aus­ge­baut. Die Pfalz war in den bei­den letz­ten Le­bens­jahr­zehn­ten Karls des Gro­ßen und in den ers­ten Jah­ren Lud­wigs des From­men (Re­gie­rungs­zeit 814-840) die wich­tigs­te Re­si­denz des Rei­ches und blieb auch nach der Rück­kehr zur am­bu­lan­ten Herr­schafts­pra­xis nach 818 die pri­ma se­des Fran­tiae. Die Rhein­lan­de ins­ge­samt wa­ren wei­ter­hin ein wich­ti­ger Schau­platz für Reichs- und Kir­chen­ver­samm­lun­gen. Das gilt auch für die Zeit wäh­rend und nach den Auf­stän­den der äl­te­ren Söh­ne des Kai­sers, die sich da­ge­gen wehr­ten, dass ihr er­heb­lich jün­ge­rer Halb­bru­der Karl der Kah­le (Re­gie­rungs­zeit 843-877) eben­falls ei­nen An­teil am Reich er­hal­ten soll­te. Zwei­mal ver­lor Lud­wig der From­me die Macht, und zwei­mal ge­lang es ihm, sich am En­de doch durch­zu­set­zen. Nach sei­nem Tod 840 brach dann der Bru­der­krieg aus, bei dem sich sein äl­tes­ter Sohn Kai­ser Lo­thar (Re­gie­rungs­zeit 840-855), der im Grun­de ge­nom­men ei­ne Al­lein­herr­schaft an­streb­te, auf der ei­nen Sei­te und sei­ne Brü­der Lud­wig der Deut­sche (Re­gie­rungs­zeit 840-876) und Karl der Kah­le auf der an­de­ren ge­gen­über stan­den. Am 14.2.842 schlos­sen Karl und Lud­wig in Straß­burg ein förm­li­ches Bünd­nis ge­gen ih­ren äl­te­ren Bru­der und ver­spra­chen ein­an­der in den Volks­spra­chen, al­so Alt­fran­zö­sisch und Alt­hoch­deutsch, die Treue – die Straß­bur­ger Ei­de.  

Nach lan­gen und blu­ti­gen Kämp­fen zwi­schen den drei Ka­ro­lin­gern kam es schlie­ß­lich zu Ver­hand­lun­gen, die zu­nächst in Metz und dann vor al­lem in Ko­blenz ge­führt wur­den. Die­se Ver­hand­lun­gen dau­er­ten zehn Mo­na­te. Bei ih­rem Ab­schluss im Au­gust 843 in Ver­dun konn­ten die drei Ka­ro­lin­ger das Reich end­lich un­ter sich auf­tei­len. Für die Rhein­lan­de fiel das Er­geb­nis eher ne­ga­tiv aus, denn sie wur­den nun ge­teilt zwi­schen Lo­thar, dem die Mit­te des Rei­ches zwi­schen Nord­see und Mit­tel­meer zu­fiel, und Lud­wig, der die öst­li­chen Ge­bie­te des Rei­ches er­hielt. Der Rhein bil­de­te gros­so mo­do die Gren­ze ih­rer Ge­bie­te, wo­bei Lud­wig die drei wich­ti­gen Bi­schofs­städ­te Mainz, Worms und Spey­er mit ih­rem links­rhei­ni­schen Hin­ter­land zu­ge­schla­gen wur­den, in dem al­tes ka­ro­lin­gi­schen Kö­nigs­gut lag. Im Wes­ten bil­de­te die Maas-Saô­ne-Rho­ne-Li­nie die Gren­ze von Lo­thars Reich, das al­so zwi­schen den Ge­bie­ten Karls und Lud­wigs lag und da­her Mit­tel­reich ge­nannt wird. In der Form ei­nes Schlau­ches reich­te es von der Nord­see bis nach Süd­ita­li­en. Auf die­se Wei­se be­herrsch­te Lo­thar als Kai­ser mit Rom und Aa­chen die bei­den Kai­ser­städ­te schlecht­hin. Au­ßer­dem fie­len ihm auch we­sent­li­che Tei­le des al­ten ka­ro­lin­gi­schen Fa­mi­li­en­be­sit­zes zu, und er kon­trol­lier­te mit der Maas-Saô­ne-Rho­ne-Li­nie die wich­tigs­te Nord-Süd-Rou­te, die die Mit­tel­meer­küs­te mit dem Maas- und Mo­sel­raum, dem Nie­der­rhein und wei­ter dem Nord-Ost­see­raum ver­band.

7. Die Rheinlande in spätkarolingischer Zeit: Zwischen West- und Ostfrankenreich

Schon vor dem Ver­trag von Ver­dun hat­te Lo­thar sei­ne Herr­schaft vor al­lem in Köln zur Gel­tung ge­bracht: Er ver­wei­ger­te dem von Lud­wig dem Deut­schen er­ho­be­nen Elek­ten Li­ut­bert die An­er­ken­nung und er­nann­te sei­ner­seits den von Karl dem Kah­len aus der Ab­tei St. De­nis ver­trie­be­nen Hil­du­in zum Erz­bi­schof. Nach 843 hielt sich Lo­thar dann fast aus­schlie­ß­lich in Aa­chen auf, von ei­ni­gen Ab­ste­chern an die Mo­sel ein­mal ab­ge­se­hen.

Ei­ne der Haupt­auf­ga­ben der drei ka­ro­lin­gi­schen Brü­der war die Ab­wehr der Nor­man­nen. Seit der Spät­zeit Karls des Gro­ßen wur­den die nörd­li­chen Küs­ten des Rei­ches von den An­grei­fern aus Skan­di­na­vi­en be­droht, die von den Fran­ken als ‚Nor­man­nen’ be­zeich­net wur­den. Ihr Haupt­ziel war es zu­nächst, rei­che, an den Küs­ten ge­le­ge­ne Klös­ter und an­de­re Or­te zu plün­dern. Die Ur­sa­chen für die Ag­gres­si­vi­tät der bis da­hin vor al­lem als Händ­ler tä­ti­gen Skan­di­na­vi­er sind un­be­kannt. Ei­ne der wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für die Er­fol­ge der Nor­man­nen war die Schnel­lig­keit ih­rer Lang­boo­te, de­ren nied­ri­ger Tief­gang auch das Be­fah­ren von Flüs­sen er­laub­te. Be­reits im Jahr dar­auf hat­te Karl der Gro­ße da­mit be­gon­nen, die Ver­tei­di­gung der Küs­te zu or­ga­ni­sie­ren, in­dem er Schif­fe bau­en und bei Bou­lo­gne ei­nen Leucht­turm wie­der­auf­bau­en ließ. Die in­ne­ren Aus­ein­an­der­set­zun­gen un­ter Lud­wig dem From­men schei­nen das Fran­ken­reich end­gül­tig zu ei­nem will­kom­me­nen Ziel für die Nor­man­nen ge­macht zu ha­ben. Seit 834 wur­de die rei­che frie­si­sche Han­dels­nie­der­las­sung Do­re­stad im­mer wie­der über­fal­len, oh­ne dass es zu wirk­sa­men Ab­wehr­maß­nah­men ge­kom­men wä­re. 850 er­ober­te der Nor­man­ne Ro­rik (cir­ca 820-nach 873) fast ganz Fries­land. Dar­auf hin über­gab ihm Lo­thar die­ses Ge­biet in der Hoff­nung, die­ser wer­de die Ein­fäl­le an­de­rer Nor­man­nen ab­weh­ren – al­ler­dings ver­ge­bens.

Thron Karls des Großen im Aachener Dom, 2005. (CC BY-SA 3.0 / Holger Weinandt)

 

Lo­thar I. starb 855. Dar­auf­hin wur­de sein Reich un­ter sei­ne drei Söh­ne ge­teilt. Da­bei er­hielt Lo­thar II. (Re­gie­rungs­zeit 855-869) Fries­land, die Rhein­lan­de, den Maas-Mo­sel­raum, das El­saß und das nörd­li­che Bur­gund. Kurz nach sei­nem Herr­schafts­an­tritt ver­mähl­te sich Lo­thar II. mit Theut­ber­ga (ge­stor­ben 875), der Schwes­ter Huk­berts, des mäch­ti­gen Lai­en­ab­tes von St-Mau­rice d’Agau­ne. Aber schon 857 woll­te er sich von sei­ner Ge­mah­lin wie­der tren­nen und sei­ne Kon­ku­bi­ne Wald­ra­da (ge­stor­ben 869) hei­ra­ten, die ihm be­reits ei­nen Sohn, Hu­go (855/860-nach 895), ge­bo­ren hat­te, der auf die­se Wei­se zum Thron­er­ben auf­ge­stie­gen wä­re. Es folg­te ein lang­wie­ri­ges Hin und Her, bei dem Lo­thar mit sei­nem An­lie­gen am Wi­der­stand Papst Ni­ko­laus’ II. (Pon­ti­fi­kat 872-882) schei­ter­te, wäh­rend die Erz­bi­schö­fe Gun­ther von Köln  und Theut­gaud von Trier ihn un­ter­stütz­ten. Die­ser Ehe­streit soll­te über die Exis­tenz von Lo­thars Teil­reich, ja so­gar des ge­sam­ten Mit­tel­rei­ches ent­schei­den, denn we­der sei­ne bei­den Brü­der Lud­wig II. (825-875) noch Karl von der Pro­vence (845-863) hat­ten ei­nen Sohn.

Der west- und der ost­frän­ki­sche Kö­nig Karl der Kah­le und Lud­wig der Deut­sche ver­folg­ten da­ge­gen ei­ge­ne Zie­le und spe­ku­lier­ten auf ei­nen er­ben­lo­sen Tod Lo­thars II., um des­sen Reich an­nek­tie­ren zu kön­nen. Et­li­che Syn­oden wur­den ab­ge­hal­ten, die ge­ra­de bei den Bi­schö­fen aus den Kir­chen­pro­vin­zen Köln und Trier ein Ge­fühl der Zu­sam­men­ge­hö­rig­keit för­der­ten, das weit über den Tod Lo­thars II. hin­aus­reich­te.

Der Kö­nig starb 869 tat­säch­lich oh­ne ei­nen le­gi­ti­men Er­ben. Da­mit schien sein kurz­zei­ti­ges Reich dem Un­ter­gang ge­weiht. Aber ge­ra­de der Kampf um die­ses Er­be war ei­ne wich­ti­ge Vor­aus­set­zung da­für, dass sich für die­ses Ge­biet, das „re­gnum Lo­tha­rii“, all­mäh­lich der Na­me Lo­tha­rin­gi­en ein­bür­ger­te. Zu­nächst wur­de Karl der Kah­le tä­tig und ließ sich in Metz zum Kö­nig im Reich sei­nes Nef­fen krö­nen. Da­bei nutz­te er ei­ne Krank­heit Lud­wigs des Deut­schen aus, der al­ler­dings bald wie­der ge­nas und sei­nen Bru­der mit mi­li­tä­ri­schen Dro­hun­gen zwang, das Er­be zu tei­len. Im Ver­trag von Meer­sen vom Au­gust 870 si­cher­te er sich den be­deu­ten­de­ren Teil des lo­tha­ri­schen Er­bes, näm­lich die Ge­bie­te öst­lich von Maas, obe­rer Mo­sel und Saô­ne und auch die Rhein­lan­de. Die­se wur­den nur we­ni­ge Jah­re spä­ter zum Schau­platz ei­ner blu­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen West- und Ost­fran­ken: Nach dem Tod Lud­wigs des Deut­schen 876 er­schien Karl der Kah­le mit be­waff­ne­ter Macht in Aa­chen und den Rhein­lan­den. Im Sep­tem­ber 876 stieß er bis Köln vor, doch im Ok­to­ber stell­te sich ihm sein Nef­fe Lud­wig der Jün­ge­re (Re­gie­rungs­zeit 876-882) bei An­der­nach (Kreis May­en-Ko­blenz) ent­ge­gen und er­rang ei­nen glän­zen­den Sieg.

Die Zu­ge­hö­rig­keit zum Ost­fran­ken­reich nahm zu­min­dest dem Nie­der­rhein und vor al­lem Aa­chen viel von sei­ner frü­he­ren Be­deu­tung. Der po­li­ti­sche Schwer­punkt des Rei­ches lag im Rhein-Main-Ge­biet rund um die wich­ti­ge Pfalz Frank­furt und in Bay­ern, vor al­lem in des­sen al­ter Haupt­stadt Re­gens­burg. So­gar Kai­ser Karl III. (Re­gie­rungs­zeit 882-887), der sei­nen 882 ver­stor­be­nen Bru­der Lud­wig den Jün­ge­ren be­erb­te, be­trach­te­te die al­te kai­ser­li­che Re­si­denz Aa­chen nicht mehr als Zen­trum sei­nes Rei­ches, vor al­lem weil die Nor­man­nen mitt­ler­wei­le selbst das Lan­des­in­ne­re be­droh­ten. 879 er­schie­nen sie mit dem so ge­nann­ten Gro­ßen Heer an der Schel­de­mün­dung und setz­ten sich in Gent fest. Die nun fol­gen­den Ein­fäl­le tra­fen die Rhein­lan­de be­son­ders hart, vor al­lem 881. In die­sem Jahr wur­den Maas­tricht, Ton­gern und Lüt­tich ge­plün­dert, dann wand­ten sich die Nor­man­nen ge­gen Neuss, Jü­lich (Kreis Dü­ren), Zül­pich, Bonn und Köln, schlie­ß­lich folg­ten Aa­chen, wo sie die Ma­ri­en­kir­che als Pfer­de­stall miss­braucht ha­ben sol­len, so­wie die Klös­ter Kor­ne­li­müns­ter und Sta­blo-Mal­médy. An Epi­pha­ni­as 882 fiel ih­nen Prüm zum Op­fer, am Grün­don­ners­tag Trier. Dem Kai­ser blieb nichts an­de­res üb­rig, als den Frie­den ge­gen gro­ße Ge­gen­leis­tun­gen zu er­kau­fen, aber bald wur­den die Rhein­lan­de er­neut das Ziel nor­man­ni­scher Plün­de­rungs­zü­ge. Im­mer­hin wur­de 885 ein wich­ti­ger An­füh­rer der Nor­man­nen in ei­ne Fal­le ge­lockt und ge­tö­tet.

Karl der Di­cke wur­de trotz die­ses Er­folgs der Nor­man­nen­ge­fahr nicht Herr. Vor Pa­ris ließ er sich er­neut auf ei­nen schmäh­li­chen Han­del mit den Nor­man­nen ein, je­den­falls emp­fan­den es vie­le im Reich so. 887 wur­de er von den Ad­li­gen des Ost­fran­ken­rei­ches ge­stürzt, und sein Nef­fe Ar­nulf von Kärn­ten (Re­gie­rungs­zeit 887-899) trat die Nach­fol­ge an. Aber er hat­te nicht den Ehr­geiz, das ge­sam­te Fran­ken­reich zu be­herr­schen, viel­mehr ak­zep­tier­te er im West­fran­ken­reich und in Ita­li­en ei­ge­ne Kö­ni­ge, nach­dem die­se sei­nen Vor­rang als Ka­ro­lin­ger an­er­kannt hat­ten. In Lo­tha­rin­gi­en ver­such­te der Wel­fe Ru­dolf von sei­ner Macht­po­si­ti­on in der heu­ti­gen West­schweiz aus, sich im Früh­jahr 888 zum Kö­nig auf­zu­schwin­gen. In Toul hat­ten ihn sei­ne An­hän­ger be­reits zum Kö­nig er­ho­ben, aber die geist­li­chen und welt­li­chen Gro­ßen zwi­schen Maas und Rhein hiel­ten zu Ar­nulf. Nur in Bur­gund fand Ru­dolf An­er­ken­nung. Un­ter an­de­rem zu des­sen Ab­wehr er­hob Ar­nulf 895 sei­nen un­ehe­li­chen Sohn Zwen­ti­bold (Re­gie­rungs­zeit 895-900) zum Kö­nig von Lo­tha­rin­gi­en.

Frei­lich wur­de Zwen­ti­bold im Lan­de nicht all­ge­mein an­er­kannt. Zu­dem brach­te er vie­le Loth­rin­ger ge­gen sich auf – so soll er Erz­bi­schof Rat­bod von Trier mit ei­nem Stock auf den Kopf ge­schla­gen und Per­so­nen von ge­rin­ger Her­kunft zu sei­nen Rat­ge­bern ge­macht ha­ben. Sei­ne Geg­ner rie­fen den west­frän­ki­schen Kö­nig Karl den Ein­fäl­ti­gen (Re­gie­rungs­zeit 893-921) ins Land, der 898 bis Aa­chen und Nim­we­gen vor­stieß. Im Früh­jahr 899 fan­den in St. Goar (Rhein-Huns­rück-Kreis) Frie­dens­ver­hand­lun­gen statt, an de­nen ne­ben den Ver­tre­tern Karls und loth­rin­gi­schen Gro­ßen auch Ab­ge­sand­te Ar­nulfs teil­nah­men. Bei ih­nen han­del­te es sich um Erz­bi­schof Hat­to I. von Mainz (Epis­ko­pat 891-913) so­wie um Kon­rad den Äl­te­ren (ge­stor­ben 906) und des­sen Bru­der Geb­hard (ge­stor­ben 910). Die bei­den wa­ren die füh­ren­den Ver­tre­ter der Kon­ra­di­ner, des mäch­tigs­ten ost­frän­ki­schen Adels­ge­schlechts, das in Lo­tha­rin­gi­en ei­ge­ne In­ter­es­sen ver­folg­te. Laut Re­gi­no von Prüm ei­nig­ten sich die Ver­hand­lungs­füh­rer hin­ter dem Rü­cken Zwen­ti­bolds schon da­mals auf des­sen Sturz.

Nach Ar­nulfs Tod am 8.12.899 wur­den die Ab­spra­chen von St. Goar in die Tat um­ge­setzt. Zu­nächst nah­men Erz­bi­schof Hat­to von Mainz und des­sen Ver­bün­de­te aus der Fa­mi­lie der Kon­ra­di­ner die Re­gie­rungs­ge­schäf­te für Ar­nulfs min­der­jäh­ri­gen Sohn Lud­wig das Kind (Re­gie­rungs­zeit 900-911) in die Hand. Dann gin­gen sie ge­gen Zwen­ti­bold vor. Die Gro­ßen Lo­tha­rin­gi­ens sag­ten sich von die­sem los und hul­dig­ten im März des Jah­res 900 Lud­wig dem Kind. Kurz dar­auf fiel Zwen­ti­bold im Kampf ge­gen sei­ne Fein­de.

Nach au­ßen hin ge­hör­te Lo­tha­rin­gi­en nun wie­der zum Ost­fran­ken­reich, aber es wahr­te ei­ne Son­der­stel­lung. Es be­hielt mit Erz­bi­schof Rat­bod von Trier ei­nen ei­ge­nen Erz­ka­plan und be­kam mit dem Kon­ra­di­ner Geb­hard (ge­stor­ben um 910) ei­nen kö­nig­li­chen Statt­hal­ter. In ei­ner Kö­nigs­ur­kun­de wird sei­ne Stel­lung fol­gen­der­ma­ßen um­schrie­ben: „dux reg­ni quod a mul­tis Hlo­tha­rii di­ci­tur“ (Her­zog des Rei­ches, das von vie­len als Reich des Lo­thar be­zeich­net wird). Kurz nach Geb­hards Tod 910, im Ju­li oder Au­gust 911, wand­ten sich gro­ße Tei­le des loth­rin­gi­schen Adels von Lud­wig dem Kind ab und er­kann­ten den west­frän­ki­schen Ka­ro­lin­ger Karl den Ein­fäl­ti­gen als Kö­nig an, der sei­nen An­spruch auf das Kern­land sei­ner Fa­mi­lie nie­mals auf­ge­ge­ben hat­te. Die­ser nahm den Kö­nigs­ti­tel Pip­pins des Jün­ge­ren und Karls des Gro­ßen, „rex Fran­co­rum“, wie­der auf und ver­deut­lich­te da­mit sei­ne An­sprü­che als letz­ter ver­blie­be­ner Ka­ro­lin­ger.

An­ders als für die ost­frän­ki­schen Ka­ro­lin­ger war Lo­tha­rin­gi­en für Karl kein Ne­ben­land, son­dern er be­trach­te­te es zu­neh­mend als sei­nen Herr­schafts­mit­tel­punkt. Oft hielt er sich im Land auf, und vie­le geist­li­che und welt­li­che Gro­ße ak­zep­tier­ten ihn vor­erst als ih­ren Herr­scher. So schei­ter­ten die Ver­su­che des neu­en ost­frän­ki­schen Kö­nigs Kon­rad I. (Re­gie­rungs­zeit 911-918), Lo­tha­rin­gi­en 912 und 913 zu­rück­zu­er­obern. Da­durch litt auch des­sen Au­to­ri­tät im ei­ge­nen Reich, und er hat­te Mü­he, sich ge­gen die auf­kom­men­den Her­zogs­ge­wal­ten zu be­haup­ten. Als Kon­rad 918 starb, war das Ost­fran­ken­reich da­her vom Zer­fall be­droht. Nur dem po­li­ti­schen Ge­schick sei­nes Nach­fol­gers Hein­rich I. (Re­gie­rungs­zeit 919-936) ist es zu ver­dan­ken, dass es nicht da­zu ge­kom­men ist und so­gar Lo­tha­rin­gi­en mit den Rhein­lan­den wie­der mit dem wer­den­den deut­schen Reich ver­bun­den wur­den.  

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Online

Die di­gi­ta­len Mo­nu­men­ta Ger­ma­niae His­to­ri­ca (dmgh). [On­line]

Lothar I., dargestellt in einem Evangeliar, Tours, zwischen 849 und 851, heute in Paris Bibliotheque Nationale de France, Ms. lat. 266, fol. 1v. (Gemeinfrei)

 
Zitationshinweis

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Becher, Matthias, 500 bis 785 - Die Rheinlande im Frühmittelalter, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Epochen/500-bis-785---die-rheinlande-im-fruehmittelalter-/DE-2086/lido/57ab21f57328c2.42556102 (abgerufen am 26.04.2024)