Beschreibung

Der Metallarbeiter Anton Gelhard (geboren am 17.2.1899 in Caan) und seine Ehefrau Anna (geborene Theis, geboren am 7.3.1895) hatten auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und dem Verbot der SPD Kontakt mit ehemaligen Genossen und namentlich dem emigrierten Gewerkschafter Ernst Rebber (geboren am 18.7.1890). Zudem standen sie im Verdacht, sich illegal für die verbotene SPD zu betätigen. Am 18.3.1935 kam es zu einer Hausdurchsuchung bei der Familie Gelhard und die Behörden fanden unter anderem einen Ausweis der roten Einheitsfront im Saargebiet, handschriftlich vollzogen von Max Braun und Fritz Pfordt, sowie einen Geldschein des KZ Oranienburg. Desweiteren fanden sie das Buch "Befreiung der Menschheit" sowie eine Anzahl veralteter und bereits bekannter Flugblätter der SPD und der Eisernen Front aus der Zeit vor der Machtergreifung. Zudem fand man eine Anzahl Adressen und Briefwechsel mit früheren SPD-Genossen und ein bisher den Behörden nicht bekanntes Flugblatt mit dem Titel "Jahresbilanz". Anna und Anton Gelhard wurden unter dem Verdacht des Hochverrats am 18.3.1935 festgenommen. Sie kamen noch am gleichen Tag vor den Haftrichter, der Haftbefehl erstellte.

Quellen

LHAK 441, Nr. 28239, p. 13

Sicherheit: belegt