Beschreibung

Der Gesenkschmied Willi Mertgen (13.11.1903-26.3.1935) und seine Ehefrau Veronika Mertgen, geborene Schnorr (4.4.1905-11.12.1975) engagierten sich auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30.1.1933 für die KPD. Bis zu ihrer Verhaftung fanden in der Wohnung der Mertgens Zusammenkünfte flüchtiger KPD-Funktionäre statt. Darüber hinaus beteiligte sich das Ehepaar an der Verbreitung von kommunistischen Flugblättern. Am 19.2.1935 gelang es der Gestapo, Willi Mertgen zu verhaften, woraufhin er am 27.2.1935 in das Strafgefängnis Wuppertal-Bendahl überführt wurde, um dort von der Gestapo verhört zu werden. Am 25.3.1935 entließ die Gefängnisverwaltung Mertgen als Notfallopfer in die Ferdinand-Sauerbruch-Krankenanstalten, wo er bereits am darauffolgenden Tag verstarb. Unter dem Verdacht, sich weiterhin für die illegale KPD engagiert zu haben, wurde auch die Witwe Veronika Mertgen im August 1937 verhaftet, wenngleich die folgenden Ermittlungen keine konkreten Beweise für eine Verurteilung ergaben.

Quellen

LAV NRW R, RW 58, Nr. 24936, 27581

Literatur

Berens, Peter, Trotzkisten gegen Hitler, Köln 2007, S. 43, S. 98. Schulte, Armin, Ehepaar Mertgen, in: Biographische Skizzen von Solinger Opfern des Nationalsozialismus: http:"www2.solingen.de/C12573970063EF58/html/853E89C9C6022983C12577DD0035C791?opendocument (Stand: 9.2.2015)

Sicherheit: belegt