Beschreibung

Pfarrer Heinrich Held (1897-1957) gehörte mit seinem Freund, Pfarrer Johannes Böttcher (1895-1949), zu den führenden Personen in der Bekennenden Kirche in Essen. Als Pfarrer Hans Joachim Iwand aus Dortmund ihn im September 1944 bat, den nach den Nürnberger Gesetzen als Jude geltenden Landgerichtsrat Hans Werner Perls (1885-1946) aufzunehmen, zögerte Held nicht. Perls war dank seiner Ehe mit einer Nichtjüdin von den Deportationen verschont geblieben, sollte aber im September 1944 abgeholt werden. Die Familie Held versteckte ihn drei Monate im Keller, dann brachte sie ihn wegen der immer häufigeren Luftangriffe Ende Dezember in ein Versteck auf dem Land. Am 9.7.2003 erkannte die Gedenkstätte Yad Vashem Heinrich Held als "Gerechten unter den Völkern" an.

Literatur

Fraenkel, Daniel/Borut, Jakob (Hg.), Lexikon der Gerechten unter den Völkern. Deutsche und Österreicher, Göttingen 2005, S. 143-144. Held, Heinz Joachim, Einsichten und Ausblicke: Erträge eines ökumenischen Lebensweges, Frankfurt a.M. 2008, S. 72-75.

Sicherheit: belegt