Beschreibung

Der Reisende Franz Fettig (geboren am 24.2.1891 in Kaiserslautern) betätigte sich auch nach deren Verbot weiter für die Internationale Bibelforscher-Vereinigung. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fand die Gestapo zahlreiche Schriften der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung und drei Missionsausweise der "Wachtturm und Traktat-Gesellschaft Magdeburg" aus den Jahren 1931 und 1932 sowie zahlreiche neuere Bibelforscherschriften. Darüber hinaus führte er während seiner Reisen bis zum Juli 1936 zahlreiche Schriften der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung mit sich, die er seinen Kunden anbot. Zusätzlich verkaufte er für die Firma Brand in Kaiserslautern Kruzifixe und andere religiöse Gegenstände. In St. Ingbert versuchte er zu missionieren. Die Gestapo verhaftete ihn am 12.8.1936 wegen Vergehen gegen das Heimtückegesetz sowie "Verstoß gegen das Verbot und die Auflösung der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung". Das Sondergericht Saarbrücken verurteilte ihn am 26.4.1937 unter Freisprechung der Anklage wegen verbotener Betätigung für die Internationalen Bibelforscher-Vereinigung wegen Vergehens gegen §2 des Heimtückegesetzes zu acht Monaten Gefängnis. Die Strafe galt durch die erlittene U-Haft als verbüßt.

Quellen

LA Saar GenStanw SLS 222

Sicherheit: belegt