Beschreibung

Der Polizeibeamte Hubert Müller aus Oberkassel warnte die mit einem Nichtjuden verheiratete, aus einer jüdischen Familie stammende, katholisch getaufte Martha Steeg (1901-1992) am Vorabend des 11.9.1944 vor dem Abtransport am nächsten Tag. Weil sie aber nicht flüchtete, wurde sie zusammen mit ihrem Sohn Günther (geboren 1930) in das Lager Köln-Müngersdorf gebracht. Während der Sohn als zu jung zurückgeschickt wurde, musste Frau Steeg nach Hessisch-Lichtenau zur Arbeit in den Henschel-Werken. Es gelang ihr, von dort zu fliehen und nach Oberdollendorf zurückzukehren. Ihre Freundin Wilma Groyen (1900-1995) aus Niederdollendorf versteckte sie und ihren Sohn bis zum Kriegsende.

Literatur

Klein, Ansgar S., Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge, Essen 2008, S. 532-533.

Zeitzeugen

Gespräch, 2003

Sicherheit: belegt