Beschreibung

Der katholische Pfarrer Nikolaus Ibald (geboren am 17.1.1881) aus Bendorf-Sayn predigte wiederholt gegen den Nationalsozialismus. Bereits 1933 wurde der Geistliche wegen "Kanzelmissbrauchs" vorbestraft, da er in seiner Predigt dazu aufgefordert hatte, die Zentrumspartei zu wählen. Er wurde infolgedessen zu einer Geldstrafe von 500 RM verurteilt. Seine Predigten blieben trotzdem weiterhin regierungskritisch und beeinflussten die lokale schulentlassene Jugend so erfolgreich, dass diese durchweg den Hitler-Gruß ablehnten. Pfarrer Ibald wurde deshalb am 29.8.1935 die Befugnis zur Erteilung des schulplanmäßigen Religionsunterrichts entzogen. Es folgten weitere verschiedene Verhöre durch die Gestapo, eine Geldstarfe und eine Anklage wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz durch das Sondergericht Köln.

Quellen

LHAK 441, Nr. 28239, p. 37

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl und Christoph Kösters, 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 1458.

Sicherheit: belegt