Beschreibung

Der Bauarbeiter Harry Fischer (geboren am 14.7.1901 in Köln), wohnhaft in Köln, gehörte zum Arbeitstrupp des RAD, Bahnlager Fernthal (Kreis Neuwied). Dort soll er um den 2. Juni 1938 herum seine Arbeitskameraden gegen das Regime aufgehetzt haben, indem er Lohnerhöhungen forderte und bei ausbleibender Erhöhung mit Arbeitsniederlegung von ihm und weiteren 25 Kameraden drohte. Durch seine Agitationen sollen laut Bericht des RAD neun Arbeiter die Arbeit niedergelegt und weitere drei gekündigt haben. Zudem hätte er die Belegschaft des Wohnlagers Reichsautobahn in Fernthal durch die Lohnforderungen in Erregung versetzt. Nach Verhör durch die Stapo Koblenz wurde Fischer in Polizeigewahrsam genommen und nach Linz gebracht. Fischer war bereits 1936 wegen Heimtücke zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Er gab seine Unzufriedenheit über die Arbeitsbedingungen bei seiner Vernehmung zu.

Quellen

LHAK 475, Nr. 1278

Sicherheit: belegt