Beschreibung

Der Grubenarbeiter Heinrich Brenner (18.6.1908-23.12.1986) engagierte sich auch nach dem Anschluss des Saarlandes an das Dritte Reich gegen den Nationalsozialismus. Am Abend des 19. September 1936 kam es in einer Sulzbacher Wirtschaft zu einer heftigen Diskussion mit drei SA-Leuten. Im Zuge dieses Streits äußerte Brenner: "Schafft mich doch nach Dachau, dann bin ich bei meinen Kameraden, denn was ich war, bin ich heute noch." In seiner polizeilichen Vernehmung gab er an, das Gesagte zu bedauern, floh jedoch anschließend nach Spanien, da er von einem Polizisten auf seine bevorstehende Verhaftung hingewiesen worden war. Wie viele andere kommunistische Flüchtlinge betätigte er sich (in seinem Fall ab Dezember 1936) im spanischen Bürgerkrieg, wo er alsbald schwer verwundet wurde. Wie er später erfuhr, hatte die nationalsozialistische Strafverfolgung bereits viele seiner Verwandten und Freunde in Deutschland inhaftiert - so auch seinen Vetter Karl Brenner. Er selbst hielt sich während des Kriegsausbruchs in Paris auf, wurde schließlich in Bourdeaux interniert, konnte jedoch rechtzeitig fliehen, bevor die deutsche Wehrmacht in Frankreich einmarschierte. Nach seiner Flucht engagierte er sich ab März 1943 für die Résistance.

Literatur

Mallmann, Klaus-Michael/Paul, Gerhard, Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler, Bonn 1989, S. 43-46.

Sicherheit: belegt