Beschreibung

Der evangelische Vikar Herbert Röser (geboren am 12.9.1907) verteilte in der Zeit vom 8. bis 12.9.1937 Flugblätter der "Lippstadter Bekenntnissynode" an Mitglieder der örtlichen Bekenntniskirche. In dieser hieß es unter anderem: "Die kirchenzerstörenden Gesetze und die Fülle von Verhaftungen und Bedrückungen aller Art, denen die Kirche von neuem ausgesetzt ist, haben uns in große Anfechtung und Gewissensnot gebracht. […] Weil sie [gemeint ist die staatliche "Obrigkeit"] nun aber in ein fremdes Amt eingreift und uns zumutet, was mit dem Gehorsam gegen Gottes Wort nicht vereinbar ist, können wir hierin nicht gehorchen." Darüber hinaus wurde beklagt, "an staatlichen Ausbildungsstätten weiterhin der Irrlehre ausgeliefert zu sein". Das angestellte Verfahren fiel unter das Amnestiegesetz vom 30.4.1938 und wurde eingestellt.

Quellen

LAV NRW Abt. Rheinland, Gerichte Rep. 112, Nr. 12770

Sicherheit: belegt