Beschreibung

Der Arbeiter Gustav Schick (geboren am 6.3.1881) war bis zum Anschluss des Saarlandes an das Reich 1935 Mitglied der SPD und Anhänger der Status-quo-Bewegung. In der Gaststätte Winter sagte er am 16.1.1937 vor mehreren Gästen: "In Deutschland können die Kinder verhungern, während in Russland genug zum Fressen da ist." Außerdem führte er aus, dass heute das Saarland anders abstimmen würde als am 13.1.1935. Heute wären 80 Prozent für den Status-Quo. Gauleiter Bürkel solle weniger im Radio auftreten und mehr für die Arbeiter tun. Die Arbeiter bekämen immer noch nur einen Stundenlohn von 60 Pfennigen, müssten aber arbeiten wie in Sibirien. Schick wurde denunziert und kam vor das Sondergericht Saarbrücken. Er versuchte sich mit Trunkenheit zu verteidigen. Das Sondergericht verurteilte ihn am 15.4.1937 trotzdem zu acht Monaten Haft.

Quellen

LA Saar GenStAnw SLS 149, Bl. 204

Sicherheit: belegt