Beschreibung

Karl Bührlen (geboren am 1.10.1903 in Achstetten/Württemberg), seine Ehefrau Margarethe Bührlen (geboren am 29.4.1908), Else Kiefer (geboren am 11.5.1888 in Schwanebeck) und Wilhelmine Meyer (geboren am 12.11.1887) trafen sich auch nach dem Verbot der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung 1935 weiter mit anderen Bibelforschern. Während der Treffen lasen sie die Bibel. Wilhelmine Meyer verteilte darüber hinaus IBV-Schriften, um so in Forbach und Altglashütte zu missionieren. Margarethe Bührlen erhielt noch Anfang 1936 Schriften der IBV, die sie an Glaubensbrüder weitergab. Else Kiefer dagegen übergab Karl Bührlen seit 1935 insgesamt drei bis sechs RM zur Unterstützung armer Glaubensgeschwister. Die Gestapo verhaftete deshalb Karl Bührlen und Else Kiefer am 15.12.1936, Wilhelmine Meyer am 16.12.1936 und Margarethe Bührlen am 12.1.1937. Das Sondergericht Saarbrücken verurteilte Karl Bührlen Anfang 1937 zu sechs Monaten Gefängnis, Frau Meyer, Frau Kiefer und Frau Bührlen zu je vier Monaten. Allen Angeklagten wurde die Schutz- und Untersuchungshaft auf ihre Haftstrafe angerechnet. Karl Bührlen wurde am 16.6.1937 entlassen. Am 11.2.1938 erfolgte aber seine Abmeldung nach Oranienburg, wo er 1940 starb. Seine Frau kam vom August 1937 bis April 1945 in das KZ Ravensbrück.

Quellen

LA Saar StAnw 176, LA Saar LEA 11551, 11552, 11553

Sicherheit: belegt